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Mitgliederversammlung bei ERF – Der Sinnsender

Mit neuer Struktur auf dem Weg zur agilen Organisation – Aufsichtsrat neu gewählt


Wetzlar (ERF). Heute fand bei ERF – Der Sinnsender die Mitgliederversammlung des ERF-Vereins statt. Neben dem Rückblick auf das Jahr 2022 und dem Ausblick auf die begonnene agile Transformation wurde der Aufsichtsrat neu gewählt.

Im Rahmen der heutigen Mitgliederversammlung blickt Dr. Jörg Dechert, Vorstandsvorsitzender des ERF nach vorn: „Es ist die Aufgabe des ERF und unseres unternehmerischen Handelns, die Chancen in den gegenwärtigen Krisen wahrzunehmen und sie mit Blick auf unseren geistlichen Auftrag in Wirklichkeit zu verwandeln.“

Der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Jürgen von Hagen (Bad Honnef) berichtet: „Das herausragende Ereignis des Jahres 2022 war für den ERF der Einzug in das neue Gebäude im Mai. Dank der Fürsorge unseres guten Gottes ist der Bau ohne Unfälle oder unvorhergesehene Störungen zum erfolgreichen Abschluss gekommen. Die russische Invasion in der Ukraine und die dadurch befeuerten Preissteigerungen im Jahr 2022 haben zu einem Rückgang der Spenden geführt, zugleich aber auch durch die wachsende wirtschaftliche und politische Unsicherheit zu einer erhöhten Notwendigkeit, das Evangelium öffentlich zu verkündigen. Die betrieblichen Erlöse betrugen 2022 insgesamt 17,68 Mio. €. Nachdem bereits in der ersten Jahreshälfte ein Spendenrückgang sichtbar wurde, gelang es, durch Anpassung auf der Ausgabenseite einen deutlichen Verlust zu vermeiden. Die betrieblichen Aufwendungen betrugen insgesamt 15,36 Mio. €. Das Bilanzergebnis beläuft sich auf einen Verlust von 184 T€, so dass das Eigenkapital erstmals seit 2013 leicht rückläufig war. Wir danken Gott für dies gute Ergebnis in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.“

Nach mehrjähriger Planungs- und Bauzeit konnten die Mitarbeitenden des ERF das neue Medienhaus Mitte 2022 in Betrieb nehmen. Dechert: „Vieles, was wir nach den ersten Monaten im neuen Medienhaus an „New Work“ leben, wäre in der Architektur des alten Medienhaus schlichtweg nicht möglich gewesen.“

Dechert weiterhin: „Trotz der krisenhaften Entwicklungen in unserem Umfeld und unseren internen Veränderungen zur Anpassung an diese Wirklichkeit bleiben wir mit allen wesentlichen Medienangeboten auf Sendung. Damit haben wir im Berichtsjahr 2022 auf den klassischen Distributionswegen monatlich rund 2,6 Mio. Menschen erreicht und weitere 7,9 Mio über soziale Medien.“

Neben der weiteren digitalen Entwicklung des Hauses sei der Umbau in eine agile Organisation die strategische Antwortangesichts der verschlechterten gesamtwirtschaftlichen Lage in Deutschland und künftiger gesellschaftlicher Veränderungen. „Schneller, beweglicher, flexibler und anpassungsfähiger an eine Welt mit weniger christlichen Gewohnheiten – das ist unser Ziel im Wandel hin zu einer agilen Organisation. Wir wollen schneller und experimentierfreudiger werden und eine direktere Tuchfühlung mit unseren Nutzer/-innen und Unterstützer/-innen suchen.“ erläutert Dechert. Der Umbau der Organisationsstruktur sei wie geplant Ende April 2023 abgeschlossen worden. Dechert betont mit Blick auf die weitere Entwicklung des ERF bis 2028: „Die nächsten Jahre sind auch eine Rückbesinnung auf den Pioniergeist der Gründerjahre des ERF. Das neue Medienhaus ist dabei eine Plattform und ein Zeichen für mehr Transparenz, Offenheit und Bereitschaft zu einem neuen Level an Zusammenarbeit mit anderen, die unsere geistliche Vision teilen.“

Christian Kolb, Geschäftsführender Vorstand des ERF und verantwortlich für Finanzen, zog Bilanz: „Das Jahr 2022 war finanziell geprägt durch die Unsicherheiten der gesamtwirtschaftlichen Lage. Die wirtschaftlichen Turbulenzen wirkten sich merklich auf das Spendenverhalten aus. Viele sind zurückhaltender, andere können gar nicht mehr spenden, obwohl es ihnen ein Bedürfnis wäre. Die Spendeneingänge liegen rund 10% unter dem geplanten Budget. Wir sind dankbar für die über 42.000 Spenderinnen und Spender, die uns 2022 unterstützt und damit ermutigt haben. Das Jahr 2022 hatten wir im Hinblick auf die Sondereffekte des Neubaus mit einem Verlust geplant. Mit einem Jahresergebnis von -184 TEUR war dieser geringer.“ Kolb blickt in die Zukunft: „Im Rahmen der gesamtwirtschaftlichen Lagen rechnen wir für das Jahr 2023 mit Spenden in gleicher Höhe wie 2022. Unter Berücksichtigung der steigenden Ausgaben erwarten wir einen Verlust von 1.470 T€. Angesichts der hohen Eigenkapitalfinanzierung und klaren Kostenreduktionen in den Folgejahren halten wir diesen Verlust für vertretbar. Wir haben 2022 durch alle wirtschaftlichen Turbulenzen hindurch wieder Gottes Treue und Hilfe erlebt. In diesem Vertrauen gehen wir mutig auch durch das Jahr 2023.“

Im Verlauf der Mitgliederversammlung wurde der Aufsichtsrat und sein Vorsitz neu gewählt. Prof. Dr. von Hagen scheidet nach 16 Jahren Engagement im Aufsichtsrat, davon 12 Jahre als sein Vorsitzender, satzungsgemäß aus Altersgründen aus und blickt dankbar zurück: „Ich danke allen Vereinsmitgliedern für das große Vertrauen, das sie mir in diesen Jahren entgegengebracht haben. Den Vorstandsmitgliedern Dr. Jörg Dechert und Christian Kolb und ihren Vorgängern Thomas Woschnitzok, Ulrich Rüsch und Jürgen Werth danke ich für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit.“ Nicht zur Wiederwahl stehen Matthias Knöppel (Gummersbach) und Andreas Schröder (Delmenhorst).

Das Aufsichtsgremium setzt sich ab sofort zusammen aus Dr. Ana Hoffmeister (Berlin), Karsten Hüttmann (Marburg), Wieland Müller (Gießen), Vorsitz, Heide Schmid (Bietigheim-Bissingen) und Stephan Volke (Marburg). Wieland Müller wurde als neuer Aufsichtsvorsitzender berufen.

Der ERF Verein nahm außerdem 13 neue Mitglieder auf: Bastian Decker (Berlin), Michael Erbach (Niederkumbd), Thomas Fremdt (Gießen), Andreas Fronius (Medias/Romania), Isabelle Gütting (Nachrodt), Matthias Krön (Hamburg), Philipp Kruse (Lemgo), Detlef Kühlein (Eimeldingen), Sebastian Quast (Siegen), Klaus Schilling (Glandorf), Katharina Steinhauer (Frankfurt), Johanna Weddigen (Hamburg), Michael Zettl (Bayreuth).

Weiterhin wurden für ihr langjähriges Engagement im ERF Verein geehrt: Hermann Woock (Kalefeld) als aktives Mitglied seit 60 Jahren, Theo Schneider (Lutherstadt Wittenberg) engagiert sich seit 40 Jahren. Erhard Diehl (Soest) engagiert sich seit 35 Jahren, Klaus Krämer (Morsbach) seit 30 Jahren. Michael Wehrwein (Lohr), Ernst Günter Wenzler (Balingen), Holger von Canstein (Sulzburg) unterstützen die Medienarbeit des ERF seit 25 Jahren.

Weitere Informationen online im Jahresbericht.

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