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© NYCandre / flickr.com CC BY NC ND 2.0

29.03.2017 / International / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Theresa Folger

„Mein Vater war ein Henker“

Der Häftling Karol will mit Gott ein neues Leben beginnen.

Als ERF Medien unterstützen wir die Arbeit von Medienpartnern in aller Welt - unter anderem in Polen. Von dort stammt der folgende Brief:

„Mein Leben war bisher eine einzige Aneinanderreihung von Katastrophen. Mein Vater war Alkoholiker und arbeitete als Henker. Er schlug meine Mutter regelmäßig, und um mit ihrem Stress fertig zu werden, tat sie mir dasselbe an. Eines Tages habe ich es nicht mehr ausgehalten und bin von zuhause weggelaufen. Auf der Straße kam ich in Kontakt mit Drogen. Bald gewöhnte ich mich daran zu stehen, um meine Sucht zu finanzieren. Wenn ich erwischt wurde, bedeutete das einige Zeit im Gefängnis. Aber kaum war ich draußen, ging es weiter wie vorher. Ich rutschte immer weiter ab.

Ich habe alles verloren

Aktuell sitze ich wieder im Gefängnis. Insgesamt habe ich schon zehn Jahre meines Lebens hier verbracht. Vier Jahre habe ich jetzt noch vor mir. Meine Freunde und meine Familie haben sich von mir distanziert. Jeder, der mir etwas bedeutet, hat sich abgewandt. Ich habe alles verloren, was mir wertvoll war.

Hier im Gefängnis habe ich erkannt, in welchem Schlamassel ich mich befinde: Meine Beziehungen zerstört. Meine Gesundheit kaputt. Meine Zukunft aussichtslos. Auf einmal schämte ich mich sehr für mein Leben. Aber ich hatte keine Hoffnung, dass sich etwas ändern könnte.

Ich kann ein neuer Mensch werden

Eines Tages besuchte mich ein Mann in meiner Zelle. Ich war überrascht, denn niemand kam mich je besuchen. Heute bin ich überzeugt, dass Gott mir diesen Mann geschickt hat. Denn er hat mir von Jesus erzählt. Er hat mir die Hoffnung vermittelt, dass ich durch Jesus ein anderer Mensch werden kann.

Ich bin sehr dankbar, dass Gott mich gefunden und angenommen hat. Mein Leben ist nicht bunt und schön, aber ich weiß, dass es mit Gott besser werden wird. Ich würde mich freuen, wenn Sie mir eine Bibel schicken.“


Obwohl es keine Sendung speziell für Häftlinge gibt, bekommt unser Medienpartner TWR Polen viele Rückmeldungen aus den Gefängnissen des Landes. Häftlinge lassen sich Bibeln und Sendungen auf CD zuschicken und geben diese an andere weiter. Zum Teil werden die Sendungen sogar über die Lautsprecheranlage der Gefängnisse abgespielt.

Seit 1962 strahlt TWR polnische Radioprogramme aus, zum Beispiel die Bibelsendung Durch die Bibel und Dranbleiben - In Touch. Die Sendungen werden heute über Kurz-und Mittelwelle sowie Satellit und Internet verbreitet.

Übrigens: Heute gibt es keine Henker mehr in Polen. Die Todesstrafe wurde aber erst 1997 abgeschafft. 

 Theresa Folger

Theresa Folger

  |  Redakteurin

Theresa Folger ist Diplomkulturwirtin und erfahrene Redakteurin Bereich mentale Gesundheit. Sie ist überzeugt: Persönlicher Glaube und Persönlichkeitsentwicklung gehen oft Hand in Hand. Daheim hört sie den Messias von Händel und probiert nebenbei Vollwert-Backrezepte aus.

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