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© ivana-cajina / unsplash.com

27.12.2014 / Serviceartikel / Lesezeit: ~ 1 min

Autor/-in: Petra Baum

Weihnachten – war's das?

Ermutigendes gegen den Feiertags-Blues

Ich mochte sie nie – die Zeit „zwischen den Jahren“. Wenn nach Weihnachten die Familien in ihren Häusern verschwinden, scheinbar zufrieden und gesättigt vom Weihnachtsfest. Wenn der Zauber der Weihnacht verflogen zu sein scheint. Wenn auf den Gesichtern vieler Menschen eine Enttäuschung zu sehen ist, die mir sagt: Jetzt ist es wieder vorbei, dabei wollte ich doch in dieser Zeit so vieles erleben – so vieles tun, und auch mal so vieles lassen.

Und jedes Jahr frage ich mich neu: Warum ist Weihnachten oft wie ein Highlight, das so vieles verspricht, und so wenig davon hält? Das kann nicht das Weihnachten sein, von dem mir die Bibel berichtet. Denn dieses Weihnachten kennt kein „Das war‘s“ – es kennt nur einen Anfang: Wenn Jesus zu uns kommt, ganz persönlich, ganz nah, mitten in unsere Freude, mitten in unseren Schmerz.

Vorbei mit dem Vorbei

Weihnachten,
vorbei.
Die Sterne an den Fenstern
abgerissen,
die Bäume
kahl
sie haben ihre Nadeln
in den lebkuchenduftenden Wohnzimmern
abgelegt.
Vereinzelte Lichter blitzen
aus den trüben Vorgärten -
Weihnachtsfreude,
verlängert.
Auch sie werden weichen
auch sie werden vergessen
dass es auch hell sein kann
in der Dunkelheit.

Jetzt kommt der Winter
mit all seiner Macht
Kälte
und Finsternis.

Aus mit Licht,
Liebe
und Tralala.
Jedes Jahr neu
endet das Weihnachtsfest
mitten in der schwärzesten Jahreszeit,
lässt uns alleine
aushalten
ertragen
und wieder neu
vergessen. -

Doch
über all der Verlassenheit
wird eine Stimme in mir wach
eine Ahnung
leicht und fröhlich
wie die erste Amsel im Jahr.

Sie flüstert mir zu
ganz leise
und sacht:
Ich
habe Weihnachten
überlebt.

Es ist der Anfang.
 

Die ERF Gottesdienste vom 1. Advent bis Neujahr

 

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