So ein Mist. Schon wieder keine Stille Zeit gemacht. Dabei habe ich mir doch so fest vorgenommen es wirklich jeden Tag zu machen. Irgendwie habe ich Schuldgefühle Gott gegenüber. Wahrscheinlich ist er jetzt von mir enttäuscht, zumindest nicht gut auf mich zu sprechen. Denn schließlich setzt er sein ganzes Vertrauen in mich. Ich soll doch für ihn die Welt retten.
Brutal, aber wahr: Gott braucht mich nicht! Er braucht es nicht, dass ich jeden Tag zu ihm komme, um mit ihm zu reden und in seinem Wort zu studieren. Was gleichzeitig nicht bedeutet, dass er sich nicht nach mir sehnt. Dennoch ist er nicht auf mich angewiesen. Egal ob ich von mir glaube, ein besonders toller Christ zu sein, der doch eigentlich recht viele Dinge für Gott macht. Gott braucht mich nicht!
Er ist so glücklich und so zufrieden, wie es nur ein Gott sein kann. In 2. Korinther 5,19 steht: „Denn es hat Gott wohlgefallen, dass in ihm alle Fülle wohnen sollte." Wenn in ihm alle Fülle wohnt, dann ist er auch entsprechend erfüllt. Glücklich. Seine gute Laune kann niemand trüben. Wenn das so ist, warum also noch beten und in der Bibel lesen?
Ich brauche ihn
Weil ich es brauche. Weil ich ihn brauche. Ich brauche täglich diese Nähe zu ihm. Wenn ich die Zeit mit Gott nicht auf die Reihe kriege, stehe ich meinem Glück selbst im Wege. Je mehr ich mit Gott, in dem die Fülle wohnt, zu tun habe, umso mehr färbt diese Fülle auf mich ab. Er möchte mir Gutes tun und mir von innen her Zufriedenheit und Erfüllung schenken. Eben genau das, was ich mir für jeden Lebensbereich wünsche. Alles hängt davon ab, ob ich an Jesus angedockt bin.
Viel mehr noch. Gott möchte durch mich die Welt verändern. Dort, wo ich Ungerechtigkeit in der Gesellschaft erkenne, darf ich mich einklinken und dagegen arbeiten. Außerdem möchte er mein Leben gebrauchen, damit Menschen sensibel für Jesus werden und anfangen, ihn zu suchen. Vielleicht gebe gerade ich einer Person den ausschlaggebenden Impuls – und sie lässt sich auf Jesus ein. Das hört sich gut an! Dann braucht er mich also doch, damit er die Welt verändern kann? Nein. Immer noch nicht. Ich mache ihm mit meiner Nachlässigkeit keinen Strich durch die Rechnung. Und ich tue ihm keinen Gefallen, wenn ich mich für ihn einsetze. Jedoch wenn mir seine guten Pläne mit mir egal sind und ich lieber mein eigenes Ding mache, dann verändert er die Welt eben durch andere Menschen.
Aber wäre das nicht zu schade?
Ihr Kommentar
Kommentare (8)
Beim Lesen der Andacht und der ansprechenden Kommentare dachte ich an das Lied:
Soll ich meinem Gott nicht singen?
Sollt ich ihm nicht dankbar sein?
Denn ich seh in allen Dingen,
wie so gut er's … mehrmit mir mein´.
Ist doch nichts als lauter Lieben,
das sein treues Herze regt,
das ohn Ende hebt und trägt,
die in seinem Dienst sich üben.
Alles Ding währt seine Zeit,
Gottes Lieb in Ewigkeit.
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Dem ist meinerseits nichts mehr hinzuzufügen. Allen ein schönes und erfülltes Wochenende mit Gott.
Es ist wunderbar ein Kind Gottes zu sein. Wenn ich einmal es nicht schaffe, meine stille Zeit morgens einzuhalten,fehlt mir den ganzen Tag etwas und ich suche dann zwischendurch immer einmal das Gespräch mit Gott. Es ist eine schöne Sache, das ich ihn kenne und er mich.
Gott liebt uns über alles! ER hat seinen Sohn gesandt, um uns zu retten. Ausgestattet mit dem Heiligen Geist können wir unsere Gaben entfalten. Gott möchte uns in SEINEM Weinberg einsetzen. Gott will … mehrArbeiter, die IHN im Geist und in der Wahrheit anbeten. Wir wurden zu SEINER Ehre geschaffen. Jesus Christus ist es nicht egal, wie es uns geht. ER hat sogar SEIN unendlich kostbares Blut für uns vergossen, damit wir leben können. Jona wollte nicht den Willen Gottes tun und floh. Doch Gott blieb am bei Jona und suchte ihn sogar im Bauch des Wals. Gott hatte Jona berufen und ER gebrauchte Jona. Jona ist Gott wichtig. Wir sind IHM wichtig. Gott will mit uns Gemeinschaft haben. Gott gibt jedem Menschen Aufgaben, kein Mensch ist überflüssig. Gott ist allmächtig. SEINE Gedanken sind höher als unsere Gedanken. Halleluja!
Hallo....manchmal stehen wir uns auch selber im Weg mit dem Hang zum Perfektionismus. Gruss Dorena
Danke.
Moin, moin -ja das ist ein Thema, ohne ein frisches Wort am Morgen kann ich persöhnlich nicht leben. Kenne auch einige, die durch Gottes Wort Genesung und Hilfe jeden Tag bekommen. Ohne Fürbitte … mehrgeht es gar nicht. Knox hat jeden tag 6 Stunden gebetet. Wir können ja mit 6 Minuten anfangen. Noch einen gesegneten Tag, schüss
Welch wahre Worte! Wie gut, auch mal sowas zu lesen!
Hoffentlich lesen es viele!!
Liebe Nelli,
herzlichen Dank für Deine Worte. Mir ist auf einmal vieles klar geworden. Dadurch, dass Gott mich nicht braucht (ich ihn aber schon), kann ich das Leben viel entspannter sehen. Der Zwang … mehrfunktionieren zu müssen entfällt vollkommen. Ich darf mich geborgen fühlen, darf mich auch mal zurücklehnen.
Das ist ein ganz neuer Blickwinkel.