Monatelang hast du dich auf den Sommerurlaub gefreut und Vorbereitungen getroffen. Doch irgendwann kommt der Tag, an dem die schöne Zeit vorbei ist. Nur die Wäscheberge und die noch nicht weggeräumten Koffer und Taschen erinnern daran.
Eigentlich möchtest du dich nun voll motiviert auf die Arbeit stürzen. Doch vielleicht fällt es dir schwer, den gewohnten Rhythmus wiederzufinden. Möglicherweise fühlst du dich erschöpft, niedergeschlagen oder sogar leicht gereizt.
Diskrepanz zwischen Urlaub und Alltag
Dieses Phänomen wird unter anderem als Post-Holiday-Syndrom bezeichnet und beschreibt die Schwierigkeit, nach dem Urlaub in den Alltag zurückzukehren. Die Ursache liegt in der Diskrepanz zwischen der entspannten Urlaubsstimmung, die gerade hinter dir liegt, und den Anforderungen des Alltags mit seinen Verpflichtungen und Terminen.
Doch mit ein paar einfachen Strategien kannst du diesen Urlaubsblues überwinden. Hier sind 8 praktische Tipps für dich:
1. Plane den Wiedereinstieg bewusst
Anstatt direkt nach dem Urlaub wieder voll durchzustarten, gönne dir einen sanften Wiedereinstieg. Wenn möglich, starte mit einer kurzen Arbeitswoche an einem Mittwoch oder Donnerstag. Setze dir für diese ersten Tage realistische Ziele und komme erst einmal wieder an, anstatt dir gleich die volle To-Do-Liste vorzuknöpfen.
Hierbei kann helfen, dir die erste Hälfte deines ersten Arbeitstages wenn möglich freizuhalten und keine Meetings und Besprechungen für diese Zeit anzunehmen. Dann kannst du in Ruhe aufgelaufene Emails und Nachrichten abarbeiten.
2. Verlängere den Ferienmodus kreativ
Nimm dir kleine Elemente aus deinem Urlaub mit in den Alltag, zum Beispiel einen besonderen Tee, den du im Urlaub getrunken hast, oder eine Musik, die dich an schöne Momente erinnert.
Auch Erinnerungssymbole können dabei helfen, dass das Urlaubsgefühl noch ein wenig länger anhält: Sei es die klassische Muschel vom Strand, die du auf deinen Schreibtisch legst, oder ein besonderes Kleidungsstück, das du in einer Urlaubsboutique gefunden hast und daheim direkt wieder anziehst. Vielleicht hast du auch Lust, deine Urlaubsfotos in einem Fotobuch anzuordnen oder die schönsten Schnappschüsse auszudrucken.
3. Halte an positiven Urlaubsgewohnheiten fest
Vielleicht hast du im Urlaub eine neue Routine entdeckt, wie ein bewusstes Frühstück, längere Schlafenszeiten oder mehr Qualitätszeit mit deiner Familie. Versuche, diese positiven Gewohnheiten in deinen Alltag zu integrieren, um die Urlaubsentspannung länger zu bewahren.
Sinnvoll kann hier sein, schon im Urlaub zu überlegen, wie das praktisch möglich ist und klare Anpassungen zu definieren, die dafür in deinem bisherigen Alltag notwendig sind.
4. Gönn dir kleine Auszeiten im Alltag
Wenn du nur im Urlaub Erholung findest, ist die Zeit bis zum nächsten Urlaub lang. Versuche daher, auch im Alltag kleine Erholungsinseln zu finden. Vielleicht trinkst du den Nachmittagskaffee mal draußen und genießt den Sonnenschein. Oder du gönnst du dir ab und zu eine kleine Mittagsruhe.
Schau, was für dich passt, und überlege dir, wie du Zeitinseln für diese Erholungspausen schaffen kannst. Du könntest dir zum Beispiel in deinem Terminkalender Zeit für die Kaffeepause und den kurzen Mittagsspaziergang eintragen. Damit stellst du sicher, dass du auch wirklich zu deiner Auszeit im Alltag kommst.
5. Baue Highlights in dein Leben ein
Warum nur im Urlaub etwas Besonderes erleben? Baue dir auch in den Alltag kleine Highlights ein. Das kann ein Ausflug ins Grüne sein oder ein besonderes Abendessen in einem schicken Restaurant.
Oder wie wäre es, deine eigene Stadt mal als Tourist zu entdecken? Vielleicht gibt es eine besondere Stadtführung in deiner Heimatstadt oder ein interaktives Museum. Du wirst staunen, wie viel Neues du dabei über deine Heimat erfährst.
6. Sei dankbar
Auch im Alltag gibt es viele Dinge, für die du dankbar sein kannst. Notiere dir jeden Tag drei Dinge, für die du dankbar bist. Das kann der gute Kaffee am Morgen sein, ein nettes Gespräch mit den Kollegen oder der Sportkurs, den du jetzt wieder regelmäßig besuchen kannst. Dankbarkeit lenkt den Blick auf das Positive und hilft, die Stimmung zu heben.
Auch die Bibel ermutigt uns zur Freude: „Freuet euch im Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch!“ (Philipper 4,4). Diese Freude ist nicht an große Ereignisse gebunden, sondern kann auch in den kleinen Momenten des Alltags aufblühen.
7. Pflege deine Beziehungen
Nach dem Urlaub geht es schnell wieder zurück in den gewohnten Trott, und oft kommen die sozialen Kontakte erst einmal zu kurz. Daher nimm dir bewusst vor, deine Beziehungen zu pflegen. Ob Familie, Freunde oder Kollegen – ein offenes Ohr, ein aufmerksames Gespräch oder ein gemeinsamer Nachmittag können deine Stimmung aufhellen.
Vielleicht hast du auch im Urlaub neue Bekanntschaften geschlossen und Adressen ausgetauscht. Dann melde dich innerhalb der ersten vier Wochen bei ihnen, bevor die gemeinsamen Erinnerungen wieder verblassen.
8. Plane deine nächsten Urlaube
Anstatt deinem Urlaub nachzutrauern, überlege dir, wo du das nächste Mal hinfahren möchtest. Am besten fängst du direkt an zu recherchieren, denn gerade in der Hauptsaison sind gute Angebote schnell ausgebucht.
Gerade, wenn der Erholungseffekt bei dir realtiv schnell verpufft, kann es sinnvoll sein, mehrere kürzere Urlaube über das Jahr zu verteilen. So verteilst du die Erholung besser. Außerdem: Je mehr du dich mit neuen Reisezielen beschäftigst, desto mehr steigt die Vorfreude. Und die ist ja angeblich die schönste Freude.
Welche Strategien hast du gegen das Post-Holiday-Syndrom? Schreibe es uns gerne in die Kommentare.
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