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© Jude Beck / unsplash.com

06.03.2020 / ERF GlobalHope / Lesezeit: ~ 3 min

Autor/-in: Sonja Kilian

Warum für Fremde beten?

Gute Gründe für den Internationalen Weltgebetstag der Frauen.

 

 

In Simbabwe vermischen sich christliche Glaubensinhalte mit traditionellen afrikanischen Vorstellungen. Viele Mädchen in dem südostafrikanischen Land werden sehr früh zur Ehe gedrängt und haben wenig Bildungsmöglichkeiten. Aktuell ist Simbabwe von einer Hungersnot bedroht. Über diese Herausforderungen wird auf dem Weltgebetstag (der Frauen) berichtet. Er findet wie jedes Jahr am ersten Freitag im März statt – diesmal am 6. März.

Seit der Gründung des Weltgebetstags durch Frauen in den USA und Kanada, feiern inzwischen Menschen in über 120 Ländern an diesem Tag einen ganz besonderen ökumenischen Gottesdienst, immer mit einem anderen Land als Gastgeber. Dieses Jahr ist es Simbabwe. Typisch für den Gottesdienst sind Gebetsanliegen aus der entsprechenden Region und Gestaltungselemente wie landestypische Musik, kulinarische Kostproben, eine Liturgie, die zur jeweiligen Kultur passt und ein anschließendes Beisammensein. Der Leitgedanke dieser Initiative lautet: „Informiert beten – betend handeln“.

Der Beter wird zum Täter

„Informiert beten“ heißt, die Herausforderungen und die Stärken von Christen in unterschiedlichen Regionen der Welt aufzuzeigen. Nur wer darüber informiert ist, welche Alltagssorgen zum Beispiel Frauen in Simbabwe haben, kann Gott gezielt für sie um Hilfe bitten.

„Betend handeln“ ist der nächste Schritt, der dem Gebet folgt. Mir ist aufgefallen, dass ich mir beim Beten Zeit und Ruhe nehme und mich intensiver als sonst mit Menschen oder Situationen beschäftige. Das öffnet mein Herz für eine neue Blickrichtung – über meinen eigenen Erfahrungshorizont hinaus. Manchmal zeigt mir Gott Ideen und Wege, wie ich mich aktiv gegen Missstände und für das Wohl anderer einbringen kann.

Beim Weltgebetstag geht es deshalb immer auch um soziales Engagement wie den Verkauf von Fairtrade Produkten und praktische Hilfsprojekte, die jeder finanziell unterstützen kann. 

Von Sorgen befreit

Das Gebet hat auch eine entlastende Funktion für mich selbst. Das ist der Fall, wenn ich mir Sorgen um Menschen mache, aber selbst handlungsunfähig bin. Dann kann ich meine Sorgen bei Gott abgeben. Er kann mich von der Last, selbst nicht helfen zu können, befreien.

Auf diese Weise profieren gleich zwei Menschen von einem Fürbittgebet: Ich als Beter genauso wie die Person, für die ich bete. Denn Gott ist immer fähig einzugreifen, auch wenn ich es nicht kann. Er fordert uns in der Bibel zum Gebet füreinander auf: „Am wichtigsten ist, dass die Gemeinde beständig im Gebet bleibt. Betet für alle Menschen; bringt eure Bitten, eure Wünsche, eure Anliegen und euren Dank für sie vor Gott.“ (1. Timotheus 2,1)

Auf diese Weise profieren gleich zwei Menschen von einem Fürbittgebet: Ich als Beter genauso wie die Person, für die ich bete. Denn Gott ist immer fähig einzugreifen, auch wenn ich es nicht kann.

Freude beim Geben

Der vielleicht schönste Grund, für andere zu beten, ist die eigene Zufriedenheit und Freude, die dabei entstehen kann. Wenn ich für Menschen bete, eröffnet mir das manchmal eine neue Sicht auf meine eigenen Lebensumstände. Das kann mich dankbar machen für Dinge, die ich vorher für selbstverständlich gehalten habe.

Für mich bedeutet Fürbitte aber vor allem, jemand anderem etwas Gutes zu tun. Der Schriftsteller Peter Rosegger schreibt: „Wenn du recht schwer betrübt bist, dass du meinst, kein Mensch auf der Welt könne dich trösten, so tue jemand etwas Gutes, gleich wird's besser sein.“ In Anlehnung an dieses Zitat habe ich mein eigenes Motto:

Wenn du dich abends mies fühlst, weil keiner deiner Pläne funktioniert hat, bete für einen anderen Menschen und dein Tag war nicht umsonst!

Wenn Sie das Fürbittgebet gemeinsam mit anderen ausprobieren wollen oder neu motiviert werden möchten, suchen Sie sich doch eine Kirchengemeinde in ihrer Nähe, die heute am Weltgebetstag teilnimmt. Oder bestellen Sie kostenlos den internationalen Gebetskalender von „ERF|TWR Women of Hope“. Der monatliche Gebetskalender bietet Anliegen für jeden Tag zu einem bestimmten Monatsthema. Frauen auf der ganzen Welt nutzen ihn, um täglich füreinander zu beten.
 

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 Sonja Kilian

Sonja Kilian

  |  Redakteurin

Die verheiratete Mutter zweier Töchter liebt inspirierende Biografien. Deshalb liest sie gern, was Menschen mit Gott erlebt haben, schreibt als Autorin darüber und befragt ihre Gäste in Interviews auf ERF Plus.

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Kommentare (1)

Tatjana H. /

Hallo, leider finde ich die Kontaktdaten nicht mehr, ich weiß auch gar nicht mehr, ob das bei euch war. Irgendeine christliche Vereinigung hatte mir angeboten, regelmäßig für mich zu beten, wart Ihr mehr

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