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© Patrick Schneider / unsplash.com

08.10.2018 / Andacht / Lesezeit: ~ 3 min

Autor/-in: Horst Marquardt

Mit Gottes Eingreifen rechnen

Warum wir allezeit vertrauensvoll leben dürfen.

„Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit.“ (Psalm 145,15)

Eine rätselhafte Krankheit

Hans nahm Woche für Woche ab. Erst merkte es seine Frau, dann die Kinder, später die Freunde und Kollegen. Kein Arzt wusste Rat. Viele Verwandte und Freunde beteten für ihn. Scheinbar blieb das Gebet unerhört. Hans, ein Kanadier, arbeitete in Afrika. Es war ihm empfohlen worden, sich in der Heimat untersuchen zu lassen. Auch in Kanada konnte man ihm nicht helfen. Auf dem Rückflug nach Afrika saß er neben einem Arzt. Dem erzählte er seine Geschichte. Der lud ihn ein, sich von ihm untersuchen zu lassen. Bereits beim zweiten Termin sagte ihm der Arzt, dass der Hormonhaushalt der Nebenniere nicht in Ordnung sei. Der Mediziner, ein Facharzt für Innere Medizin, empfahl eine Ernährungsumstellung. Hans hielt sich an die Empfehlungen und gesundete.

Was für eine Geschichte! Hunderte von Passagieren sitzen in dem großen Flugzeug. Unter ihnen ein spezialisierter Facharzt. Hans ist sein Sitznachbar. Die beiden kommen ins Gespräch. Der Arzt bietet seine Hilfe an. Durch die Untersuchung wird die Ursache der körperlichen Schwäche entdeckt. Hans ist glücklich. Jeden Tag war für ihn gebetet worden. Er hatte schon die Hoffnung aufgegeben, dass diese Gebete erhört würden. Angehörige und Freunde, „alle Augen“, waren auf Gott gerichtet. Aber er musste sich weiter quälen. Zwar hat er die von seiner Frau mit Liebe zubereiteten Speisen zu sich genommen. Dennoch verlor er laufend Gewicht. Erst die Begegnung mit dem Arzt und dessen Hilfe führten zur Genesung.

Die Begegnung mit dem Arzt war Gottes „rechte Zeit“. In der „Guten Nachricht Bibel“ heißt es : „Alle blicken voll Hoffnung auf dich.“ Das erlebten die betenden Angehörigen und Freunde. Alle hofften, Gott würde ihr Gebet erhören. Und das tat er auch! Er tat es zu seiner Stunde, an einem bestimmten Tag, auf einem bestimmten Flug, durch einen bestimmten Arzt. Hans war ihm vorher nie begegnet, er hatte nicht einmal von ihm gehört. Aber gerade dieser Arzt konnte helfen. Ist diese Kette von Führungen nicht erstaunlich?

Mit außergewöhnlichen Erfahrungen rechnen

Wiederholt werden Menschen, die den lebendigen Gott kennen und ihm vertrauen, aufgefordert, mit außergewöhnlichen Erfahrungen zu rechnen. Nicht nur der Sänger des 145. Psalms, sondern Asaph, ein anderer Psalmendichter, hatte auch dieses Vertrauen und konnte darum singen „Du bist der Gott, der Wunder tut.“ (Psalm 77,15).

Das zeigt mir: Ich kann Großes von Gott erwarten. Er sieht mich, er kennt mich. Manchmal hilft er sehr bald. Ich muss mich nicht lange quälen. Anderen Menschen mutet Gott eine längere Wartezeit zu. Die Beschwerden und Schmerzen können so groß sein, dass der Kranke schreit (Psalm 145,19). Dann fangen sogar Menschen zu beten an, die nie nach Gott gefragt haben. In der Not erinnert sich mancher daran, dass er sein Leben dem Schöpfer zu verdanken hat.
 

Ich kann Großes von Gott erwarten. Manchmal hilft er sehr bald. Anderen Menschen mutet Gott eine längere Wartezeit zu.

Wenn Gott scheinbar nicht eingreift

Nicht alle schwer Erkrankten machen die Erfahrung, die Hans gemacht hat. Ich weiß von einer tiefgläubigen Frau, die unter großen Schmerzen verstorben ist. Freunde und Verwandte hatten Gott gebeten, der Leidenden zur Seite zu stehen. Einige beteten noch am Vorabend des Sterbens um Heilung. Andere hatten erkannt, dass Gott wohl offensichtlich anders führt, als es die Betenden erhoffen. In der Trauerfeier wurden die Trauergäste daran erinnert, dass es unabänderlich ist, sich unter die gewaltige Hand Gottes zu demütigen (1. Petrus 5,6), zugleich aber zu wissen, dass Gott dem Demütigen Gnade schenkt. Es war bewegend mitzuerleben, dass die Angehörigen weiter beteten. Sie dankten für die Beendigung des Leidens und für den Heimgang. Sie wussten die Verstorbene in Gottes Hand. Er hatte seine Hand aufgetan, nicht länger, um irdische Speise zu reichen. Sie wurde nun anders versorgt. Sie hatte Teil an der himmlischen Herrlichkeit „Aller Augen warten auf dich“ – Sie musste nicht länger leiden. Doch sie konnte stattdessen den sehen, an den sie geglaubt hat.

 Horst Marquardt

Horst Marquardt

  |  langjähriger Direktor des ERF (✝)

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Kommentare (1)

Ruth P. /

Shalom, BETEN hilft ! Ich bin ein lebendes Wunder ! Und weil mein Leben, durch Gebet, Bewahrung und Gnade gerettet wurde :“Darf ich frei sein!“ Am 13.Februar 2000 habe ich , nach Beichte, mein Leben wieder in JESUS Hände gelegt. Und auch aktuell erlebe ich seine Liebe, Führung und Treue!

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