Für dich, o Herr, hast du das Menschenherz erschaffen. Und es findet keine Ruhe als in dir. – Augustinus Aurelius
„Ich brauche einmal ein wenig Ruhe.“ – das ist ein Satz, den viele Menschen sagen oder zumindest denken. Es gibt viele Dinge, die einem die Ruhe rauben können. Eltern müssen häufig einen hohen Geräuschpegel ertragen. Wutanfälle in der Trotzphase auszuhalten, ist herausfordernd. Manchmal sind es die Sorgen und Ängste, die man hat, die der inneren Ruhe im Weg stehen. Vielleicht gibt es ein Problem auf der Arbeit, wie z.B. ein ungeklärter Streit mit Kollegen, oder es ist das scheinbar unerreichbare Arbeitspensum, das zu erfüllen ist. Es gibt viele Dinge, die verhindern, einmal den Kopf frei zu bekommen und einfach entspannen zu können.
Alles in Butter
Dass alles in Ordnung ist, hört man selten. Jeder Mensch äußert einmal seine Unzufriedenheit über die verschiedensten Dinge. Anlässe dafür gibt es schließlich genug. Sören Kierkegaard hat einmal gesagt: „Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.“ Oft wünscht man sich, dass ein Vorgang einmal reibungslos abläuft – ohne Probleme. Man stellt sich vor, wie es sein könnte, und vergleicht es mit der Situation, die man gerade erlebt. Diese Unzufriedenheit führt zur inneren Unruhe. In solchen Lebenslagen erinnere ich mich an den Apostel Paulus, der gesagt hat:
Ich habe gelernt, in jeder Lage zurechtzukommen und nicht von äußeren Umständen abhängig zu sein: Ich kann Not leiden, ich kann im Wohlstand leben; mit jeder Lage bin ich vertraut. Ich kenne Sattsein und Hungern, ich kenne Mangel und Überfluss. Allem bin ich gewachsen durch den, der mich stark macht. (Philipper 4,11-13).
Unzufriedenheit soll in meinem Leben nicht überhand nehmen. Dies würde zu einem ständigen Gefühl der Unruhe führen, Gott aber möchte mich doch stärken, damit ich auch schwierige Situationen meistern kann. Das Wissen, dass Gott immer bei mir ist, gibt mir innere Ruhe und die Fähigkeit, gelassen zu bleiben.
Gott lässt niemanden im Regen stehen
Mit meinen Sorgen und Ängsten lässt Gott mich nicht allein. Ich darf sie ihm mitteilen. Ich soll es sogar tun. Im ersten Petrusbrief heißt es: „Alle eure Sorge werft auf ihn, denn er sorgt für euch.“ (1 Petrus 5,7). Gott hat mir das feste Versprechen gegeben, dass er sich mir annehmen und sich um mich kümmern wird. Es ist ein Privileg, mich ihm anvertrauen zu dürfen.
Es ist gut, wenn man die Dinge, die einen bedrücken, nicht in sich hinein frisst, sondern wenn man sie los wird. Wenn ich mich an Gott wende, werde ich wie der Psalmist sagen können: „Wenn mir das Herz schwer war von tausend Sorgen, hat mich dein Trost wieder froh gemacht.“ (Psalm 94,19). Gott schenkt Trost und auch Freude, wenn ich meine Last an ihn abgebe. Und Last abgeben bedeutet, Ruhe zu finden.
Ihr Kommentar
Kommentare (3)
Was wenn Gott keine Hilfe gibt?
Seit vielen Jahren hat unsere Tochter Essstörungen. Zuerst war es Magersucht, jetzt sind es Essattacken und Kaufsucht.
Unsere Tochter nimmt keine Hilfe an.
Wir … mehrhaben alles versucht, aber nichts aber auch gar nichts hat geholfen.
Wir beten weiterhin, aber schweren Herzens.
Weiter Hoffnung zu haben ist schwer geworden.
Wir fühlen uns in der dunklen Nacht der Seele.
Wie kommt man da durch?
..ja, ja...
Oft bist Du so rastlos und immer wieder hast Du Angst, es geht so schnell. Ich selbst habe meist Sorge, um meine Eltern! Es ist das Alter, wo man selbst auf die 60 zu läuft und dankbar ist für … mehrjeden neuen Tag! Gott sei Dank! Gott ist der Vater im Himmel zu dem ich immer gehen kann. Der mich leitet und mir hilft. Aber, dies war nicht immer so. Eigentlich erst in den letzten 6 Monaten habe ich so richtig erkannt, was es heißt "Gott liebt Dich"! Da ist so einiges in meinem Leben passiert - was hier den Rahmen sprengen würde! Aber Gott hat mich nicht vergessen. Er ist da - wo ich ihn gebraucht habe. Die größte Angst hat er mir genommen. Danke, Euer Michael