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© Nadine Rupprecht / unsplash.com

04.03.2024 / Andacht / Lesezeit: ~ 3 min

Autor/-in: Horst Kretschi

Hoffnung auf Neubeginn

Gott bringt nicht nur im Frühling neues Leben zum blühen. Eine Andacht.

Es ist März und damit meteorologischer Frühlingsanfang! Dass der Winter vorüber ist, wird auch an der Natur sichtbar. Überall sprießt und grünt es. Bäume und Sträucher treiben dicke Knospen aus. Die ersten Blumen blühen schon seit Wochen; Winterlinge, Schneeglöckchen, aber auch Krokusse und Osterglocken haben ihre volle Pracht entfaltet. Frühling, das bedeutet für mich immer Neubeginn, Aufbruch, Hoffnung, Energie und Lebensfreude.

Eine dunkle Zeit

Von einem hoffnungsvollen Neubeginn lese ich auch in der Bibel. Im Buch des Propheten Jesaja steht: „Siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr's denn nicht?“ (Jesaja 43,19) Das lässt Gott dem Volk der Juden durch den Propheten Jesaja in einer hoffnungslosen Situation sagen. Der König von Babylon, Nebukadnezar II., war in Juda eingefallen und hatte die führenden Köpfe der jüdischen Bevölkerung mitgenommen. Während die jüdische Oberschicht nun also im Exil in Babylon lebt, bleibt der Rest der Bevölkerung in der judäischen Heimat. Doch auch sie sind nicht mehr frei, sondern fremdbestimmt. Es ist für sie alle eine dunkle Zeit.

Und in diese Bedrückung, die die Juden damals erleben, kommt nun dieser Satz, der voller Hoffnung steckt. Wenn ich die Verse vor und nach diesem Satz lese, verstehe ich, woher diese Hoffnung kommt: Es ist Gott, der hier spricht. Ihm ist alles möglich, was Menschen unmöglich erscheint. Er ist der Erlöser, der Retter. Tatsächlich können die Juden rund 50 Jahre später in ihre Heimat zurückkehren, nachdem das Reich der Babylonier durch die Perser erobert wurde.

Der Neuanfang

Die Juden vor rund 2.600 Jahren haben zunächst nicht erkannt, was geschieht und dass Gott bereits wirkt. Genauso ging es auch den Menschen, die vor 2000 Jahren Jesus nachgefolgt sind. Jesus stirbt am Kreuz. Ihre Hoffnung auf eine bessere Welt ist mit ihm gestorben. Doch dann kommt der Ostermorgen und die Auferstehung. Durch den Tod von Jesus Christus hindurch schafft Gott die Erlösung. Aus dem Grab heraus erwächst die Hoffnung auf ein neues Leben.

Erkennt ihr’s denn nicht?, fragt Jesus seine Jünger später. Die Jünger haben es zunächst tatsächlich nicht erkannt, was in den letzten Tagen wirklich geschehen ist. Jesus muss es ihnen erklären (vgl. Lukas 24,36-49). Ein neues Leben nach dem Tod ist möglich, aber auch schon jetzt. Weil der Glaube an Jesus Menschen völlig verändern kann.

So ist es auch heute, in all dem Schlimmen auf der Welt. Zum Beispiel im Krieg in der Ukraine oder im Nahostkonflikt. Vielleicht erlebst auch du gerade ganz persönlich eine hoffnungslose Situation und siehst keinen Ausweg. Gerade jetzt ist nur schwer zu erkennen, woher Hoffnung kommen soll.

Doch meine Hoffnung als Mensch, der an Jesus Christus glaubt, ist die Liebe Gottes, die den Tod überwindet. Deshalb glaube ich an die Kraft des Gebets, an die Macht der Vergebung und die Stärke des Glaubens, der mich und diese Welt verändern kann.

Ein Neubeginn ist möglich. Nicht nur im Frühling. An jedem Tag kann ich neu anfangen. Zum Beispiel kann ich meine Beziehungen zu anderen Menschen wieder aufblühen lassen, auch wenn ich sie schon lange nicht mehr gepflegt habe. Ich kann auch meine abgestorbene Beziehung zu Gott wieder aufleben lassen. Er selbst macht es möglich. Jetzt wächst es auf! Kannst Du es schon erkennen?

 Horst Kretschi

Horst Kretschi

  |  Redaktionskoordinator

Horst Kretschi ist Redaktionskoordinator im ERF. Der gebürtige Hesse hat Geschichte, Philosophie und Theologie studiert, ist verheiratet und hat drei Kinder. Er ist sehr heimatverbunden und würde nie aus Butzbach wegziehen. Auf seinem Blog "Horst spielt" rezensiert er regelmäßig Gesellschaftsspiele für Erwachsene und Familien. 

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