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© Joelvalve / unsplash.com

04.01.2008 / Andacht / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Michael Barth

Heute schon gedankt?

Es gibt so Vieles, wofür ich dankbar sein kann, denn nichts ist selbstverständlich.

Die Stapel auf dem Schreibtisch sind heute mal wieder besonders hoch. Wie soll ich das alles bloß schaffen? Da fällt mein Blick auf einen kleinen Kalenderzettel. Irgendwann hatte ich ihn gefunden und an die Wand gepinnt:

„Heute schon gedankt?“

Es gibt so Vieles, wofür ich dankbar sein kann, denn nichts ist selbstverständlich. Zum Beispiel dafür,

  • dass ich gut geschlafen habe,

  • dass die Sorgen mich diese Nacht nicht geplagt haben,

  • dass ich gesund aufgewacht bin,

  • dass ich etwas zu essen mitnehmen konnte,

  • dass es meiner Familie gut geht und ich mich nicht um sie sorgen muss,

  • dass die Fahrt zum Büro sicher und reibungslos wie immer war.

  • Und auch für den Himmel, der mir einen schönen Anblick einer aufgehenden Sonne zeigt.
     

Alles selbstverständlich?

Wir Menschen nehmen viele Dinge in unserem täglichen Leben als selbstverständlich hin. Wenn ich den Lichtschalter betätige, geht immer das Licht an. Drehe ich den Wasserhahn auf, kommt immer Wasser heraus, das ich nutzen und sogar trinken kann. Erst wenn uns ein neues Sturmtief aufschreckt, merken wir, dass Vieles nicht selbstverständlich ist.

Die Energieunternehmen müssen erst viel Arbeit investieren, damit wir es wieder so angenehm haben, wie wir es gewohnt sind. In Kulturfilmen im Fernsehen wird uns gezeigt, dass es auch anders gehen muss: Wo Kraftwerke weit sind, muss man für die Heizung selbst sorgen. Und wer im Herbst nicht für genügend Holz sorgt, wird im Winter frieren.

Aus der Bahn geworfen

Heute noch fit und gesund kann morgen alles schon anders aussehen. Ein Unfall, ein kleiner Leberfleck, der sich als Krebsgeschwür entpuppt, kann einen Menschen schnell aus der Bahn werfen. Im Krankenhaus und in der Therapie merkt er viel zu spät, wie er gedankenlos in den Tag gelebt hat.

Wer in diesen Situationen einen festen Halt in Gott hat, kann ihm sogar im Angesicht von Krankheit dankbar gegenübertreten. Christen können auch im Leid beten und Gott für die geschenkte Zeit danken: Zum einen für die Zeit, in der es ihm gut ging und zum anderen für die Zeit, die er gezwungenermaßen innehalten muss, um auf Heilung zu warten. Gerade in diesen Wendepunkten des Lebens besinnen sich Menschen wieder auf ihren Gottesglauben und beginnen zu beten.

Not lehrt beten

Dieses oft benutzte Sprichwort bewahrheitet sich, wenn zum Beispiel nach Naturkatastrophen die Kirchen voller werden. Angehörige beten für die Opfer oder danken für die Bewahrung vor dem Ereignis. Sie finden vor Gott wieder Trost und neuen Mut.

An meinem Schreibtisch danke ich Gott für alles, was er mir Gutes an diesem Morgen zukommen lässt. Und plötzlich sieht der Arbeitsstapel nicht mehr so groß aus. Ich fasse neuen Mut und gehe leichter an die Arbeit. Eigentlich hat Gott schon jetzt geholfen – wieder ein Grund zu danken…

Danke, dein Heil kennt keine Schranken,
danke ich halte fest daran.
Danke, ach Herr ich will dir danken,
dass ich danken kann.

(Strophe 6 des „Christenschlagers“: „Danke für diesen Guten Morgen“)

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