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© Caleb Jones / unsplash.com

08.04.2019 / Andacht / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Horst Marquardt

Der Weg, die Wahrheit, das Leben

Sich auf Jesus einlassen, ihm vertrauen, mit ihm eins werden – allein das verbindet mit Gott.

Als Jesus vor seiner Kreuzigung im Gespräch mit seinen Jüngern darauf hinwies, dass er nicht mehr lange unter ihnen bleiben  würde, waren sie sehr betroffen. Auf ihre Frage wohin er denn wolle, sprach er davon, dass er in das  Haus seines Vaters gehen würde. Das verstanden sie nicht. Einer von ihnen, Thomas, äußerte seine Zweifel und bekannte, dass er Jesus nicht verstehe:

„Wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie sollen wir dann den Weg dorthin finden?“ Jesus antwortete: „Ich bin der Weg. Ich bin die Wahrheit. Ich bin das Leben“ (Johannes 14,6). 

Sich auf Jesus einlassen, ihm vertrauen, mit ihm eins werden – allein das verbindet mit Gott, jetzt hier auf Erden und auch einmal in der Ewigkeit.

Dieses Wort ist in den letzten Jahren zunehmend in die Kritik geraten. Sowohl Vertreter anderer Religionen, als manchmal auch Christen meinen, das sei ein überhöhter Anspruch Christi, der in unserer modernen Welt nicht akzeptiert wird. Interessant in diesem Zusammenhang ist eine Erfahrung des vor zwei Jahrzehnten verstorbenen Theologen und Philologen Friso Melzer, der lange in Indien lebte und lehrte.

Melzer macht darauf aufmerksam, dass im Griechischen, der Sprache des Neuen Testaments, vor dem Wort ‚Weg‘ der bestimmte Artikel stehe. Damit wird angezeigt, dass es sich um eine besondere Betonung handelt. In den indischen Sprachen gibt es keinen Artikel. Wer dieses Wort Jesu bezeugt, muss entweder ‚allein‘ oder ‚einzig‘ hinzusetzen.

Melzer  hat einmal in einer Versammlung über das Jesus Wort „Ich bin der Weg...“ gesprochen. Unter den Zuhörern fiel ihm ein freundlich lächelnder älterer Brahmane auf. Den befragte Melzer nach dem Vortrag, ob er dem Gesagten zustimmen könne. Darauf der Brahmane:  „Sir, bitte lassen Sie nur ein ganz kleines Wörtlein weg, dann stimme ich allem zu.“ Auf Melzers Frage, was er meine, erwiderte der: „Sie sagen immer ‚Jesus allein‘. Bitte lassen Sie nur dieses ‚allein‘ weg und wir werden ihren Jesus alle verehren, wie wir uns auch vor Krishna beugen oder Buddha verehren.“ 

Jesus ist der einzige Wegbereiter und zugleich Verbindungsweg zu Gott, dem himmlischen Vater. Wer auf anderen Wegen wandert, kommt woanders hin. – Friso Melzer

In der indischen Sprache Malayalan heißt 'kleines Wörtlein“ Alpan oder Svalpam. Um dieses ‚klein‘ als besonders gering wiederzugeben, sprach er von Svalpalpalpam, als ob wir im Deutschen sagen wollten ‚Klitzeklein‘. Melzer antwortete: „Wie dürfte ich dieses Wort fortlassen. Es deutet auf die Hauptsache hin.  Auf diesen Zusatz ‚allein‘ oder ‚einzig‘ können wir nicht verzichten. Jesus ist der einzige Wegbereiter und zugleich Verbindungsweg zu Gott, dem himmlischen Vater. Wer auf anderen Wegen wandert, kommt woanders hin – nach Walhall oder ins Nirwana, aber das  sind Wege ins Nichts, wie sich am jüngsten Tag zeigen wird.“ Der Brahmane hörte lächelnd zu und zog schweigend davon.

 Horst Marquardt

Horst Marquardt

  |  langjähriger Direktor des ERF (✝)

Ihr Kommentar

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Kommentare (5)

Gast /

Nur Jesus Christus kann die Kranken heilen. Andere Religionen haben keinen Erlöser.

Tomas /

Ich denke da an die Antwort des Petrus in: Johannes 6:68 "Herr zu wem sollen wir sonst gehen?" Wenn man Hilfe, Trost braucht, sich in aussichtloser Lage fühlt, gibt es keine andere Adresse für mehr

Johann J. /

Ja, auch ich werde, selbst in "unserer" Gemeinde von Glaubensgeschwistern immer wieder darauf hingewiesen, doch auch die anderen Religionen nicht außer Acht zu lassen. Für mich aber ist Jesus allein der Weg, die Wahrheit und das Leben und so verkündige ich es auch!
Herzliche Segensgrüße, Johann

Joachim K. /

JESUS CHRISTUS ist der einzige Weg.

Gudrun G. /

Ja ich bekenne das Jesus der einzige Weg ist zum Vater.

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