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© Rhand Mccoy / unsplash.com

03.12.2007 / Andacht / Lesezeit: ~ 1 min

Autor/-in: Lutz Scheufler

Das Gegenteil von Sünde ist nicht Anstand

Die Königin von England verleiht ab und zu den Adelstitel. Sie hebt damit Menschen in den Adelsstand. Jesus Christus hebt Geschöpfe Gottes in den Christenstand.

Der König der Welt – also Christus – hebt Geschöpfe Gottes in den Christenstand.

Das nennt Paulus dann eine Neuschöpfung, eine "neue Kreatur". Und was ist dabei grundlegend neu geworden? Früher war dem Menschen die Sünde ein Vergnügen, jetzt ist die Sünde eine Plage. Früher war ihm Christus gleichgültig, jetzt leidet er, wenn das Leben mit Christus gestört ist.

Kein Gutmenschentum

Karikatur: Baby bei der Taufe
Grafik: Andreas Gerhardt, ERF Medien

Diese Neuschöpfung hat also mit Anstrengung und Gutmenschentum nichts zu tun. Wer sich selber mit guten Leistungen zu einem Christen machen will, will sich selbst erlösen. Doch dieser Weg wird zur Hölle, denn er wird stets versagen. Das Gegenteil von Sünde ist nicht ein guter Mensch.

Viele Pfarrer sind immer wieder erstaunt, wie Eltern bei der Taufe ihres Kindes versprechen: „Ja, wir wollen unser Kind christlich erziehen." Und dann sieht man das Kind - wenn überhaupt - erst zur Konfirmation wieder. Manche meinen dann: "Die Eltern haben gelogen.“

Das stimmt aber nicht. Sie haben das ehrlich gemeint. Sie verstehen es nur falsch. Sie meinen mit christlicher Erziehung: „Wir wollen aus unserem Kind einen anständigen Menschen machen.“ Das will doch jeder! Das hat jedoch nicht viel mit christlicher Erziehung zu tun.

Anstand ist nicht das Gegenteil von Sünde. Sünde heißt: Ein Mensch lebt ohne Gott.

Aus „neu“ wird „vollkommen“

Das Gegenteil ist ein Leben mit Gott, also ein Leben "in Christus". Und christliche Erziehung meint: "Ich will meinem Kind Appetit auf das Leben mit Christus machen." Denn nur Jesus kann einen Menschen neu machen, erlösen, in den Himmel bringen. Und in der Ewigkeit macht Christus dann aus einer "neuen" eine „vollkommene“ Kreatur.

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