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© Jacob Mejicanos / unsplash.com

28.02.2022 / Andacht / Lesezeit: ~ 3 min

Autor/-in: Sandra Meier

Dankbarkeit verändert die Sicht

Dankbarkeit hilft uns die täglichen Segnungen Gottes zu erkennen.

Probleme in Sicht

Also ich weiß ja nicht, wie es Ihnen morgens gleich nach dem Aufwachen ergeht. Aber wenn ich von meinem Wecker hartnäckig geweckt werde, fällt mir nicht gerade der christliche Dauerschlager „Hab‘ Dank für diesen guten Morgen, hab Dank für diesen neuen Tag“ ein.

Ich tendiere dann eher zu dem Lied: „Guten Morgen liebe Sorgen, seid ihr auch schon alle da?“

Und tatsächlich, die Sorgen heften sich dann hartnäckig an meine Fersen und weigern sich, diese den ganzen Tag nicht zu verlassen.

Danken ist nicht immer leicht. Das haben Sie bestimmt auch schon erfahren. Besonders dann, wenn wir mitten in schwierigen und herausfordernden Situationen stecken. Dies kann uns eher den Schlaf rauben und unsere Gedanken und Gefühle sind dann völlig eingenommen von unserem Problem. Wir fühlen uns den Umständen hoffnungslos ausgeliefert.

In der Bibel zeigt Gott uns einen Weg auf, wie wir mit solcher Situation umgehen können. In Philipper 4,6 lese ich:

Sorgt euch um nichts, sondern betet um alles. Sagt Gott, was ihr braucht, und dankt ihm.

Sichtwechsel

Gott ermutigt uns, ihm alle unsere Sorgen zu überlassen und ihm dafür zu danken, dass ER für uns sorgt. Hier möchte ich ein besonderes Augenmerk auf die Aufforderung des Dankens lenken.

Psychologen und verschiedene Studien haben herausgefunden, dass angewandte Dankbarkeit das Wohlbefinden des Menschen stärkt, sowie auch die Freude und den Optimismus. Es senkt sogar den Aggressionslevel.

Gott zeigt uns also hier einen Weg auf, mit dem wir einen Sichtwechsel weg von unserem starren Blick auf die Probleme vornehmen können.

Anstatt sich auf die schwierigen Umstände zu fokussieren, können wir auf die Möglichkeiten Gottes schauen und auf seine täglichen Segnungen für uns.

Aber kann ich denn wirklich dankbar sein, obwohl ich gerade durch Kummer und Leid gehen muss? Geht das denn so leicht?

Hier kann ich das Danken einüben lernen, obwohl ich mich vielleicht gerade nicht danach fühle. Langsam merke ich aber, dass sich mein Denken ändert. Ich sehe nicht mehr nur all die Probleme und Sorgen, sondern erkenne, mit wie vielen Segnungen ich jeden Tag umgeben bin. Die Möglichkeiten Gottes werden für mich sichtbarer. Vielleicht entdecke ich erst nur ganz langsam Gottes Hinweise auf seine tägliche Gnade und Fürsorge in meinem Leben.

Doch dann kann ich immer mehr erkennen, dass Gott für mich sorgen möchte und ich nicht hilflos der Situation ausgeliefert bin. Ich kann Gott danken, dass er gut und treu ist. Dass er uns zusagt, jeden Tag bei uns zu sein und uns nicht verlassen wird. Trotz Sorgen kann ich dann Ruhe und Geborgenheit in seiner Gegenwart finden.

Die schwere Wolke der Hoffnungslosigkeit löst sich mit diesem Blickwechsel langsam auf.

Aus Dankbarkeit entsteht auch ein freudiges Herz. Diese Freude können wir schon in den kleinsten banalen Dingen des Alltags erfahren. Danken Sie Gott zum Beispiel für den heißen Kaffee am Morgen, den Sonnenaufgang, das warme Bett.

Ich denke, diese dankbare Haltung müssen wir in unserem Leben immer wieder neu einüben lernen. Das ist nicht immer leicht. Da gibt es auch mal Rückschläge. Aber genauso wie unsere Muskeln nach einem Training gestärkt werden und wachsen, so kann unser Dankes-Muskel durch tägliches Einüben wachsen. Dann kann ich morgens eher ein dankbares Lied einstimmen und sagen nach Psalm 118, 24:

Dies ist der Tag, den der HERR gemacht hat; wir wollen uns freuen und fröhlich sein in ihm!

Ich darf danken, dass Gott mich täglich versorgt, denn das hat er uns versprochen.

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Kommentare (1)

Sigrid K. /

Danke, für diese Worte. Seit 2 Wochen bin ich durch einen Unfall sehr stark eingeschränkt! Habe Schmerzen, benötige permanent Hilfe! Es fällt mir schon sehr schwer, dankbar zu sein!
Ich muss schon mehr

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