Navigation überspringen
© Jonny Hayes / unsplash.com

12.11.2018 / Andacht / Lesezeit: ~ 3 min

Autor/-in: Horst Marquardt

Begnadet, das Heil weiterzusagen

Warum wir die beste Botschaft der Welt nicht für uns behalten sollten.

„Ich habe dich zur Zeit der Gnade erhört und habe dir am Tage des Heils geholfen. Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils!“  (2. Korinther 6,2).

Heute

Botschafter haben eine besondere Stellung. Als Repräsentanten ihres Staates genießen Sie besondere Wertschätzung. Das gilt auch für die Botschafter Christi. Wer von sich sagen kann, dass er im Auftrag seines himmlischen Herrn lebt und wirkt, ist ein solcher Botschafter und darum besonders begnadigt. Er hat erfahren, dass Jesus Christus in sein Leben eingegriffen hat, dass er ihm Schuld und Strafe erlassen hat, um ihm ein gelingendes Leben zu schenken. Begnadigt zu sein heißt, in unmittelbarer Beziehung zu Gott zu stehen. Begnadete sind Beschenkte. Wer ein so begnadeter Botschafter ist, soll weitergeben, was ihm zuteilwurde.

Begnadigt zu sein heißt, in unmittelbarer Beziehung zu Gott zu stehen. Begnadete sind Beschenkte.

Der Apostel Paulus warnt, die Gnade Gottes nicht vergeblich zu empfangen. Erschrocken frage ich: Ist es denn  möglich, die Gnade vergeblich zu empfangen? Das hieße doch, die Freundlichkeit Gottes kennengelernt zu haben, mit einem erfüllten Leben beschenkt zu sein, aber wieder gnadenlos zu leben.

Schreiben Sie: Bürobedarf

Begnadete sind Mitarbeiter Jesu Christi. Wer ihm vertraut, sollte nicht zögern,  im Auftrage und im Geiste seines Herrn Jesus Christus zu handeln. Darum geht einfach nicht, was unlängst in einer Buchhandlung passierte. Ein gläubiger Christ kaufte eine neue Bibel, dazu ein christliches Buch und Postkarten mit Bibelsprüchen. Für alles erbat er eine Quittung über „Bürobedarf“.

Gnade empfängt vergeblich, wer schummelt, stiehlt, lieber lügt als die Wahrheit sagt, lieblos handelt, hinter dem Rücken anderer spricht, Gerüchte verbreitet, zwar Bibelworte  zitiert, aber nicht entsprechend lebt und in den Tag hinein lebt, anstatt zu bedenken, dass Gott vielleicht gerade an diesem Tag für ihn besondere Aufträge hat. Es empfiehlt sich ein Gebet: Gott, lass mich das Beste aus diesem Tag machen.

Vertrödeln?

Gibt es nicht manche Stunde, die man einfach vertrödelt? Sagt man nicht immer wieder einmal im Rückblick auf manchen Tag oder manche Woche: „Hätte ich die Zeit nicht besser nützen können? Eigentlich ist es nicht zu fassen, dass alle Zeit, die mir geschenkt ist, Gnade ist.“

Zeit, die mir als Begnadetem geschenkt ist, heißt auch: Zeit haben für ungeliebte Pflichten und unangenehme Aufgaben. Den Tag des Heiles nutzen, d.h. auch ich kann heute meine Schuld begleichen. Ich kann anderen vergeben. Ich kann einer Verlockung oder Verführung aus dem Weg gehen. Ich kann Kraft erbitten, meine Schwächen zu überwinden. Ich kann den Mund halten, auch wenn ich mich dem anderen überlegen fühle. Ich kann helfen, trösten, Freude bereiten, Lasten des anderen mittragen und dafür sorgen, dass Gottes Wort unter die Leute kommt.

Zeit, die mir als Begnadetem geschenkt ist, heißt auch: Zeit haben für ungeliebte Pflichten und unangenehme Aufgaben. Den Tag des Heiles nutzen, d.h. auch ich kann heute meine Schuld begleichen. Ich kann anderen vergeben.

Drei Männern in dem kleinen Städtchen Charlotte (North Carolina) dankten immer wieder einmal für die Gnade, die Gott ihnen schenkt. Sie wünschten sich, dass viele Menschen diese Gnade erleben könnten. Sie beteten darum für eine Erweckung des Ortes und der Region. Einer der drei war der Vater Billy Grahams, der vor wenigen Tagen hundert Jahre alt geworden wäre. Eines Tages kam ein Evangelist nach Charlotte. Durch seinen Dienst hörte Billy Graham die Aufforderung Gottes, selbst ein Rufer zu werden. Jahrzehnte hindurch konnte er Millionen von Menschen sagen, was Gnade ist und dass sie das Heil ergreifen sollten, dass ihnen angeboten wurde.

Ich wünsche sehr, dass dieser Tag für Sie ein Tag des Heiles werde und dass Ihnen bewusst wird, wie begnadet Sie sind und dass Sie anderen die Botschaft von Jesus anbieten können.

 Horst Marquardt

Horst Marquardt

  |  langjähriger Direktor des ERF (✝)

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Das könnte Sie auch interessieren