Navigation überspringen
© Jake Melara / unsplash.com

08.07.2024 / Andacht / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Rebecca Schneebeli

Entscheidung gefragt

Wer sich wegen FOMO nicht entscheiden kann, verpasst am Ende das Wichtigste. Eine Andacht.

Ich hasse Entscheidungen! Soll ich das Steak bestellen oder lieber den Salat? Ist diese oder jene Ferienwohnung schöner, um dort meinen Urlaub zu verbringen? Bei Entscheidungen leide ich an massiver FOMO (Fear of missing out). So bezeichnet man die Angst, etwas zu verpassen.

Tatsächlich ist diese Angst bei vielen Menschen heutzutage sehr hoch. Das Leben bietet uns unglaublich viele Möglichkeiten, sodass der ein oder andere sich damit überfordert fühlt, die richtige Entscheidung zu treffen. Schon die große Film- und Serienauswahl bei Netflix kann dazu führen, dass ich länger nach einem passenden Film scrolle, als diesen auch zu sehen.

„Sich-nicht-entscheiden“ ist keine Lösung

Dies sind kleine Entscheidungen, bei denen es belanglos ist, wie ich mich entscheide. Dennoch gilt selbst hier: Es ist nicht unerheblich, ob und wann ich meine Entscheidung treffe. Wenn ich die Filmentscheidung zu lange hinauszögere, bleibt keine Zeit mehr für den Film. Ich verpasse dann etwas, weil ich zu lange das Für und Wider aller Optionen abwäge.

Die schlechteste Entscheidung ist somit nicht, sich falsch zu entscheiden, sondern sich gar nicht zu entscheiden. Das ist immer die falsche Wahl.

Nur in seltenen Fällen kann ich so lange warten, bis ich hundertprozentig weiß, welche Option die richtige ist. Tue ich es trotzdem, entscheiden andere oder die Umstände über mich. Das Restaurant schließt, die Ferienwohnung ist nicht mehr verfügbar, der Filmabend ohne Film vorbei.

Eine Begegnung, die alles verändert

Auch die Jünger von Jesus standen oft vor Entscheidungen. Viele von ihnen begegneten Jesus nur ein einziges Mal und beschlossen: Diesem Mann will ich folgen. In Johannes 1,35-51 wird beschrieben, wie ein Jünger nach dem anderen Jesus begegnet und daraufhin alles stehen und liegen lässt – und da waren durchaus auch Skeptiker dabei.

Nathanael antwortet, als Philippus ihm überschwänglich von seiner Begegnung mit Jesus berichtet: „Was kann aus Nazareth Gutes kommen!“ (Johannes 1,46). Er weiß, dass der Messias aus Bethlehem kommen soll, nicht aus einem galiläischen Provinznest mit zweifelhaftem Ruf. Jesus kann also nicht der sein, auf den er hofft. Nur aufgrund der Hartnäckigkeit seines Freundes kommt er mit Jesus, vermutlich eher skeptisch als neugierig.

Doch kaum trifft Nathanael Jesus, ist für ihn die Entscheidung klar. Direkt bei der ersten Begegnung erkennt er, wer Jesus ist, und sagt: „Rabbi, du bist Gottes Sohn, du bist der König von Israel! (Johannes 1,49).

Wie entscheidest du dich?

Ob mir das auch so schnell klar gewesen wäre? Ich wage es zu bezweifeln. Zumindest hätte ich, bevor ich mein Zuhause zurückgelassen und mit Jesus auf Reisen gegangen wäre, erstmal eine Pro-und-Contra-Liste geschrieben – und eine Packliste gleich dazu. Philippus und Nathanael hegen keine derartigen Bedenken. Sie gehen gleich all-in. Krass mutig!

Fragst du dich auch manchmal, ob du dich für diesen Jesus entscheiden willst, und weißt noch nicht, wie ein Leben mit Jesus aussehen könnte? Wenn ja, stell uns deine Fragen im Kommentarfeld.

Vielleicht hast du aber auch schon deine persönliche Pro-und-Contra-Liste geschrieben, zögerst die Entscheidung für oder gegen Jesus aber noch hinaus. Dann ist vielleicht jetzt dein Moment gekommen, um mutig zu sein und eine Entscheidung zu treffen.

Wie wäre es, wenn du heute zu Jesus sagst: „Wenn es dich gibt, zeige dich mir“?

 Rebecca Schneebeli

Rebecca Schneebeli

  |  Redakteurin

Rebecca Schneebeli ist Literaturwissenschaftlerin und arbeitet nebenberuflich als freie Lektorin und Autorin. Die Arbeit mit Büchern ist auch im ERF ihr Steckenpferd. Ihr Interesse gilt hier vor allem dem Bereich Lebenshilfe, Persönlichkeitsentwicklung und Beziehungspflege. Mit Artikeln zu relevanten Lebensthemen möchte sie Menschen ermutigen.

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Kommentare (1)

reiner C. /

Vielen Dank! das ist wirklich ein Artikel für den Alltag.

Das könnte Sie auch interessieren