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02.01.2008 / / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Andreas Meißner

Lebensträume

Das hat mich dann doch interessiert: Wovon träumen eigentlich Menschen, wenn sie nicht im Bett liegen und schlafen? Welche offenen Wünsche sind da unter der Oberfläche verborgen? Wie heißt die große Sehnsucht, die sich vielleicht irgendwann doch noch erfüllt?

Auf einer Internetseite:

...und jetzt fängt das Leben an!

Mit 60 noch Kapitän werden? Alter Schwede! Das können Sie. Oder wie Frau Königin im Luxusgemach residieren? Nichts leichter als das, Majestät. Wir lassen Sie auch gern wieder Kind sein – und alles anstellen, wonach Ihnen gerade der Sinn steht. Zur Strafe für Ihre Streiche dürfen Sie Hubschrauber fliegen oder Dampflok fahren. [...] Was immer Ihre unerfüllten Träume sind: hier werden Sie wahr. Und das schon ab 30,00 €. Wenn das kein unmoralisches Angebot ist. Na, kribbelt´s schon bei Ihnen? Oder breitet sich langsam eine Gänsehaut aus? [...] Na, wunderbar.
Ach, übrigens: Man kann unsere Träume auch verschenken. Und Ehen damit auffrischen! Also, erlauben Sie sich mal wieder richtig große Emotionen, so wie früher.


Das Leben beginnt auf dieser Website? Hier kann ich meine Ehe retten? Da kostet der „Traum vom Ich“ schon mal gute 500 Euro, der der „Traum aus Kindertagen“ sogar 1500 und der „Traum vom Luxus“ ist nicht minder „günstig“. Aber das ist doch die Ehe wert, oder?

Da erfüllen sich geschickte Marketingexperten mit Hilfe meiner Träume ihre eigenen. Unersättliche Wohlstands-Verwöhnte unter sich...

Der Traum vom großen Durchbruch

Vor allem Jugendliche träumen von einem Leben fernab der Normalität: Karriere, großes Geld und Ruhm. Das drückt sich in Castingshows aus, wie „Deutschland sucht den Superstar“. 

Einmal auf der Bühne, im Rampenlicht, im Fernsehen auftreten, von allen bewundert. Dafür nehmen die Kids die Gemeinheiten Herrn Bohlens in Kauf, und ahnen nicht, wie kurz ihr „Superstarleben“ sein wird. 

Das Showgeschäft: Oft knallhart und menschenverachtend. Wie junge Menschen dann mit zerplatzten Träumen oder Schäden umgehen, darüber wird keine Sendung gedreht.

„Durchschnitts“–Träume


Normale Träume drehen sich eher um Freiheit, Gesundheit, Partnerschaft und Familie. Heidi zum Beispiel träumte mit 16 davon, zu Hause raus zu kommen, nie wieder zurück zu kehren und in der Fremde viele Freunde zu finden. Mit 33 wünscht sich die gleiche Heidi Gesundheit, einen Partner fürs Leben und ein eigenes Haus.

Heiko (21) will eigentlich nur glücklich sein, Julian will mit 19 in den Bergen leben, mit viel Schnee und snowboarden; im Sommer mit dem Mountainbike unterwegs sein – vergleichsweise bescheiden.

Marion ist mit 44 bodenständig und träumt von intakter Familie, Gesundheit und dem Eigenheim.

Und Claudia ist 19 und träumt von der Verwirklichung ihrer beruflichen Pläne: Zuerst Lernhelferin in Thailand, danach die Ausbildung als Logopädin; später heiraten und Kinder kriegen.

Gar nicht so spektakulär: Im Vordergrund dieser Träume stehen Grundbedürfnisse wie Sicherheit, Anerkennung und zu einem Menschen zu gehören.

Jesus träumte auch

Jesus hatte auch einen Lebenstraum: Er wollte, dass kaputte, verzweifelte, gescheiterte und verwundete Menschen wieder heil werden und dass sie wieder eine mit Gott in Kontakt kommen.
Dafür ließ er sein Leben – selbstlos und liebend – damit sein Traum für uns in Erfüllung geht.

So unterschiedlich können Lebensträume sein: Der Eine denkt an materielle Behaglichkeit, an Wohlstand und Urlaub, der Andere an Selbstverwirklichung und Ruhm.

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