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© Spencer Backman / unsplash.com

30.09.2022 / Aktuelles / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Oliver Jeske

Im Einsatz gegen das Frieren und soziale Kälte

Evangelische Kirche und Diakonie starten den „#Wärmewinter“.

 

Mancher macht sich in diesen Tagen Sorgen: Werde ich meine Heizkostenrechnung zukünftig noch bezahlen können? Muss ich womöglich frieren?

Die Evangelische Kirche in Deutschland hat deshalb zusammen mit ihrem Wohlfahrts-Partner, der Diakonie, jetzt die Aktion #Wärmewinter gestartet. Betroffene sollen informiert werden, welche finanzielle Unterstützung ihnen zusteht. Gleichzeitig wollen Gemeinden vor Ort in ihre beheizten Räume einladen. Oliver Jeske kennt Einzelheiten.


ERF: Oliver, worum geht es konkret?

Oliver Jeske: Es geht erst einmal ganz praktisch darum: Wenn ich Hilfe suche, dass ich sie auch finde. Deshalb werden jetzt an ganz vielen evangelischen Kirchtürmen in Deutschland Banner mit dem Slogan #Wärmewinter aufgehängt.

Wenn ich also betroffen bin, dann darf ich sicher sein: Hier bekomme ich Unterstützung in meiner Situation.


ERF: Und wie sieht diese Hilfe ganz konkret aus?

Oliver Jeske: Also erstmal geht’s darum, dass Menschen, die sich damit auskennen, mir erklären: Was für Rechte habe ich eigentlich, wenn plötzlich die große Energiekostennachzahlung kommt. Ich bekomme Tipps, an welche Behörde ich mich wenden kann, um die finanzielle Unterstützung zu bekommen, die mir zusteht.

Aber es geht natürlich auch um ganz praktische Hilfe. Viele Kirchen werden ihre Gemeinderäume öffnen und einen Ort bieten, in dem es im doppelten Sinne Wärme gibt: Das heißt also einen gut beheizten Raum und persönliche Zuwendung.


ERF: Diese Hilfe ist wichtig. Doch die Kirchen müssen natürlich auch ihre Gas-Rechnung bezahlen. Wie soll all das denn finanziert werden?

Oliver Jeske: Zum einen bestehen ja viele Hilfsangebote jetzt schon. Sie sind nur noch nicht jedem bekannt. Aber natürlich stimmt es: Das alles kostet schon mehr, weil die Kosten sonst auch steigen. Und ein Gemeindesaal, der sonst in der Woche fast unbeheizt ist, verursacht natürlich zusätzliche Kosten.

Aber die Evangelische Kirche erwartet aktuell mehr Einnahmen durch Kirchensteuern. Und zwar deshalb, weil viele Arbeitnehmer in diesen Tagen 300 Euro vom Staat bekommen. Und wer in der Evangelischen Kirche ist, der zahlt darauf auch Kirchensteuer. Deutschlandweit wird mit Mehreinnahmen in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags gerechnet. Das Geld soll auf jeden Fall den Bedürftigen zukommen.


ERF: Und reicht das dann?

Oliver Jeske: Das kann man noch nicht sagen. Auf jeden Fall rufen Kirche und Diakonie dazu auf: Wenn Sie persönlich die 300 Euro vom Staat nicht brauchen, dann spenden Sie sie doch bitte, damit andere Menschen gut durch die kalte Jahreszeit kommen. Und damit aus diesem Winter für viele Menschen wirklich ein Wärmewinter werden kann.
 

ERF: Oliver Jeske über die Aktion #Wärmewinter von Evangelischer Kirche und Diakonie. Ganz herzlichen Dank für die Informationen.
 

 Oliver Jeske

Oliver Jeske

  |  Redakteur

Sprachlich Hannoveraner, seit einem Vierteljahrhundert in Berlin zu Hause, liebt er Jesus, Tanzen mit seiner Frau, Nordsee-Spaziergänge mit seinen Söhnen und leckeren Fisch. Von Gott ist er fasziniert, weil der ihn immer wieder überrascht und im wahrsten Sinne des Wortes beGEISTert.

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