Ich kenne aber noch einen anderen Umgang mit sorgen. Er heißt: „Sorgenweitwurf“. Sorgenweitwurf wird in der Bibel empfohlen. Die Menschen, die die Bibel schrieben haben nie gesagt, das es keine Sorgen gibt. Aber sie sagen, dass die Sorgen bei Jesus gut aufgehoben sind. Kein „Leider“, kein Bedauern, sondern gleich das Problem angepackt. Statt die Sorgen zu zählen oder zu begrüßen – „Sorgenweitwurf“!
Kraft für die Bewältigung
Warum sollte sich jemand um meine Sorgen kümmern? Es sind meine Sorgen. Damit belaste ich niemanden! – Eine kranke Denkweise unserer Ego-Gesellschaft getreu dem Motto: „Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht!“ Denn Jesus denkt nicht so – er will Deine Sorgen haben und sich drum kümmern, weil er Dich lieb hat.
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Alle Sorgen, nicht nur die großen!
Besonders schön finde ich, dass da nicht steht: Werft die „großen Sorgen“ auf ihn – das Hungerproblem zum Beispiel oder die Kriege. Hier steht: Alle. Alle eure Sorge! Also auch kleine, alltägliche Sorgen:
Wenn ich einen Parkplatz brauche, wenn mein Terminkalender überquillt, wenn ich Angst vor dem Chef habe, wenn ich nicht weiß, was ich meiner Frau zu Weihnachten schenken soll, wenn ich nicht mal weiß, wovon ich etwas zu Essen kaufen soll. Ich finde es tröstlich, dass wir in Jesus einen Gott haben können, der sich um alle unsere Sorgen kümmern will.
Aufschreiben und wegwerfen
Jetzt kommt noch das Anwenden: Wenn der Sportler zum Wettkampf kommt, aber nicht wirft, wird er nicht siegen. Allein zu wissen, dass Jesus sich meiner Sorgen annehmen will, bringt nichts. Wie also den Sorgenweitwurf praktisch anwenden? Eine gute und konkrete Übung ist, Jesus (im Gebet) alles zu erzählen. Und dann schreibe auf:
„Diese Sorgen habe ich ständig. Ich werfe sie jetzt auf dich und will glauben, dass du für mich sorgst.“
Diese Sorgenliste kannst Du dann ganz konkret wegwerfen: In den Müll (oder ins Altpapier – aber wer will schon Sorgen recyceln!?), ins Feuer, von mir aus auch in eine Kirche – (aber sag vorher dem Pastor bescheid!)
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