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Wir schaffen das!

Christoph Wolf über Josua 24,24.

Wir wollen dem HERRN, unserm Gott, dienen und seiner Stimme gehorchen.

Josua 24,24

Wir schaffen das!

Seit der Flüchtlingskrise 2015 ein geflügeltes Wort. Von der damaligen Kanzlerin aus tiefer Überzeugung und mit besten Absichten gesagt. Ein starkes Wort, aber eben nur ein Wort. Die Probleme begannen, als es galt, dieses Versprechen in Taten umzusetzen.  Hätte sie diese Worte damals lieber nicht sagen sollen? Starke Worte, mutige Bekenntnisse, was sind sie wert? Das zeigt sich immer erst wenn es gilt, den Worten Taten folgen zu lassen.

Das Volk Israel hatte nach langen Jahren in der Wüste das von Gott versprochene Land eingenommen. Von Josua wurden sie über den Jordan geführt. Endlich geschafft, endlich angekommen. Doch das Land war bereits besiedelt. Fremde Völker wohnten bereits da. Die Besiedelung war kein Selbstläufer. Aber sie hatten Gott auf ihrer Seite, er stritt für sie, so wie er es auch in der Vergangenheit getan hatte. Das größere Problem für das Volk waren die Götter der fremden Völker. Die Verlockung war groß, neben ihrem Gott noch ein paar andere Götter als Absicherung in der Hinterhand zu haben. Man kann ja nie wissen. Außerdem konnte man diese Götter anfassen, man hatte sie in der Hand. Doch wenn es um Gott geht, da gibt es kein sowohl als auch, sondern nur ein entweder oder. Immer schon hatte das Volk Gottes Mühe, das zu akzeptieren. Josua, der das Volk ins Land geführt hat, wollte das vor seinem Tod dem Volk noch einmal deutlich vor Augen führen. Bei einem großen Meeting sagte er dem versammelten Volk: Ich und mein Haus wir werden ausschließlich dem Gott unserer Väter dienen. Nach seinem Bekenntnis fragte er sie: Wie wollt ihr es mit Gott und den Göttern halten?

Da antwortet das ganze Volk: Wir wollen dem HERRN, unserm Gott, dienen und seiner Stimme gehorchen.

Wir schaffen das! Starke Worte bestimmt aus tiefer Überzeugung, in bester Absicht und gemeinsam mit dem ganzen Volk gesprochen. Aber eben nur Worte, es kommt ja auf die Taten an. Die Probleme werden nicht lange auf sich warten lassen. Die Versuchungen durch fremde Götter sind ja mit diesem Bekenntnis nicht weg, ganz im Gegenteil. Es wird sich zeigen, was ihre Worte wert sind. Der Ausgang ist ungewiss. Immer ist er das, damals wie auch heute. Hätte das Volk in diesem Wissen lieber auf ein klares Bekenntnis verzichten sollen? Oft genug hatten sie ja erfahren, dass sie für sich die Hand nicht ins Feuer legen können.

Und wie ist das bei uns? Sollten wir deshalb heute lieber auf ein klares Bekenntnis zu Gott verzichten, weil wir genau so wenig wissen, ob wir das durchhalten können? Die Versuchungen, uns von Gott wegzulocken, sind vielleicht keine geschnitzten Götzenbilder, aber viele andere Versprechen und Verlockungen. Das Volk Israel hat damals sein Bekenntnis gesprochen, weil Josua sie zuvor an die vielen Beispiele der Führung und Bewahrung Gottes erinnert hat. Er hat ihnen gezeigt, dass es nicht auf die eigene Kraft ankommt, sondern auf das Vertrauen in Gottes Kraft.

Daran hat sich auch heute nichts geändert. Auf ein klares Bekenntnis verzichten, ist nicht der Weg. Auf Gottes Kraft und Hilfe vertrauen, das lässt aus Worten Taten werden.

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Kommentare (1)

Heinrich D. /

Ich freue mich immer, wenn die Geschehnisse in unserer Zeit mit den Worten Gottes uns gesagt werden. Das war diese Andacht! Gott segne Sie und uns.