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Wie ist Gott?

Werner Schmückle über Psalm 113,5-7.

Wer ist dem HERRN gleich, unserem Gott, der hoch droben thront, der tief hinunterschaut auf Himmel und Erde! Der aus dem Staub den Geringen aufrichtet.

Psalm 113,5–7

„Wie ist Gott?“

Die Leute haben viele Vorstellungen von Gott.

Für manche ist Gott der große Aufpasser: „Der liebe Gott sieht alles“, so wurde es ihnen in ihrer Erziehung vermittelt. Gott sei der, der uns bestraft, wenn wir nicht brav sind.
Für andere ist Gott wie ein alter Opa, der dem Treiben der Menschen in dieser Welt nur zuschaut, aber nichts machen kann.
Und manche reden nur von einem lieben Gott, der keiner Fliege etwas zu Leide tun kann. Dass Gott ein heiliger Gott ist, davon haben sie keine Ahnung. All diese Gottesbilder sind von Menschen produziert und haben mit der Wirklichkeit nichts zu tun. „Das Herz des Menschen ist eine Götzenbilderfabrik“, hat schon der Reformator Johannes Calvin erkannt.
Wie Gott wirklich ist, das erfahren wir nur aus der Bibel.
Der Beter des 113.Psalms malt uns den wirklichen Gott vor Augen. Im Lobpreis spricht er von Gottes  Herrlichkeit und von seinem Erbarmen. Hören Sie auf die Verse 5 bis 7 dieses Psalms. Dort heißt es:
Wer ist dem HERRN gleich, unserem Gott, der hoch droben thront, der tief hinunterschaut auf Himmel und Erde! Der aus dem Staub den Geringen aufrichtet.
Am Anfang steht das Staunen über Gottes Herrlichkeit und Macht.
„Wie groß ist unser Gott, keiner ist wie er.“
Er ist unser Schöpfer, dem wir alles verdanken. Er ist’s, der diese Welt und unser kleines Schicksal in seinen Händen hält. Noch mehr zum Staunen ist, dass dieser Gott es sich in seiner Herrlichkeit nicht selbst genug sein lässt. Nein, er schaut herab in die Tiefen dieser Welt und sieht unsere Not. „Je tiefer einer unten ist, desto besser sieht ihn Gott“, hat Martin Luther geschrieben.
Hagar, der Magd der Sara, der Gott in ihrer Not in der Wüste begegnet, bezeugt: „Du bist ein Gott, der mich sieht.“
Ein Gott, der in die tiefsten Tiefen unseres Lebens sieht und uns in sein Erbarmen hüllt.
Und er ist ein Gott, der helfend eingreift: Er richtet den Geringen auf aus dem Staub.
„Im Staub liegen“ ist in der Bibel ein Bild für die Lage armer und hilfloser Menschen.
Als Hiob alles verloren hat und sein Körper mit Geschwüren übersät ist, sitzt er in Staub und Asche. Am Ende aber hilft ihm Gott heraus.
Geringe, das sind zuerst arme und hilflose Menschen wie Hiob. Geringe sind aber auch Menschen, die wissen, dass sie nicht selber groß sind, sondern Gott brauchen für ihr Leben in Zeit und Ewigkeit.
In diesem Sinn dürfen wir uns alle zu den Geringen zählen.
„Wie ist Gott?“
Er ist ein Gott, der unsere Bedürftigkeit sieht und uns zum Leben hilft. In Jesus Christus hat sich Gott uns in dieser Weise gezeigt. „Wenn du Gott erkennen willst, dann musst du Christus anschauen, da siehst du Gott mitten ins Herz“, hat einer gesagt.
Jesus hat sich den Kleinen und Hilfsbedürftigen zugewandt, die ihm begegnet sind, den Kindern und Kranken, den Menschen im Leid und denen, die schuldig geworden sind.
Er hat sie geheilt und gesegnet.
Er hat ihnen ihre Schuld vergeben und sie zu Kindern Gottes gemacht.
Er hat ihnen das Leben neu geschenkt.
Und am Ende ist er für unsere Schuld am Kreuz gestorben.
Er ist auferstanden und lebt und schenkt auch uns das Leben und Geborgenheit bei Gott in Ewigkeit.
In Jesus erkennen wir: So ist Gott!
Der Beter des 113.Psalms weiß darauf nur eine Antwort: das Lob Gottes.
Und er lädt uns ein, in dieses Lob mit einzustimmen:
Gelobt sei der Name des HERRN von nun an bis in Ewigkeit. Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des HERRN.

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Kommentare (3)

karin K. /

danke für die tiefgreifenden worte sie haben mir wieder viel ermutigung und kraft geschenkt...danke für ihren dienst.

Roland P. /

Danke für diesen WUNDERbaren Beitrag.
Musste ( durfte ) ihn sofort an mehrere Adressen schicken.......

Ernst G. /

Danke!!