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Werfen üben

Dagmar Rohrbach über Psalm 55,23.

Wirf dein Anliegen auf den HERRN; der wird dich versorgen.

Psalm 55,23

Werden Ihre Gebete erhört? Merken Sie, dass Gott für Sie da ist, wenn die Not groß ist? Wenn Feinde einen bedrängen und Freunde sich treulos erweisen, was ist dann zu tun? David hat beides vielfach erlebt, sowohl Feinde, die ihn bedrängten, als auch treulose Freunde. Er hat gelernt, dann zu seinem Gott zu rufen. In Psalm 55 appelliert er in deutlichen Worten, dass Gott doch auf sein Gebet hören soll. Er schildert anschaulich seine Not. Wir erfahren ja auch manche Nöte. Da gibt uns David aus seiner reichen Erfahrung den Rat: Wirf dein Anliegen auf den Herrn, der wird dich versorgen. Psalm 55, 23

In der Bibel wird immer wieder vom Werfen geredet. Die Sorgen sollen wir auf Gott werfen, das Vertrauen nicht wegwerfen. Hier sind es die Anliegen. Mit allem, was mich beschäftigt, kann ich mich an Gott wenden. Üben wir uns also im Werfen.

Hier spricht David nicht von Sorgen. Er redet von seinen Anliegen, wörtlich heißt es: ‚meine Last‘. Das, was mir schwer ist. Der Freund, der mich im Stich lässt, der sich gegen mich wendet, aber auch alles andere, was mir das Leben schwer macht. Ich muss es nicht einfach tragen. Ich kann es auf Gott werfen.

Das Problem ist: solche Wurfgeschosse wie Sorgen und schwere Lasten haben eine Art Gummiband. Sie haben die Neigung, zum Werfer zurückzukommen.

David redet offen mit Gott. Er wünscht seinen Feinden alles Mögliche und Unmögliche. Aber er sagt es nur Gott. Er rächt sich nicht selbst. Er aber, er ruft zu Gott um Hilfe. Das muss doch Gott zu Herzen gehen. Da kann er sich doch nicht ungnädig abwenden. Da bricht endlich die Gewissheit durch: Gott wird hören.

Und wieder holt ihn der Verrat eines Freundes ein. Wie weh tut das, mehr als die Angriffe der Feinde.

Mein Anliegen auf Gott zu werfen bedeutet: Ich rede mit Gott: Ich zeige ihm, was mir Mühe macht, was mich verletzt hat. Ich drücke damit auch aus: Das kann ich nicht allein tragen. Herr, hilf mir, nimm es mir ab! Sei da für mich! Ich werde damit nicht fertig. Und ich bleibe dran im Rufen wie David. Und das Erstaunliche ist ja: Jesus versteht mich. Der, den unser Gott zu uns ins Elend dieser Welt geschickt hat, der versteht mich. Er hat selbst alles Leid dieser Welt erfahren: Verrat, Unverstandensein, Ablehnung, Einsamkeit, Schmerz und Verfolgung und das bis zum Tod, zum Tod am Kreuz.

Egal, was unsere Last ist, Jesus weiß, was das heißt. Wirf dein Anliegen auf den Herrn, der wird dich versorgen. Wörtlich heißt es: Er wird dich aufrecht halten. D.h. das, was mich belastet, wird mich nicht fertig machen. Vielleicht komme ich durch das Leid ins Schwanken. Aber Gott wird mich aufrecht halten. Ich habe durch Jesus Christus Felsenboden unter den Füßen erhalten. Manches kann mich erschüttern, aber ich rufe zu Gott, der mich aufrecht hält auch in sehr schweren Situationen. Das kann ich von David lernen.

 

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Kommentare (2)

Gunnar K. /

Ja, es stimmt, Gott legt zT. selber Lasten auf, aber er hilft auch, sie zu tragen (Ps 68,20). Ich mache es mir bewusst, und denke daran, wie er mir zur Seite steht in seiner Verheißung, gebe Probleme mehr

Dr. Lothar B. /

Liebe Frau Rohrbach,
Sie sind eine Superathletin die jedesmal locker die „Olympianorm“ erreicht. Ihre Würfe haben eine solche Zielgenauigkeit, die die sogenannten Präzionswaffen zu Spielzeug mehr