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Wer wirklich rettet

Werner Heise über Jesaja 60,16.

Ich, der HERR, bin dein Heiland, und ich, der Mächtige, dein Erlöser.

Jesaja 60,16

Vielleicht waren Sie gestern oder an Heilig Abend im Festgottesdienst, um gemeinsam die Geburt von Jesus Christus zu feiern. Und vielleicht wurde dort das bekannte Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“ gesungen. Wo es in einer der Strophen heißt: „…tönt es laut von fern und nah: Christ, der Retter ist da!“ Vielleicht haben Sie sogar mitgesungen.

Im jetzt zu Ende gehenden Jahr gab es so manche Situation, in der Menschen darauf angewiesen waren, dass ihnen Retter zu Hilfe kommen. Wo ihnen bewusst war, dass sie verloren sind, wenn niemand zu ihnen kommt, um sie zu retten. Von Feuern ungeahnten Ausmaßes bedroht, heftigen Stürmen und Unwettern ausgesetzt, von Wasserfluten eingeschlossen, durch Erdbeben obdachlos geworden, konnten viele nur hoffen, dass sie rechtzeitig aus der Gefahr befreit und vor dem Tod gerettet werden.

Aber aus welcher bedrohlichen Situation sollte Christus uns retten? Gewiss, auch im Leben derer, die nicht von Naturkatastrophen betroffen sind, gibt es Nöte. Wenn plötzlich eine ernsthafte Erkrankung festgestellt wird. Die Arbeitsstelle gekündigt. Wenn Beziehungen enden. Oder so vergiftet und belastet sind, dass zu wünschen ist, sie würden enden. Und keiner weiß, wie.

Im Buch des Propheten Jesaja, in Kapitel 60 Vers 16, ist aufgeschrieben, wie Gott sich an sein Volk wendet und ihm sagen lässt: Ich, der HERR, bin dein Retter und ich, der Mächtige, dein Erlöser.“ Mit anderen Worten: Erwartet Hilfe und Rettung nicht von Menschen oder Mächten, die euch nicht helfen können. Erwartet sie von mir, dem Gott, der zum Beispiel im Leben von Abraham, Mose und David gehandelt hat.

Der dem Abraham versprochen hat, dass sein Leben zum Segen für viele Völker wird, weil er Gott vertraut hat. Der durch Mose sein unterdrücktes Volk in die Freiheit geführt und es auf dem schwierigen Weg dorthin versorgt hat. Der ihnen Weisungen gegeben hat, wie sie miteinander leben sollen. Einen David, der nicht fehlerfrei und sündlos war, aber begabt, Menschen zu führen, weil er selbst nach Gottes Führung gefragt hat.

Wenn Gott sich seinem Volk als Helfer und Retter, als Erlöser in Erinnerung ruft, dann eröffnet er damit eine weite Perspektive. Sie brauchen nicht den Göttern der Völker dienen, die um sie herum wohnen. Sollen sich nicht durch deren Heilsversprechen täuschen lassen. Frieden und wirtschaftlicher Wohlstand, gute Ernten und soziale Sicherheit werden weder durch Baal, den obersten der kanaanitischen Götter, noch andere der zahlreichen Gottheiten ermöglicht. Auch nicht durch geschickte politische Bündnisse.

Heutzutage haben moderne Heilsversprechen den Platz dieser Götzen eingenommen. Manche Zeitgenossen glauben an Selbstoptimierung und Fitnessprogramme, andere an Wirtschaftswachstum und Künstliche Intelligenz. Einigen ist es enorm wichtig, was sie essen bzw. nicht essen. Als ob ihr Seelenheil davon abhängen würde. Es ließen sich noch manche Beispiele anführen, wo auf persönlicher oder gesellschaftlicher Ebene wahre ‚Glaubenskriege’ geführt werden. Bis hin zu erbitterter Feindschaft und Trennungen.

Wir sollen uns daran erinnern lassen, wer wirklich befreit. Vom Kreisen um uns selbst. Von der Vergötzung der eigenen Überzeugungen oder Ideologien. Aus der selbst gewählten Gottlosigkeit. Damit wir nicht nur singen: „Christ, der Retter, ist da!“ Sondern es erleben.     

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Kommentare (3)

Ursula /

Das haben Sie sehr gut ausgeführt, Herr Heise. Herzlichen Dank!

Silvia B. /

Sehr gut!!! Vielen Dank!!!
Wie wahr und wie klar!!!
"Christ, der Retter ist da...'

Petra /

Vielen Dank für die klaren und ermutigenden Worte! Unsere Rettung kommt von Gott, und das nicht nur an Weihnachten!