Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Wer gehört zu Gott?

Jens Brakensiek über Galater 3,7.

Die aus dem Glauben sind, das sind Abrahams Kinder.

Galater 3,7

Was meinen Sie: Hat Gott Sie angenommen? Gehören Sie zu Gott? Sind Sie sich darin gewiss: Die Zusagen, die Gott in der Bibel macht, die gelten Ihnen persönlich? Wissen Sie wirklich, dass Gott Sie liebt?

Genau um diese Frage geht es letztlich in dem Satz, der für unsere Ohren vermutlich zunächst etwas seltsam und fremdartig klingt: „Die aus dem Glauben sind, das sind Abrahams Kinder.“

Er stammt von dem Apostel Paulus. Im Galaterbrief setzt er sich mit der Frage auseinander, wer sich eigentlich rechtmäßig als „Kind Abrahams“ bezeichnen darf. Das ist zunächst vermutlich eben keine Frage, die uns heute persönlich sehr umtreibt. Aber das könnte sich ändern, wenn uns klar wird, dass es letztlich gar nicht um Abraham geht, sondern um die Frage, die ich zu Beginn stellte: Wer gehört zu Gott? Zähle ich dazu? Wie kann ich mir darin gewiss werden?

Paulus war Jude. Er wusste: Seine Landsleute meinten diese Gewissheit in ihrer Abstammung von Abraham zu finden. Aber er erkennt: Das ist zu kurz gedacht! Nicht die leibliche Abstammung ist der entscheidende Faktor, sondern der Glaube, das ganz konkrete Vertrauen in die Zusagen Gottes. Das zeichnete Abraham als Stammvater Israels aus: Er zog aus seiner Heimat in ein fremdes Land, einfach nur deshalb, weil Gott ihm dieses Land und seinen Segen versprochen hatte. Er vertraute Gott ohne Vorbehalte. Darum: Abrahams Kinder - das sind alle, die wie Abraham Gott vertrauen und seinem Wort folgen.

Doch Paulus wäre nicht Paulus, wenn er bei seinem eigenen Stammvater Abraham stehen geblieben wäre. Denn Paulus war zwar Jude, wusste sich aber als Apostel der Heiden zu den Menschen gesandt, die nicht zum jüdischen Volk gehörten. Und er war zutiefst davon überzeugt, dass Gottes Liebe allen Menschen gilt.

Darum denkt Paulus weiter. Gott sagte Abraham zu, dass durch ihn alle Völker gesegnet werden. Paulus fragt nun: Wie ist denn das möglich, wie kann das geschehen? Und er erkennt: Das ist durch Jesus Christus passiert! Das hat er selbst erfahren, als er von dem auferstandenen Christus persönlich auf seinem Weg nach Damaskus aufgehalten wurde. Da fällt es ihm wie Schuppen von den Augen: Der Mensch soll tun, was Gott will und kann es doch nicht schaffen, so sehr er sich auch bemüht. Da hilft auch keine Blutsverwandtschaft. Das ist der Fluch des Gesetzes. Und im selben Augenblick begreift er: Von diesem Fluch hat uns Christus befreit.

Entscheidend ist also nicht die leibliche Abstammung von Abraham. Denn Abraham wurde vor allem durch seinen Glauben zum Segensträger. Es geht also um den Glauben an Jesus. Wer ihm vertraut, der gehört zu Gott. Denn Jesus Christus ist Gottes Sohn. Wer an Jesus glaubt, ist darum nicht nur im übertragenen Sinne ein Kind Abrahams, man könnte auch sagen „ein Kind des Glaubens“. Sondern er ist ganz real ein Kind Gottes. Glauben Sie das?

Dann dürfen Sie Gottes Zusage ganz persönlich nehmen. Gott spricht es Ihnen dann heute zu: einfach nur durch Ihren Glauben an Jesus, durch Ihr Zutrauen, dass Jesus am Kreuz auch Sie vom Fluch des Gesetzes befreit hat, sind Sie ein geliebtes Kind Gottes! Denn Sie gehören zu Jesus. Durch ihn haben Sie Gott angenommen. Darin dürfen Sie ganz gewiss sein.

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Kommentare (1)

Jebanesan /