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/ Wort zum Tag

„Welche Nachricht möchten Sie zuerst hören?“

Michael Gerster über Römer 10,12.

Es ist über alle derselbe Herr, reich für alle, die ihn anrufen.

Römer 10,12

"Ich habe eine gute Nachricht und eine schlechte Nachricht. Welche möchten Sie zuerst hören?" Sind Sie schon mal vor eine solche Entscheidung gestellt worden? Wissen Sie noch, wie Sie sich entschieden haben? Gehören Sie eher zu den Menschen, die das Unangenehme schnell hinter sich bringen wollen, um sich dann in aller Ruhe auf das Schöne zu freuen? Oder möchten Sie  erstmal Kraft tanken mit einer guten Nachricht, um dann das Schlechte besser verarbeiten zu können?

Hätte der Apostel Paulus die Christen in Rom im ersten Jahrhundert nach Christus vor eine ähnliche Entscheidung gestellt, dann hätte er fragen müssen: Ich habe eine gute und eine gute Nachricht -  welche möchtet ihr zuerst hören?

Denn Paulus hat mehr als nur eine gute Nachricht für die Gemeinde in Rom. Er berichtet in diesem Brief von der Guten Nachricht von Jesus Christus, dem Sohn Gottes und entfaltet sie in den unterschiedlichsten Facetten. So erklärt Paulus, dass mit dem Kommen von Jesus und seinem Reich alle religiösen Grenzen aufgehoben sind. Es gibt keine Trennung mehr von Menschen in Juden und Nicht-Juden. Über allen religiösen und nationalen Gruppen und Gruppierungen gibt es nur einen Herrn. Die Unterschiede religiöser und nationaler Art sind aus Gottes Sicht aufgehoben. Der eine und einzige Herr und Gott Jesus Christus ist König über alle Menschen. Das befreit, denn alle Menschen sind vor ihm gleich.

Das allein ist eine so gute Nachricht, dass sie einen ganzen Brief wert ist. Doch Paulus setzt noch einen oben drauf. Denn worin besteht diese Königsherrschaft von Jesus Christus? Der Apostel hätte hier die Heiligkeit, die Gerechtigkeit, die Allmacht Gottes hervorheben können. Und mit alledem hätte er Recht gehabt. Doch die gute Nachricht, dass Jesus der eine Herr über alle Menschen ist, wird noch getoppt durch die gute Nachricht, dass die Königsherrschaft von Jesus eine Königsherrschaft ist, in der die Maßstäbe menschlichen Denkens und Handelns auf den Kopf gestellt werden. Paulus scheibt: „Es ist über alle derselbe Herr, reich für alle, die ihn anrufen.“ (Römer 10,12).

Dieser König ist anders als die Könige und Herrscher der Geschichte, die ihre Untertanen dazu verpflichteten, zu ihrem eigenen Reichtum beizutragen. Seine Königsherrschaft bedeutet Reichtum für alle – und zwar wirklich für alle. Jeder, der an Gottes Reichtum teilhaben will, ist eingeladen und darf den Herrscher und König der Welt bitten, ihn zu beschenken. Zu beschenken mit Gnade, Vergebung, Frieden und ewigem Leben. Jeder andere König würde Steuern und Abgaben einführen, um seinen Reichtum zu vermehren. Doch dieser König gibt von seinem unendlichen Reichtum ab. Er gibt sogar sich selbst und opfert sein Leben, damit alle, die ihn anrufen, mit ihm Gemeinschaft haben und seine Herrlichkeiten mit ihm teilen können. Egal, wie es gerade auf Ihrem finanziellen oder emotionalen Konto aussieht – wenn Sie diesen Gott anrufen, dürfen Sie erleben, dass er Sie reich beschenkt. Mit einem Reichtum und einem Frieden, der Ihr Inneres berühren und verändern wird. Der Ihr Leben auf eine neue Grundlage stellt. Gott hält diesen Reichtum des Friedens, der Liebe und der Vergebung für jeden Menschen bereit. Sagen Sie Ja zu dieser Guten Nachricht und - sagen Sie es weiter.

Gott hat eine gute und eine gute Nachricht für Sie und für mich. Welche möchten Sie zuerst hören? Ich möchte am liebsten beide hören. Und Sie?

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Kommentare (7)

Roesger /

Sehr geehrter Herr Tews,
Als Altersstudent bin ich in das Thema Päpste und Papsttum eingestiegen.
Wir müssen nicht auf andere schauen die irgendeine Gottheit anbeten. Fangen wir doch bei uns und mehr

Pfr.i.R. Dietrich Tews /

Ich beziehe mich auf die Worte des vorigen Komentars von ConfessorReformatus. Bitte um Klärung, dass nicht
einem Synkretismus das Wort geredet wird. Gottlob gibt es nur einen Gott. Aber es gibt auch mehr

Walter H. /

Danke für die Beiträge: Jesus ist der HERR und mein Gott. Ihm sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit

Dagmar Michael /

Es gibt einen Unterschied zwischen dem Glauben und der Religiosität - die sich ja im Einhalten von gesetzlichen Vorschriften und der Ausgrenzung äußert. Diese Grenzen hat Jesus ganz klar gesprengt, um uns den Zugang zum Vater zu schenken

Karin K. /

Ich habe beide Nachrichten gehört und in mein Herz aufgenommen. Damit beginnt der Tag sehr gut! Danke, Herr Gerster

Rainer /

Lieber Herr Gerster, vielen lieben Dank für Ihre wunderbare Auslegung und die so wohltuenden Worte Gottes, die Sie an uns alle weitergeben.

ConfessorReformatus /

"Jesus hat alle religiösen Grenzen gesprengt." Diese Formulierung halte ich für problematisch, ja falsch. Mit dem Kommen Jesu haben nicht nur Juden, sondern auch nicht-Juden Zugang zu Gott, das ist mehr