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/ Wort zum Tag

Was bleibt vom Leben?

Hermann Decker über Psalm 90,17.

Der Herr, unser Gott, sei uns freundlich und fördere das Werk unsrer Hände bei uns. Ja, das Werk unsrer Hände wollest du fördern!

Psalm 90,17

Stundenlang und mit viel Begeisterung hatte der Junge am Meeresstrand Sand zusammen geschaufelt und eine Sandburg gebaut. Zufrieden und mit etwas Stolz auf seine Leistung verabschiedete er sich am Abend von seinem Bauwerk. Doch als er am nächsten Morgen sein Werk suchte, war der schöne Bau nicht mehr da. Die Flut hatte die Sandburg weggeschwemmt.

Oft sind wir so stolz auf unsere Arbeit und bauen auf unserem Einsatz unseren Selbstwert auf. Wer denkt daran, dass über Nacht das ganze Bauwerk eines Lebens weggespült sein kann? Wie die Flutwellen am Meeresstrand, so reißt der Strom der Zeit auch unsere Arbeit mit sich weg. Das zu bedenken macht klug, sagt Mose.  Was bleibt?

Mose bringt das in Psalm 90 auf den Punkt: „Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn's hoch kommt, so sind's achtzig Jahre, und was daran köstlich scheint, ist doch nur vergebliche Mühe; denn es fähret schnell dahin, als flögen wir davon“.

Was bleibt, wenn meine Lebenszeit abgelaufen ist?  War alles vergeblich? War dann all mein Engagement sinnlos? 

Mose wendet sich an den ewigen Gott, weil wer weiß, dass nur von ihm Bleibendes kommen kann und betet: „Fördere das Werk unserer Hände“. Das Wort fördern erinnert mich an einen Bergmann, der Bodenschätze wie Kohle, Erz oder gar Silber aus der Tiefe ans Tageslicht fördert. So will Gott aus der ewigen Welt Gaben und Kräfte in unseren Alltag fördern.

In seinem Sohn Jesus Christus kommt er uns ganz nahe.  Wer an Jesus glaubt, bekommt Verbindung mit Gott. Wie eine Rebe ihre Kraft aus dem Weinstock erhält, damit sie Frucht bringen kann, so will Gott Kräfte in meinen Alltag geben, damit er fruchtbar wird. Durch seinen Geist wirkt er Früchte, wie sie Paulus in seinem Brief an die Galater nennt:  Liebe, Freude, Freundlichkeit, Treue u.a.

Gott will uns zu Kanälen machen, durch die seine ewige Kraft in die Vergänglichkeit dieser Welt hineinfließt. Wenn wir das geschehen lassen, bekommt unser Tun einen bleibenden Wert. Dann wird der monotone Dienst, z.B. das Wechseln der Windeln in der Altenpflege, von der Barmherzigkeit Gottes durchdrungen sein. Bei der Begegnung mit einem Fremden wird die Freundlichkeit Gottes durchleuchten. Oder bei kleinen und großen Entscheidungen des Alltags, auch in Leitungsverantwortung kann Gottes Weisheit raten.

Nein, Gott will nicht, dass mein Leben im Sande verläuft und alles zerrinnt. Er will mich mit meinen Gaben und Fähigkeiten hineinbauen in seinen großen Heilsplan. So wird der Becher kalten Wassers, mit einem freundlichen Wort weitergegeben, nicht unbelohnt bleiben. Was getan ist aus Liebe zu Jesus, das behält Wert und bleibt ewig besteh´n.

 

 

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Kommentare (1)

Rolf B. /

Unser Leben ist wie ein Windhauch es fährt schnell dahin
Wenn man älter wird spürt man,daß es dahinfliegt wie der Wind