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Warnschilder

Matthias Dreßler über Psalm 19,12.

Dein Knecht lässt sich durch deine Gebote warnen.

Psalm 19,12

Wodurch kann ich Entscheidendes über Gott erfahren? Im Psalm19, 12 heißt es: „Dein Knecht lässt sich durch deine Gebote warnen.“ Im Psalm 19 werden zwei Horizonte angesprochen: Gottes Macht kann sich einem Menschen über der Pracht der herrlichen Schöpfung Gottes erschließen.

Und Gottes Weisheit verbirgt sich in seinem Wort, in seiner Weisung, in seinem Gebot.

Die Schöpfung, zu der jeder von uns zählt, lebt vom natürlichen Licht der Sonne. Und zugleich sind wir auf das geistliche Licht aus seinem Wort angewiesen. Und nichts soll diese beiden Quellen unseres Lebens außer Kraft setzen, solange diese Erde bestehen wird.

„Dein Knecht lässt sich durch deine Gebote warnen.“ Ehe diese Selbstverpflichtung ausgesprochen wird, lobt Psalm 19 die besondere Qualität des Gesetzes Gottes, zu der die Gebote Gottes gehören: Das Gesamtgesetz Gottes ist vollkommen und zuverlässig. Es benötigt keine veränderte und verbesserte Neuauflage. Das Gesetz Gottes ist zugleich mit göttlicher Weisheit und Wahrheit gefüllt und es erfüllt das Menschenherz mit Freude.

Schließlich lenkt dieser Psalm unsere Gedanken auf einen Gesichtspunkt von besonderer Bedeutung: Indem die Gebote Gottes uns den richten Weg zeigen, warnen sie uns vor möglichen Verirrungen. Warnungen sind nicht immer beliebt. Welches Kind hört gerne auf die Warnungen seiner Mutter? Welche Hausfrau entdeckt mit Freude durch eine Lebensmittelwarnung etwas in ihrem Kühlschrank, das offensichtlich schädlich ist? Welcher Mann lässt ausgerechnet sein neues Auto gerne in die Werkstatt zurückrufen?

Warnungen können etwas Lästiges und Unbeliebtes sein. Andererseits machen Warnungen Sinn.

Ein Verkehrsschild, das eine straffe Kurve anzeigt, will Leben erhalten. Eine Virenwarnung im Computer möchte vor weiterer Schädigung der vorhandenen Daten schützen. Damit wäre der Kern jeder Warnung benannt. Sie will bewahren. Sie will schützen. Sie will, dass das Leben gelingt. Sie will etwas Gutes.

Dein Knecht lässt sich durch deine Gebote warnen. Ein Mensch hat erkannt, dass ihm die Gebote Gottes dienen. Leichtsinnig und unbesonnen wäre es, ihnen nicht zu folgen. Wird etwa ein Tourist eine Tsunamiwarnung seines Urlaubsgebietes in den Wind schlagen? Kaum. Genauso wenig lässt sich dieser Psalmbeter davon abbringen, die Warnungen Gottes zu beachten.

Die Thora, die Gebote Gottes, für uns heute in erster Linie die 10 Gebote, haben mindestens drei Grundbedeutungen: Als Spiegel decken sie unsere persönliche Schuld auf; als Riegel verbieten sie, was der menschlichen Gesellschaft und damit uns schaden würde und als Zügel wollen die Gebote Gottes uns davor bewahren, vom richtigen Weg abzuweichen.

Allerdings entfalten die Gebote Gottes keine magische Eigenwirkung. Sie verlangen die Bereitschaft, ihrem Freiraum zu folgen. Zugleich schützen sie uns vor Übermut, vor Fehltritten und vor bösen Überraschungen. In ihrer Beachtung liegt tatsächlich ein „großer Lohn“ so Psalm 19, 12b).

Das ermutigt uns, dem Wort Gottes als Gebot und Angebot zu vertrauen und seinen Wert und seine Weisheit persönlich zu erfahren.

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Kommentare (1)

Hedy /

Fantastische Bericht. Danke...danke