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Vertrauenswürdig

Werner Karch über Psalm 12,7.

Die Worte des HERRN sind lauter wie Silber, im Tiegel geschmolzen, geläutert siebenmal.

Psalm 12,7

Auf was ist heute noch Verlass? Viele Worte in den Medien und sonstigen Informationsquellen schaffen mehr Verwirrung als Klarheit. Fake-News sind kaum mehr von Informationen mit Wahrheitsgehalt zu unterscheiden. Was kann ich glauben, wo muss ich aufpassen, um nicht mit Falschinformationen manipuliert zu werden? Das ist eine sehr kraft- und zeitraubende Tätigkeit. Wer lügt? Wer hält sich an die Wahrheit? Wo sind Halbwahrheiten? Ich kann das nie vollkommen differenzieren. Es bleibt immer eine Unsicherheit. Gleichzeitig brauche ich Informationen, auf die ich mich verlassen kann. Was ich bei mir als wahr abspeichern kann. Ich brauche Orientierung in einer zunehmend komplexer werdenden Welt. Ich brauche Trost in einer oft trostlosen Welt. Ich brauche Hoffnung in einer oft hoffnungslosen Welt.

Wenn ich jemand näher kenne, kann ich eher abschätzen, ob er verlässlich ist. Wenn ich erfahren habe, dass es stimmt, was er sagt, bin ich auch bereit, ihm zu vertrauen. Ansonsten bleibe ich lieber skeptisch.

Auch Gott redet! Haben Sie das gewusst? „Habe ich noch nie gehört, weder erlebt noch erfahren!“, sagt vielleicht jemand von Ihnen. Dabei redet Gott schon seit etwa 4000 Jahren zu den Menschen. Wie?? Er spricht durch sein Wort, das er immer wieder Menschen zum Aufschreiben gegeben hat. Im Buch der Psalmen lässt er einen Texter, der mit den Lügen und Unwahrheiten der Menschen schlechte Erfahrungen gemacht hat, aufschreiben: „Du (Gott) hältst immer, was du versprichst!“ Vers 7 aus Psalm 12 formuliert: „ Die Worte des Herrn sind lauter wie Silber, im Tiegel geschmolzen, geläutert siebenmal.“ So ist Gottes Wort, sagt der Liedtexter. Was würde mit unseren Worten in einem Schmelzofen geschehen? Was würde davon übrigbleiben, wenn sie dieser  rabiaten Behandlung ausgesetzt wären? Wahrscheinlich nicht viel. Es käme wohl raus: Worte und Zusagen, die ich nicht erfülle. Versprechen, die ich nicht einlöse, weil ich oft vergesslich bin oder es einfach nicht schaffe. Zu hoch gepokert, würde man sagen. Unbedachte Worte, die keiner ernsthaften Prüfung standhalten. Unwahrheiten, Halbwahrheiten, mit einem Schein von Wahrhaftigkeit, aber dahinter oft nur Betrug und Täuschung.

Bei manchen Menschen habe ich gelernt, nichts mehr zu glauben. Oder es zumindest nicht allzu ernst zu nehmen, was sie so von sich geben. Obwohl ich mich danach sehne, jemanden vertrauen zu können, bin ich vorsichtig. Ich sehne mich nach Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit, aber ich bin vorsichtig. Ich würde gerne jemandem mit offenem Herzen glauben, aber ich bin vorsichtig. Wenn sich allerdings Gottes Worte als wahr herausstellen würden, sähe es anders aus.

Nochmal den Textdichter von Psalm 12: „Du hältst immer was du versprichst!“, sagt er zu Gott. Was weiß er, was ich nicht weiß? Was hat er erlebt, dass er sich so sicher sein kann? Was bringt ihn eigentlich zu solch einer steilen Aussage? Unzweifelhaft hat er offensichtlich was erlebt mit Gott und seinem Wort an die Menschen. Es muss jedenfalls für den Texter etwas Gutes gewesen sein. Denn irgendwann fing er einfach mal an zu vertrauen. Vielleicht erst im Kleinen (man kann ja nie wissen). Dann auch bei anderen Dingen, immer öfter mit demselben staunenswerten Resultat: Es stimmt tatsächlich, was Gott zusagt. Er hält es! Unglaublich aber wahr! „Du hältst immer, was du versprichst!“ Das hat er erlebt!

Gibt es eine größere Gewissheit und Verlässlichkeit? Wohl kaum! Und das Beste: Gott spricht nicht nur zu besonders frommen Menschen, nein, er spricht zu jedem Menschen, der ihm zuhört. Er spricht eine Sprache, die ich verstehen kann. Es gibt nur einen Weg herauszufinden, ob es stimmt, was er zusagt. Wie es auch der Textdichter tat: Er hat es probiert. Will ich es auch probieren?

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