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Vertrauensfrage

Matthias Adt über Lukas 1,46–47

Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freut sich Gottes, meines Heilandes.

Lukas 1,46–47

Wenn mir s gut geht, kann ich loben. Wenn mir s schlecht geht, hilft nur klagen. „Widerspruch!“ Ruft Teenager Maria. „Meine Seele erhebt den Herrn!“ Obwohl das, was sie eben erlebt hat, ihre ganze Lebensplanung auf den Kopf stellt. Das kann sie niemand erzählen, was der Engel Gabriel ihr eben erzählt hat. Ihre beste Freundin würde sie entgeistert anstarren. Ihr Verlobter würde sie verlassen. Ihre Eltern würden sie für verrückt erklären.

Wem kann sie sich anvertrauen? Niemand. Sie ist in ihrer unglaublichen Lage völlig alleine. Andere würden verzweifeln. Maria erhebt den Herrn. „Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freut sich Gottes, meines Heilandes.“ So im Lukasevangelium zu finden.

Der Gottesbote Gabriel hat ihr immerhin einen Wink gegeben. Maria, es gibt noch eine andere Frau. Der geht es ganz ähnlich. Die kinderlose  Verwandte Elisabeth. Also nichts wie hin. Doch  bevor Maria der Elisabeth sagen kann, was sie bewegt, bewegt sich jemand ganz anderes. Das Baby Johannes im Bauch seiner Mutter Elisabeth macht pränatale Freudensprünge.

Diese Freude überträgt sich auf die Mütter. Diese Freude öffnet alle Schleusen des Lob Gottes. Wenn Gott hier  wirkt, dann wird er auch für alle Menschen und alle Welt sein Wort erfüllen. Wenn Gott heute sein Wort bestätigt, dann wird er auch morgen für mich sorgen. Was machen Sie, wenn eine Sache Sie drückt und beunruhigt;  wenn ein Problem Sie quält?

Jeder Mensch hat da seine Strategien. Manche  drücken s in sich rein, bis sie fast daran ersticken. ( Die eher männliche Variante) Manche  erzählen es überall weiter – und dann ist das Problem oft nicht gelöst, sondern vervielfacht. (Die eher weibliche Variante)

Wahrscheinlich hat Maria auf ihrem 3-Tages-Marsch von Nazareth ins judäische Gebirge ständig hin- und her überlegt, wie sag ich s nur  Elisabeth? Wie wird sie  reagieren: Kind, Du solltest mal zum Arzt. Oder zum Psychologen.

Wann hast du dich zum letzten Mal so richtig durch-checken lassen? Und dann kommt sie an und  sie muss überhaupt nichts sagen. Gottes Heiliger Geist hat schon alles vorbereitet. Wenn wir uns im Namen Gottes begegnen, sind manchmal nicht viele Worte nötig. Gott arbeitet doch nicht nur in Ihnen, sondern auch im  andern. Gott hat doch längst die Elisabeth auf diese Begegnung vorbereitet.

Bevor Sie einem Menschen begegnen, ist der Heilige Geist doch 1000-mal schneller und bereits längst da. Bevor Sie überhaupt den Mund aufmachen. Das ist Gottes Seelsorge an Ihnen und mir. Keiner muss alleine sein. Der Heilige Geist  ist schon da. Meine Seele erhebt den Herrn.

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