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Vergeblich? – Niemals!

Joachim Seule über Jesaja 49,4.

Ich dachte, ich arbeitete vergeblich und verzehrte meine Kraft umsonst und unnütz. Doch mein Recht ist bei dem HERRN und mein Lohn bei meinem Gott.

Jesaja 49,4

Ich dachte, ich arbeitete vergeblich und verzehrte meine Kraft umsonst und unnütz. Doch mein Recht ist bei dem HERRN und mein Lohn bei meinem Gott.“ So zu lesen im Buch Jesaja, Kapitel 49, Vers 4.

Hier hat sich die Blickrichtung verändert. Der Knecht Gottes, der hier spricht, sieht auf den ersten Blick seine vergeblichen Bemühungen. Doch mit dem zweiten Blick sieht er auf den lebendigen Gott.

Dieser Knecht Gottes - wer könnte das sein? Gott redet durch Jesaja. Ist er gemeint?

Israel war in der Vergangenheit in Babylon in der Gefangenschaft. An den Wassern zu Babel saßen wir und weinten – so heißt es in Psalm 137. Damals berief Gott auch einen Mann, der die Gefangenen zurückführte.

So wird es auch in Zukunft sein, wenn der Messias sichtbar auf der Erde regieren wird. Dann, so bin ich überzeugt, werden alle Juden in ihr Heimatland zurückgeführt. Wer aber soll das vollbringen?

Christen sind überzeugt, dass der Messias schon gekommen ist. Er ist der Gesalbte Gottes, der Christus. Es ist Jesus, der Sohn des lebendigen Gottes.

Er ist nicht nur das Licht für Israel, er ist auch zum Licht für alle Heiden gemacht. „Ich bin das Licht der Welt“ so sagt es Jesus von sich.

Mögen solche Gedanken wie: „ich dachte, ich arbeitete vergeblich“ in Jesus aufgekommen sein? Manchmal haben ihn die zwölf Jünger auch nicht verstanden. „Habe ich dann meine Kraft unnütz und umsonst verzehrt?“ Ich denke daran, wie Jesus die 5.000 Menschen mit Essen versorgt hat. Nach der anschließenden Diskussion verlassen ihn viele seiner Jünger, obwohl sie dieses Zeichen miterlebt haben. Da fragt Jesus seine zwölf Jünger: „Wollt ihr auch weggehen?“

Petrus antwortet: „Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. Und wir haben erkannt und geglaubt, dass du bist der Heilige Gottes.“

Ich kann nicht sagen, ob Jesus solche Gedanken gehabt hat, dass all sein Tun umsonst sei. Aber ich kann von mir sagen, dass manchmal solche Gedanken gekommen sind. Was kommt schon durch all meinen Dienst für Jesus Christus heraus? Kommen Menschen zum Glauben an Jesus Christus durch das Wort meines Zeugnisses? Wächst unsere Gemeinde im Blick auf die Mitgliederzahl?

Wenn dann der Blick auf andere Gemeinden fällt, in denen es einige Hundert oder sogar Tausend Gottesdienstbesucher gibt – was dann? Lohnt sich all meine Mühe überhaupt noch?

Es gibt in der Nachfolge von Jesus ganz verschiedene Aufgaben. Die einen säen, die anderen gießen. Die Dritten fahren dann die Ernte ein. Die Dritten, die werden dann oft als die Erfolgreichen gesehen. Das sind die vollmächtigen Arbeiter im Reich Gottes.

Aus Gottes Sicht ist das anders: Egal, ob einer pflanzt oder begießt; einer ist wie der andere. Jeder aber wird seinen Lohn empfangen nach seiner Arbeit. Gott gibt allein das Gedeihen.

Sind Sie müde, Träumen von einer zahlenmäßig großen Gemeinde nachzujagen?

Sind Sie müde, noch weiter von Jesus zu erzählen, weil sich anscheinend bei anderen doch nichts ändert?

Sind Sie müde von allem Einsatz in Ihrer Gemeinde? Seien Sie gewiss: Sie sind nicht allein mit solchen Gedanken.

Richten Sie Ihren Blick auf Jesus. Er hat seinen Jüngern ihren Lohn versprochen. Dieses Versprechen gilt bis heute. Es gilt auch für Sie. Darum nehmen Sie auch dieses Wort persönlich für sich: „Ihr aber, seid getrost, lasst eure Hände nicht sinken, denn euer Werk hat seinen Lohn.“

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Kommentare (1)

Stefan H. /

Hab nachgeschaut: der letzte Vers steht in 2. Chr 15,7; und herzlichen Dank für dieses Wort zum Tag und der damit verbundenen Ermutigung!