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/ Wort zum Tag

Urlaub in den Bergen

Silke Stattaus über Psalm 125,2

Wie um Jerusalem Berge sind, so ist der HERR um sein Volk her von nun an bis in Ewigkeit.

Psalm 125,2

Sommerfreizeit in Österreich. Wir sind das erste Mal in diesem schönen Land.

Ich habe mit gemischten Gefühlen dieser Reise zugestimmt. Eigentlich bin ich viel lieber am Meer und habe gar keine Lust, durch die Berge zu klettern. Aber, meine Familie möchte gerne mitfahren und so bin auch ich dabei.

Als wir nach langer Anfahrt in Kärnten ankommen, überwältigt uns der Anblick der hohen Berge. An den blauen Seen und saftigen Wiesen kann ich mich gar nicht satt sehen. Komme ich aus dem Haus, stehen mir die Zweitausender gegenüber. Was für eine unbeschreibliche Schöpfung!

Doch nach zwei Tagen finde ich die Berge langweilig. Sie sehen jeden Tag gleich aus! Nichts verändert sich. Am Meer ist das anders. Da ist immer Bewegung, da ist Weite und vor allem Freiheit. Hier erlebe ich Enge und Starre. Ich bin enttäuscht.

Am dritten Abend endet der sommerlich heiße Tag mit einem kräftigen Gewitter. Ich stehe am Fenster und staune. Die Berge verwandeln sich gespenstisch im Zucken der Blitze und wirken doch so stark mit dem Echo des Donners. Am nächsten Morgen stehe ich zeitig auf und setze mich auf eine Bank vor dem Haus. Heute umhüllen dicke Nebelschwaden die Bergspitzen. Durch sie kämpft sich die Sonne nur langsam. Aber, irgendwann gewinnt sie! Ich bin beeindruckt.

In der Bibel wird Gottes Größe manchmal mit Bergen verglichen. So, sagt es auch die Losung für diesen Tag: „Wie um Jerusalem Berge sind, so ist der HERR um sein Volk her von nun an bis in Ewigkeit.“

Gott als Schutz und Sicherheit – so wünschen wir uns unseren himmlischen Vater. Und so will er auch verstanden werden. Aber ebenso, wie Berge sich im Zuge von Wetterlagen ändern, so kann Gott sein Erscheinungsbild ändern. Er kann ein zorniger Gott sein, wenn Menschen ihm ungehorsam sind. Oder er erscheint als ein verborgener Gott, so, wie die Nebelschwaden die Berge umhüllen. Manchmal erscheint er in Glanz und Schönheit. Ebenso, wie die Gipfel der Berge, die im Sonnenlicht strahlen. Dann bestaunen wir seine Wunder.

Bei allen sichtbaren Veränderungen haben wir aber sein Versprechen, das er im biblischen Buch Maleachi gibt: „Ich, der Herr, verändere mich nicht.“ Gottes Größe und Unerschütterlichkeit bleiben. Selbst wenn sich sein Erscheinungsbild manchmal ändert. Er war, ist und wird in alle Ewigkeit dieser große Gott sein. Er ist unser Schutz und eine Sicherheit für unser Leben.

Das Volk Israel hat dieses Lied, das wir im 125. Psalm der Bibel nachlesen können, auf dem Weg nach Jerusalem gesungen. Israel hat Gott erlebt in vielen Gefahren und in manchen Unwegsamkeiten. Aber immer sind die, die sich auf den Herrn verlassen, gut beraten.

Ich darf ihm vertrauen, dass er mir zur Seite steht, selbst wenn Gewitter drohen und Nebel mich umgeben. Am Ende steht Gott als der Herr, der mir und allen seinen Kindern Schutz und Sicherheit bietet und ihnen die unerschütterliche Treue hält.

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