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/ Wort zum Tag

Umsonst!

Friederike Deuschle über Matthäus 10,8.

Was nichts kostet, ist nichts wert. Leider ist das tatsächlich so: Wir Menschen neigen dazu, etwas, das umsonst ist, gar nicht richtig zu schätzen. Im Jahr 2008 machte die Tageszeitung Washington Post ein interessantes Experiment: Die Journalisten überredeten einen der bekanntesten und besten Geiger der Welt, umsonst in einer U-Bahnstation zu spielen. Joshua Bell füllt sonst Konzertsäle, in denen die billigste Karte 100 Euro kostet. In der U-Bahn spielte er Stücke, die zu den bekanntesten und schwierigsten der Welt gehören. Doch die meisten Leute blieben nicht einmal stehen. Sie konnten den Wert dessen, was ihnen da geboten wurde, nicht erkennen.

Es stimmt also: Was nichts kostet, ist nichts wert.

Jesus allerdings scheint das nicht zu wissen: Umsonst habt ihr`s empfangen, umsonst gebt es auch. Das sind Worte aus seinem Mund. Ich lese sie im Matthäusevangelium, Kapitel 10, Vers 8.

Jesus sagt das zu seinen Jüngern, zu denen, die mit ihm unterwegs sind. Sie haben schon viel von ihm gelernt: Sie haben ihm bei seinen Predigten zugehört und sie haben gesehen, wie er mit Menschen gesprochen und ihnen geholfen hat.  Nun sind sie an der Reihe. Jesus gibt ihnen einen Auftrag: Geht zu den verlorenen Schafen aus dem Haus Israel. „Geht aber und predigt und sprecht: Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen. Macht Kranke gesund, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus. Umsonst habt ihr´s empfangen, umsonst gebt es auch.“

Mit Wort und Tat sollen die Jünger deutlich machen: Gott hat sich euch zugewandt. Mit Jesus ist der Himmel auf die Erde gekommen. Und Jesus betont: Diese Botschaft kann man nur umsonst weitergeben.

Dabei ist er sich der Gefahr bewusst: Es kann sein, dass Menschen dieses Angebot, das sie da bekommen, vielleicht gar nicht schätzen. Zumindest bereitet er seine Jünger darauf vor: Sie werden Menschen begegnen, die das, was sie zu sagen haben, nicht einmal hören wollen. Doch es würde nichts ändern, wenn sie dafür Geld verlangen würden. Und mit was sollte man das, was die Jünger zu geben haben, auch bezahlen? Gottes Zuwendung ist unbezahlbar. Sie ist ein kostbares Geschenk.

Ich muss mir eingestehen, dass ich das selbst manchmal vergesse. Wie unbezahlbar, wie kostbar das ist, was Jesus mir schenkt:  Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen. Bei Jesus finde ich versöhntes, geheiltes Leben!

Bin ich dankbar dafür? Oder nehme ich das einfach so hin. Vielleicht auch deshalb, weil ich es schon so oft gehört habe. Ich will mich heute daran erinnern lassen:  Es ist nicht selbstverständlich, es ist wertvoll und kostbar, dass ich zu Jesus gehöre.

Und ich will mich auch neu mithinein nehmen lassen in diesen Auftrag. Ich habe zwar nicht die Gabe im Namen Jesu Wunder zu tun und Menschen zu heilen, aber von ihm weitererzählen und andere Menschen auf ihn hinweisen, das kann auch ich. Oder ihnen auf andere Weise Gutes tun - so wie es eben meinen Möglichkeiten entspricht.

Und ja:  Das braucht manchmal Mut. Auch ich muss damit rechnen, dass ich Menschen begegne, die nichts von Jesus wissen wollen. Doch seine Worte erinnern mich daran: Er ist es wert, dass ich dieses Risiko in Kauf nehme. Die Botschaft von Jesus und davon, was er uns schenkt - sie ist zwar umsonst, doch gleichzeitig mit nichts auf der Welt zu bezahlen.

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Kommentare (2)

Jutta /

Herzlichen Dank auch von mir für diesen Impuls! Wir Menschen verlieren uns manchmal in "weltlichen" Dingen, bevorzugen unseren Beruf, Freundschaften, Hobbys, Konsum und andere Dinge! Dabei sollte einer immer die Nummer 1 in unserem Leben sein: Jesus Christus!

Doris R. /

Ich danke Ihnen von Herzen für Ihre guten Worte und Gedanken zur heutigen Losung, die mich sehr berühren konnten!
Ich wünsche Ihnen einen angenehmen und schön Tag,
alles Liebe,
Doris R.