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/ Bibel heute

Übergabe der zwei Gesetzestafeln an Mose

Samuel Wolff über 2. Mose 31,18-32,14.

Und als der HERR mit Mose zu Ende geredet hatte auf dem Berge Sinai, gab er ihm die beiden Tafeln des Gesetzes; die waren aus Stein und beschrieben von dem Finger Gottes.

2. Mose 31,18 - 32,14

Mose steht oben auf dem Berg – hat eine richtig gute Zeit mit Gott. Israel steht unten im Tal – spürt gar nichts von Gott. Und dann das Ringen zwischen Hoch und Tief!

Darum soll es heute gehen: Höhepunkte – Tiefpunkte – und das Ringen zwischen Berg und Tal.

1) Verse 18 – Geistlicher Höhepunkt

Wenn Sie mit mir in den Bibeltext hineintauchen - sehen wir erstmal so einen Höhepunkt. Ja, auch wortwörtlich: Mose steht hoch oben auf dem Berg Sinai. Ich lese aus dem 2. Buch Mose, Kapitel 31, Vers 18: „Und als Gott auf dem Berg Sinai mit Mose zu Ende geredet hatte, gab Gott ihm die zwei Tafeln des Zeugnisses, steinerne Tafeln, beschrieben mit dem Finger Gottes.“

Wenn das nicht mal ein Höhepunkt ist: Mose erlebt einen Gott, der spricht, der ihm etwas gibt und schreibt! Damit definiere ich einen Höhepunkt so, dass ich eng mit Gott verbunden lebe.

Deswegen will ich Sie fragen: Kennen Sie solche Höhepunkte? Wann waren Sie Gott das letzte Mal richtig nah? Ich kenne Höhepunkte in meinem Leben – leider auch die Tiefpunkte. Wie nah liegen Höhepunkte und Tiefpunkte oft beieinander?!

Wenn ich weiterlese, blicke ich von den himmlischen Erfahrungen Moses leider auf einen Tiefpunkt in der Geschichte Israels.

2) Verse 1-6 –Geistlicher Tiefpunkt

Ich habe drei Kennzeichen für Sie aus dem Bibeltext zusammengefasst, was einen geistlichen Tiefpunkt ausmacht:

1. Israel hat keine Geduld mehr, auf Mose/Gott zu warten. Der war 40 Tage verschwunden.

Geduld – wie geht es Ihnen damit? Es ist ein großes Thema. Ich will mit Ihnen einen kurzen Test machen, um zu sehen, wie geduldig Sie sind. Ich rede nicht von einem 40 Tage-Test wie bei Israel, sondern von nur einer Minute. Stellen Sie sich vor, ich würde jetzt eine Minute nichts reden.

Würden Sie an diesem Radiosender dranbleiben oder zum nächsten Radiosender schalten, weil Sie sich denken – na, wo ist er denn – wird er nochmals reden? Ich erspare Ihnen dieses Warten jetzt. Doch ich frage Sie: Wo warten Sie gerade auf Gott? Und ich ermutige Sie: Bleiben Sie dran – schalten Sie nicht zu einem anderen Radiosender als dem von Gott.

2. Einen Tiefpunkt macht aus: Das Volk Israel wollte etwas Sichtbares in der Hand haben – das goldene Kalb.

Die Sichtbarkeit Gottes lässt manchmal zu wünschen übrig. Sind Sie Müde geworden, sich auf einen unsichtbaren Gott zu stützen oder auf ein unsichtbares Opfer zu vertrauen oder sich der Leitung eines unsichtbaren Gottes anzuvertrauen? So viel Unsichtbares? Doch: Christen sind berufen, durch Glauben zu leben – nicht durchs Schauen.

3. Höhepunkte bewahren nicht davor, zu sündigen. Israel hat selbst davor noch Höhepunkte erlebt, den Auszug aus Ägypten und wie Gott das Meer geteilt hat. Und so klopft auch die Sünde bei uns immer wieder an. Sünde – wie geht es Ihnen damit? Sie kennen Ihre Sünde selbst am besten.

Damit definiere ich einen geistlichen Tiefpunkt so: Ich sündige gegen Gott.

Ich möchte Ihnen aus Psalm 106,20-21, eine Deutung unserer Geschichte vorlesen: „Israel vertauschte Seine Herrlichkeit mit dem Bild eines Stieres, der Gras frisst. Sie vergaßen Gott, ihren Retter, der große Dinge getan hat in Ägypten.“

Sie vertauschten die Herrlichkeit mit dem Bild eines Stieres. Leute, wenn wir sündigen, und wir sündigen, dann tauschen wir die Herrlichkeit Gottes für Dreck ein - -so sagt es der Apostel Paulus Jahrhunderte später an einer Stelle (Philipper 3,8: „Und ich vergesse unseren Retter, der große Dinge für uns getan hat.“)

So war es auch bei Adam und Eva, die im Paradies waren, die in einem Höhepunkt waren und dann die Herrlichkeit für eine Frucht aufgegeben haben. Und so ist es auch bis heute. Ist es nicht auch unsere Geschichte? Gott ist im Himmel – wir sind hier auf der Erde, in einer Wartezeit – und wie oft wenden wir uns von Gott ab und irgendwelchen sichtbaren Sünden zu.

Verse 7-10: Gott sieht die Sünde von Israel und auch unsere. Und nun verheißt er Gericht. Uns Sündern steht das Gericht Gottes zu.

Und damit beginnt das Ringen. Es geht nämlich um Leben und Tod.

3) Verse 11-14 – Das Ringen zwischen Hoch und Tief

Bei Israel stand Mose für das Volk Israel ein – und das, ohne zu zögern.

In Psalm 106 heißt es: „Da gedachte Gott, Israel auszurotten, wäre nicht Mose gewesen, sein Erwählter. Der trat in die Bresche vor ihn, um seinen Grimm vom Verderben abzuwenden.“

Wer tritt für uns in die Bresche, wenn wir gegen Gott sündigen? Vielleicht erleben Sie gerade einen geistlichen Tiefpunkt in Ihrem Leben. Sie leben in Sünde. Ich kenne das auch. Dann will ich Ihnen sagen: Uns Sündern steht das Gericht Gottes zu, wäre da nicht Jesus Christus gewesen, hätte er nicht für uns gerungen. Ein Ringen zwischen Himmel und Erde – am Kreuz.

Ich möchte Ihnen einen Bibelvers zusprechen. Ich lese aus dem 1. Johannesbrief, Kapitel 2, die Verse 1-2a. Da sagt Johannes: „Meine Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt – wenn aber jemand sündigt – wir haben einen Fürsprecher beim Vater: Jesus Christus, den Gerechten. Er ist die Sühnung für unsere Sünden […].“

Jesus Christus ist Ihr und mein Fürsprecher. Er ist der beste Fürsprecher, den es gibt. Er ist der Gerechte. Er tritt in die Bresche vor Gott für uns. Er ist die Sühnung für unsere Sünden. Vertrauen Sie auf ihn.

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Kommentare (1)

Reinhold W. /

Vielen Dank an den Autor für diese erfrischende Andacht: textbezogen, alltagsbezogen, jesusbezogen!