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Tiefer Frieden

Andrea Hoppstädter über Epheser 2,17.

Christus ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt euch, die ihr fern wart, und Frieden denen, die nahe waren.

Epheser 2,17

„Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.“ Egal doch, ob fromm, frömmer, am frömmsten oder vielleicht auch gar nicht fromm: ein böser Nachbar kann in der Tat sehr belastend sein. Aber selbst, wenn Sie keinen bösen Nachbarn haben, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es auch in Ihrem Umfeld Störenfriede gibt, die Ihnen das Leben schwer machen. Neben den nervigen Zeitgenossen gibt es aber auch noch viele andere Umstände, die unseren Frieden beeinträchtigen.

Aber was meinen wir überhaupt, wenn wir von Frieden sprechen? Ist es etwa nur ein Schweigen der Waffen? Wenn also auch der Nachbar nicht mehr mit bösen Worten auf uns zielt?

Bedeutet ein friedliches Miteinander nicht viel mehr? Schwingt nicht beim Gedanken an Frieden das Vorhandensein einer guten Atmosphäre mit? Es gibt doch so viel Scheinfrieden, obwohl bei den meisten Menschen der Wunsch nach Frieden ganz weit oben steht.

In der Bibel kommt auch das Thema Frieden häufig vor. „Schalom“, das hebräische Wort für Frieden umfasst dabei viel mehr, so auch Wohlergehen und Heil. Aber die Bibel spricht auch von dem Friedensbringer.

In Epheser 2, 17 lesen wir: „Christus ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt euch, die ihr fern wart, und Frieden denen, die nahe waren.“ 

Paulus schreibt dies an die Gemeinde in Ephesus. Dort sind ehemalige Heiden und Juden nun als Christen vereint. Die Heiden waren fern und ohne Gottesbeziehung. Die Juden standen Gott näher, erlebten aber immer wieder die Unfähigkeit die Gesetze zu halten.

Nun ist Jesus an die Stelle des Gesetzes getreten und hat durch Kreuz und Auferstehung Versöhnung mit Gott geschaffen. Das ist das Evangelium, die frohe Botschaft. Jesus hat nicht nur für Juden und Heiden Frieden mit Gott ermöglicht, sondern auch die Trennung zwischen beiden beseitigt.

Schon beim Propheten Jesaja wird Jesus als Friedefürst angekündigt. (Jesaja 9,5). Und sein Kommen in die Welt wurde von den Engeln mit „Friede auf Erden“ begleitet.

Vor seinem Weggang in den Himmel sagt Jesus zu seinen Jüngern: „Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht“ (Johannes 14,27). Aber Jesus redet nicht nur vom Frieden. „Er ist unser Friede“ lesen wir ebenfalls in Epheser 2 (Vers 14). Jesus möchte mit seinem Frieden im Herz des Menschen Einzug halten. Und sein Friede ist nicht von äußeren Umständen abhängig.

Durch ein tragisches Schiffsunglück verlor 1873 der Anwalt Spaffort aus Chicago seine vier Töchter. Es geschah, während seine Frau mit den Töchtern nach England reiste, wohin er selbst wenig später nachreisen wollte. Als er zu seiner überlebenden Frau reiste und mit einem Schiff an der Unglücksstelle vorbeifuhr, schrieb er folgende Liedzeilen: „Wenn Friede mit Gott meine Seele durchdringt, ob Stürme auch drohen von fern, mein Herze im Glauben doch allezeit singt: Mir ist wohl, mir ist wohl in dem HERRN.“

Wenn Jesus diesem leidgeprüften Mann solchen tiefen Frieden schenken kann, so kann und will er doch auch Ihnen in ihrer Situation – ob mit oder ohne bösem Nachbarn – Frieden schenken. Dieser Friede bedeutet nicht immer Abwesenheit von Kampf, aber Anwesenheit von Jesus. Daher möchte ich dem Anfangsspruch entgegensetzen: Es kann der Mensch in Frieden leben, wenn Jesu Frieden sein Herz erfüllt.                                                              

In diesem Sinn wünsche ich Ihnen sein Schalom!

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Kommentare (4)

Regina /

Liebe Frau Hoppstädter
Vielen Dank für Ihre aufbauenden Worte, die mir gut getan haben, zu hören.
Freundlicher Gruss
Regina Z.

Jürgen N. /

Besten Dank für das hilfreiche WzT!

Maria /

Danke, das hat mich sehr berührt!

Sigrid K. /

Danke, liebe Andrea Hoppstädter, sie haben dieses Bibelwort sehr gut beschrieben. Ohne den Frieden, den Jesus gibt ist auch der äußere Frieden nichts wert. Es ist zwar sehr schön, in Frieden mit mehr