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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Sorglos glücklich

Tobias Schier über Lukas 12, 27

"Seht die Lilien, wie sie wachsen: Sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. Ich sage euch aber, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen."

Lukas 12, 27

In der Bibel gibt’s einen Abschnitt, der wird mit folgenden Worten überschrieben: „Vom falschen und rechten Sorgen“. Jesus spricht hier also über das Sorgen machen, und ich bin fasziniert davon, wie die Menschen damals und heute wohl die gleichen Eigenschaften und Herausforderungen hatten. „Sich Sorgen machen“, das kennt jeder – auch heute noch. Jesus hat sich die Leute angeschaut und ihnen die Sorgen scheinbar angesehen. Warum sonst hätte er folgenden Satz gesagt: „Seht euch die Blumen auf den Feldern an. Sie arbeiten nicht und machen sich keine Kleider.“ Jesus nimmt hier die Blumen als ein Beispiel dafür, wie man‘s richtig macht.

Klar kann ich mich jetzt drüber streiten, ob man wirklich Blumen mit Menschen vergleichen kann. Das will ich jetzt aber nicht. Mir geht es vielmehr darum, zu verstehen, worauf Jesus hinauswollte. Gott war es, der die Blumen geschaffen hat und er ist auch derjenige, der uns geschaffen hat. Den Blumen hat er alles gegeben, um sorgenfrei zu überleben. Hat er uns auch. Er selbst sagt doch von sich, dass er unser Versorger ist. Nur hat er heute selten die Chance das auch zu zeigen. Ich überlege mir lieber selbst ganz schnell eine Lösung, als dass ich es drauf ankommen lasse. Aber er hat mir auch einen Verstand mit auf den Weg gegeben, Hände, die etwas schaffen und Füße, die mich tragen, damit ich sie einsetze. Auch das gehört zu seiner Versorgung. Freunde hat er mir gegeben, die mich begleiten und ein Ohr haben. Auch das gehört zu seiner Versorgung.

Wenn ich die Augen aufmache und anfange in den tagtäglichen Selbstverständlichkeiten seine Versorgung zu erkennen, dann verstehe ich auch, was Jesus hier meint. Sorgen sind auf das ausgerichtet, was ich nicht habe und schüren die Angst. Sorglosigkeit sieht, was ich mit dem tuen kann, was ich habe und traut Gott alles zu. Vor Zeiten habe ich von einer Studie gelesen, die gezeigt hat, dass der Großteil unserer Sorgen im Nachhinein betrachtet unbegründet sind. Gott ist wirklich ein Versorger.

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