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/ Wort zum Tag

Sehnsucht nach Leben

Andrea Hoppstädter über Römer 6,23.

Die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn.

Römer 6,23

„Hundert Dinge, die man getan haben sollte, bevor das Leben vorbei ist.“  oder „Fünfzig Orte, die man unbedingt gesehen haben sollte“ - Buchtitel wie diese lassen mich wieder einmal kurz innehalten.  Könnte es sein, dass ich tatsächlich was verpasse? Vielleicht lohnt sich die Lektüre also doch. So befällt mich ab und zu der Gedanke, ich könnte etwas verpassen.

Die Sehnsucht nach Leben steckt doch tief in uns drin. Wir sind ja auch geschaffen, um zu leben und nicht um bloß zu existieren. Eigentlich schreit alles in uns nach Leben. Wir wollen etwas vom Leben haben. Dabei verbindet jeder etwas anderes mit „Leben“. Für den einen bedeutet es zu reisen, für den anderen, mit der Familie oder Freunden zu feiern, der nächste strebt nach Erfolg, wieder ein anderer liebt teure Autos.

Und manche tragen das dann auch gerne nach außen: „Mein Haus, mein Auto, mein Boot.“ Auch wenn es nicht jeder so auffällig präsentiert, so dürfen die anderen schließlich sehen, dass auch wir etwas vom Leben haben. Aber ist dies alles, was wir dafür halten, wirklich das Leben? Warum strebt der Mensch dann nach immer mehr? Und hat er endlich erhalten, was er wünschte, verliert es oft schnell wieder seinen Reiz.

Und nun erfahren wir vom Apostel Paulus von Leben, das uns gegeben, also geschenkt wird:

„Die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn.“ (Römer 6,23)

An anderer Stelle sagt Jesus sogar, dass er selbst das Leben ist. Das heißt also, dass ich mit Jesus nicht nur etwas vom Leben, sondern das Leben habe.

Und es übersteigt geradezu meinen Verstand, dass dieses Leben sogar ewig ist.  Es bedeutet: Wenn ich mein irdisches Leben mit Jesus führe, ist es heute schon eingebettet in das ewige Leben.  Auch wenn es mir jetzt noch verborgen ist.

Wo ich das begreife, dass das Beste noch kommt, muss ich doch eigentlich nicht mehr von der Angst getrieben sein, etwas zu verpassen. Klar freue ich mich an dem, was mir in diesem Leben geschenkt ist oder an dem, was ich erreicht habe.

Nur ist es ein Unterschied, ob dies mein erstes und mein ganzes Bestreben ist.  Denn egal, wie ich meine innere Leere zu füllen suche, bleibt sie doch wie ein Fass ohne Boden. Jesus will diesen Schrei der Seele dauerhaft mit sich selbst und dem Leben füllen, das er anbietet. Und selbst, wo dann noch Wünsche in meinem Leben unerfüllt bleiben, ist die empfundene Leere nicht mehr bodenlos.

Ich bin dazu eingeladen, das Angebot von Jesus, dem Sohn Gottes, für mich persönlich anzunehmen. Mit folgenden oder ähnlichen Worten kann ich es tun: Herr Jesus Christus, an so vielen Stellen habe ich schon gesucht und gekämpft, damit ich etwas vom Leben habe. Nun bietest Du mir aber nicht nur etwas vom Leben an, sondern mit Dir selbst das Leben. Wie alle Menschen bin ich von Natur aus durch den Sündenfall davon abgeschnitten. Aber Du ermöglichst mir durch Deinen Tod am Kreuz und durch Deine Auferstehung wieder Zugang zu diesem Leben. Dir bringe ich alle meine Schuld und alles, was die Sünde auch in meinem Leben zerstört hat. Dir öffne ich mein Herz und will Dich als meinen HERRN und Heiland annehmen. Danke, dass Du mir vergibst und sinnvolles und ewiges Leben schenkst. Amen.

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Kommentare (2)

Pfr.i.R. Dietrich T. /

Die Andacht ist einfach " spitze !" Klipp und klar und doch aus einer großen Liebe zu Jesus heraus und auch in großem Einfühlungsvermögen zum Hörer. Das war nicht " Belehrung" - sondern Zuversicht mehr

Gerhild S. /

Liebe Frau Hoppstädter, dieser Morgengruss hat mich sehr erfreut. Ich danke Ihnen, dass Sie Ihre Lebenseinstellung so großartig dargelegt haben. Es ist auch meine Lebenshaltung und mache meinen Mitmenschen damit Mut, mit Jesus Christus zu leben. Eine gesegnete Adventszeit