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Segne unser Land

Ruth Bai-Pfeifer über 5. Mose 26,15.

Sieh nun herab von deiner heiligen Wohnung, vom Himmel, und segne dein Volk Israel.

5. Mose 26,15

Ich habe schon immer gerne zugehört, wenn ältere Leute Geschichten aus ihrem Leben erzählt haben. Als ich den Bibeltext aus 5. Mose 26,15 las, musste ich unweigerlich an die Erzählungen einer alten Pastorenfrau denken. Viele Jahre ihres Lebens haben sie und ihr Mann eine große christliche Gemeinde geleitet. Das war vor dem Krieg in Ostpreußen. Ostpreußen muss ein wunderschönes, sehr fruchtbares Land gewesen sein. Zu ihrer Kirche gehörten viele Großbauern mit ihren Angestellten. Sie besaßen riesige Ländereien und bewirtschafteten sie. Ein Höhepunkt im Kirchenjahr war immer das Erntedankfest. Die Pastorenfrau erzählte mir mit strahlenden Augen: „Es war alles im Überfluss vorhanden. Da haben sich die Tische gebogen mit all den guten Speisen. Der Altar war üppig geschmückt mit Gemüse, Blumen und den Früchten, die das Land hergab. Und wir haben Gott innig gedankt, für seinen Segen, den wir wieder erleben durften. Wir haben gemeinsam gefeiert, gedankt, gegessen und mit denen geteilt, die nicht so viel hatten!“

In 5. Mose 26,15 beten die Israeliten nach 40 Jahren Wüstenwanderung. Sie stehen kurz vor dem Einzug ins verheißene Land: „Schau doch herab vom Himmel, deiner heiligen Wohnung! Segne dein Volk Israel und segne das Land, das wir von dir bekommen haben, wie du es unseren Vorfahren versprochen hast, das Land, in dem es selbst Milch und Honig im Überfluss gibt! «

Bis zu jenem Zeitpunkt kannten die Israeliten das verheißene Land nur vom Hörensagen. Sie haben bis jetzt nur Sand gesehen und hie und da eine Oase. Aber sie konnten sich nicht vorstellen, was Grünes, Fruchtbares, üppig blühendes Land wirklich war. Die einzigen, die das neue Land gesehen hatten, waren die zwölf Spione. Sie brachten Früchte mit, die das Volk in Staunen versetzten. Sie erzählten von der Fruchtbarkeit des neuen Landes. Dort sollen Milch und Honig fließen, ein Inbegriff für Überfluss und Fruchtbarkeit. 10 Spione fanden das, was sie im neuen Land sahen, beängstigend und unwirklich. Sie wollten das Volk abhalten, in dieses Land zu gehen, weil es aus ihrer Sicht zu gefährlich war. Fast hätten sie es geschafft. Aber dank zwei mutiger Spione haben die Israeliten die Angst überwunden. Sie haben angefangen, sich auf das Land zu freuen. Kurz vor dem Einzug ins verheißene Land, betet das ganze Volk nochmals ernsthaft, dass Gott sie und das Land segnen solle. „Schau doch herab vom Himmel, deiner heiligen Wohnung! Segne dein Volk Israel und segne das Land, das wir von dir bekommen haben, wie du es unseren Vorfahren versprochen hast, das Land, in dem es selbst Milch und Honig im Überfluss gibt!“

Auch wir brauchen den Segen Gottes immer wieder für unser Land. So schnell kann auch das fruchtbarste Land durch Wassermangel, Ungeziefer, Krieg und Überschwemmungen zerstört werden. Bleiben wir dran Gott immer wieder um seinen Segen zu bitten und ihm zu danken, für alles, was er uns schenkt.

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