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Schlaflose Nacht

David Israel über Psalm 63,7.

Gott, wenn ich mich zu Bette lege, so denke ich an dich, wenn ich wach liege, sinne ich über dich nach.

Psalm 63,7

Schlaflose Nächte - Kennen Sie sowas? Ich leide ab und an mal darunter. Total ärgerlich. Wenn die Nacht eh schon zu kurz ist und dann liege ich im Bett und drehe mich von der einen Seite auf die andere. Sicherlich ist die Ursache für die schlaflosen Nächte bei jedem verschieden.

Bei mir sind es meistens unerledigte Dinge des vergangenen Tages oder auch die Gedanken an manches, was ansteht und schon seine Schatten vorauswirft. Und dann dreht sich das Gedankenkarussell.

Was hilft dagegen? Schäfchen zählen? An etwas Schönes denken? Aufstehen?

Der große König David hat auch schlaflose Nächte erlebt. Allerdings war die Ursache eine ganz andere. In Psalm 63,7 beschreibt er, dass sich sein Gedankenkarussell um Gott dreht:

„Gott, wenn ich mich zu Bette lege, so denke ich an dich, wenn ich wach liege, sinne ich über dich nach.“

König David erlebt schlaflose Nächte, die ihm aber keine Last, sondern eine große Freude sind. In dem ganzen Psalm beschreibt er seine Sehnsucht nach Gott und seine Freude über Gottes Wirken. Und, als wären die Stunden des Tages nicht ausreichend, um sich an Gott zu freuen, so nimmt er diese Freudengedanken mit in die Nacht.

Hatte der Mann keine anderen Probleme? Doch, durchaus. Im Psalm 63 klingt auch an, dass David in einer schwierigen Lage war, dass es Verfolger gab, die ihm nach dem Leben trachteten. Es hätte für König David also manchen Anlass gegeben, Sorgengedanken hin- und herzu wälzen und diese dann mit in die Nacht zu nehmen.

Irgendwie gelingt es ihm, diese Gedanken zumindest zeitweise ruhen zu lassen, stattdessen an Gott zu denken und sich über ihn zu freuen.

Da will ich mich gerne von König David inspirieren lassen. Ja, ich habe auch manchmal andere Probleme und die Sorgengedanken liegen obenauf. Und diese Gedanken drängen sich so gerne in den Vordergrund. Und dann kann es schnell passieren, dass diese Gedanken auch für schlaflose Nächte sorgen.

Aber vielleicht ist es ja eine gar keine so schlechte Strategie, in solchen Momenten einmal an Gott zu denken – und zu fragen: wofür kann ich eigentlich dankbar sein? Worüber kann ich mich freuen? Wo habe ich Gott vielleicht in der letzten Zeit erlebt?

Na klar – auch König David hat schon manches mal Sorgengedanken mit in die Nacht genommen. Aber er hat auch schon oft Gottes Schutz in sehr brenzligen Situationen erlebt. Die Erinnerung daran macht es ihm sicherlich leichter, jetzt in der aktuellen Situation sein Augenmerk nicht zuerst auf die Sorgen zu richten, sondern auf den lebendigen Gott.

Wenn sich bei mir die nächste schlaflose Nacht anbahnt, dann will ich es gerne einmal so machen wie König David. Ich will mich fragen: wofür kann ich Gott danken? Woran kann ich mich freuen?

Und auch das kann ich von König David lernen: seine Freude über Gott war nicht auf die schlaflosen Nächte beschränkt! Die Dankbarkeit und seine Freude über Gott haben sein ganzes Leben geprägt. Vielleicht manchen Tag mehr, an anderen ein bisschen weniger.

Warum nicht einmal einen Tag lang das Gedankenkarussell um all die Dinge kreisen lassen, für die ich dankbar sein kann? Wie wäre es mit dem heutigen Tag?

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