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Sagen, was Sache ist

Thomas Eger über Lukas 17,21.

Sehet, das Reich Gottes ist mitten unter euch.

Lukas 17,21

 

Mit ihrer Frage kommen sie zu Jesus. Diesem Jesus von Nazareth. Der predigte ja ständig darüber. Der benutzt diesen Begriff andauernd in seinen Aussagen. Pharisäer heißen die Leute, die hier Jesus fragen. Das sind theologisch sehr gut geschulte Personen. Die kennen sich aus in den geistlichen Schriften ihres Volkes. Aber sie zählen nicht unbedingt zu den Freunden von Jesus.

„Wann kommt das Reich Gottes?“, fragen die Pharisäer Jesus. Dabei haben sie aber schon so ihre eigene Meinung darüber, wie alles ablaufen würde. Die Frage nach dem Reich Gottes ist eine Frage nach Gottes Herrschen über die Erde. Für die Pharisäer ist klar: Wenn der von Gott gesandte Messias erscheint, dann richtet er Gottes Herrschaft sichtbar auf. Er würde damit in Jerusalem beginnen. Er würde das Land von den heidnischen Römern befreien. Und dann würde er von Jerusalem aus den Rest der Welt erobern.

Nun spricht Jesus auch ständig vom Reich Gottes, also von der Herrschaft Gottes über diese Welt. Viele im Volk sehen in Jesus sogar schon den Messias. Schließlich vollbringt Jesus Wunder, die es so auf der Erde noch nie gegeben hat. Er heilt Kranke. Er gebietet Naturkräften. Er holt Tote ins Leben zurück. Er vertreibt satanische Mächte aus dem Leben von Menschen. – Aber politisch hält er sich total zurück. Trotzdem spricht er ständig vom Reich Gottes, das mit ihm zu den Menschen gekommen sei.

Nun wollen sie endlich Klarheit darüber, was Jesus damit zu tun hat. „Wann kommt das Reich Gottes?“ Mit der Frage fordern sie Jesus indirekt heraus. Er solle endlich zeigen, was in ihm steckt. Ob er über das Reich Gottes nur Worte macht – oder ob er es auch umsetzt. Wenn er jetzt sagt, dass er der Messias ist und nicht endlich weltpolitische Fakten dazu schafft – dann ist er für sie ein Betrüger. Dann kann man vor ihm nur warnen als einem falschen Messias.

Und wie reagiert Jesus? Seine Antwort macht sprachlos: „Das Reich Gottes kommt nicht so, dass es an äußeren Zeichen erkannt wird. Man kann nicht sagen: ‚Es ist hier oder da!‘ Sehet, das Reich Gottes ist schon jetzt mitten unter euch!“ (vgl. Lukas 17, 20-21)

Eine ganz neue Sicht ist das über Gottes Reich, über Gottes Herrschaft in dieser Welt! Das heißt ja: Gott regiert schon, aber keiner sieht es! Doch da haken die Pharisäer nicht nach. Darüber müssen sie erst nachdenken und intern diskutieren.

Stimmt, Jesus macht hier etwas deutlich, dass es das so nur von Gott her gibt. Von seiner Seite her ist Gottes Reich nicht die Regierung über einen Landstrich, der an das Hoheitsgebiet eines anderen Landes grenzt. Menschen, die von Gott ihr Leben bestimmen lassen, sind Bürger in Gottes Reich. In ihnen sitzt und wohnt dieses Reich Gottes. Grenzenlos an jedem Ort der Erde! Und zeitlos über das irdische Leben hinaus.

Unsere irdische Staatsbürgerschaft erlischt mit dem Tod. Aber die Bürgerschaft in Gottes Reich dauert ewig! Dafür bin ich Jesus Christus so sehr dankbar: Bürger in seinem Reich, in Gottes Reich zu sein! Sie doch hoffentlich auch?!

Wenn ja, dann lassen Sie uns noch andere Menschen einladen, ebenfalls Bürger von Gottes Reich zu werden. Wie? Durch unser Beten für sie, durch unser Leben unter ihnen und durch unser Reden mit ihnen! Dazu segne Sie unser Herr Jesus Christus.

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Kommentare (1)

Kristian H E. /

Ich brauche es, dringend sogar, immer wieder diese zentrale Botschaft des Evangeliums unseres Herrn zu hören