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Römer 8,33

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht.

Römer 8,33

Am 17. Dezember 2010 ist James Bain nach 35 Jahren Haft aus einem US-Gefängnis entlassen worden. In einem Interview mit dem „Spiegel“ blickt er auf diese Zeit zurück. Im Alter von 19 Jahren habe er einen Jungen vergewaltigt, so hatte die Anklage gelautet. Trotz Alibi und vehementer Unschuldsbeteuerung war er verurteilt und schuldig gesprochen worden. 35 Jahre lang saß er darauf unschuldig im Knast. Erst als ein neues Gesetz 2001 die Untersuchung alter Kriminalfälle mit DNA-Tests ermöglichte, gab es Hoffnung für Bain. 35 Jahre nach seinem Eintritt ins Gefängnis wurde der eigentliche Täter gefasst. Der unschuldige James Bain wurde freigelassen. Der Richter sagte zu ihm: "Sie sind ein freier Mann. Gratulation." Im erwähnten Interview sagt der heute 54-Jährige Bain: "Ich möchte Leuten mit meiner Geschichte Hoffnung geben.“ Er habe die Hoffnung auf Freiheit fast verloren. Während all der Jahre hätten ihm jedoch die Gedanken an seine Familie und an Gott geholfen, aber auch seine Freunde, die er im Gefängnis kennengelernt habe. Diese drei wichtigsten Stützen hätten ihn am Leben gehalten. Jetzt, in der Freiheit, fühle sich alles völlig neu an. Er sei überwältigt von der Technologie und von allem, was sich in den 35 Jahren verändert habe. Vieles müsse er ganz neu lernen. Zum Glück habe er gute Leute, die ihm dabei helfen würden. Auf die Frage ob er wütend sei über das, was man ihm angetan hat, sagt er: „Seit das geschehen ist, habe ich alles in Gottes Hand gelegt.“ Heute darf niemand mehr James Bain als Schuldigen behandeln.

Diese wahre Geschichte erinnert mich an den Vers der heutigen Bibellese aus dem Römerbrief, Kapitel 8,33: „Wer könnte es wagen, die Auserwählten Gottes zu beschuldigen? Niemand, denn Gott selbst hat sie von all ihrer Schuld freigesprochen!“ Wir sind Freigesprochene – obwohl wir im Gegensatz zu James Bain wirklich schuldig waren, - und keine Schuld darf uns mehr verklagen. Jesus hat unsere Schuld auf sich genommen. Wir sind frei! Kein Mensch darf uns in einem geistlichen Sinn als schuldig behandeln. Es ist eine große Aufgabe, in der neuen Freiheit zu leben. Vielleicht haben wir uns daran gewöhnt, im Gefängnis zu leben und beinahe von der Schuld erdrückt zu werden. Aber Jesus hat uns befreit. Wir sind die Auserwählten Gottes und er will, dass wir in der Freiheit für ihn und mit ihm leben. Nun können wir fröhlich in das Lied einstimmen: „Mir ist Erbarmung widerfahren, Erbarmung deren ich nicht wert.“ Wir haben die Freiheit nicht verdient, sie wurde uns geschenkt. Jesus sagt mir und ihnen heute: „Du bist eine freie Frau. Du bist ein freier Mann. Lerne nun, in der Freiheit zu leben. Ich bin bei dir und helfe dir. Keiner darf dich mehr verurteilen.“ Es ist wahr und gilt auch heute allen, die sich auf das Angebot Gottes einlassen: „Wer könnte es wagen, die Auserwählten Gottes zu beschuldigen? Niemand, denn Gott selbst hat sie von all ihrer Schuld freigesprochen!“
 

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