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/ Wort zum Tag

Römer 8,32

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Gott hat auch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?

Römer 8,32

Jesus Christus, der Sohn Gottes, wurde von seinem Vater für uns dahingegeben. Das ist eine Tatsache, die wir mit unserem Verstand nie bis ins Letzte begreifen und ergründen können! Dahingegeben - als kleines Kind in Krippe und Stall, auf der Flucht, im Exil - als Erwachsener im Existenzkampf eines Handwerkers, nach seiner Berufung in der Wüste extremen Versuchungen ausgesetzt - dann als Wanderprediger konfrontiert mit viel innerer und äußerer Not, umgeben von Menschen, die ihn liebten, aber auch von anderen, die ihn hassten und auf die Seite schaffen wollten. Dahingegeben!

"... gekreuzigt, gestorben, begraben", heißt es im Glaubensbekenntnis. Das geschah an Karfreitag. Um den Tod, den letzten Feind Gottes, zu besiegen, ließ der Vater es zu, dass sein geliebter Sohn auf grausame Weise sterben musste. Als sein toter Körper ins Grab gelegt wurde, schien es, als ob der Tod endgültig gesiegt hätte. Aus, fertig, alle Hoffnungen auf den verheißenen Messias, Heiland und Erlöser waren vergebens! Zurück blieben enttäuschte, trauernde, verzweifelte Menschen.

"... hinabgestiegen in das Reich des Todes", heißt es weiter im Glaubensbekenntnis. Das war am Tag danach, am Sabbat, aus dem unser Karsamstag geworden ist. Ein Tag im Kirchenjahr, mit dem viele Menschen - auch Glaubende - eher Mühe haben. Ein oft trüber, trauriger Tag. Er markiert den tiefsten Punkt auf dem Weg, den Jesus gegangen ist, von Gott für uns dahingegeben.

Aber der Tiefpunkt wurde zum großen Wendepunkt! In der unsichtbaren Welt gab es so etwas wie ein Erdbeben: Jesus, der Fürst des Lebens, drang hinein in den Machtbereich des Todes. Er überwand den Erzfeind Gottes, der zugleich der Erzfeind der Menschen ist. Am ersten Tag der Woche brach er dann mit Macht wieder heraus aus dem Totenreich. Jesus war, ist und bleibt stärker als der Tod!

Gleich einem Weizenkorn hat Gott mit seinem Sohn in die Gräber und Totenfelder, auch in die Tiefen und Defizite unseres Lebens hinein den unzerstörbaren Keim des Lebens, des ewigen Lebens gelegt. Die Aussage des Apostels Paulus in Römer 8,32, dem neutestamentlichen Wort für heute, Karsamstag, ist darum pures Evangelium! "Gott hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?" Was immer Sie erlebt haben - sei es der Verlust eines geliebten Menschen, eine bedrohliche Erkrankung, die Kündigung der Arbeitsstelle, finanzielle Einbußen, Enttäuschungen über sich selber und andere - lassen Sie zu, dass Jesus Christus in Ihre Tiefen hinabsteigt. Unsere Ängste, Traurigkeiten, Hoffnungslosigkeiten, Ausweglosigkeiten sind für ihn Gelegenheiten, uns seine unbegrenzten Möglichkeiten erfahren zu lassen.

Damals vor gut 2000 Jahren hat Gott, getrieben von seiner unendlichen Liebe, von seiner unbändigen Sehnsucht nach seinen Geschöpfen, seinen Sohn dahingegeben. Damals hat Jesus Christus für uns den Weg zurück an das Vaterherz Gottes und in eine lebendige Beziehung mit ihm frei gemacht. Der Heilige Geist will heute allen, die darauf eingehen, Anteil geben an der Heils- und Segensfülle, die im Geschehen der Karwoche für uns bereit ist.

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