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/ Wort zum Tag

Römer 5,2

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"...durch ihn haben wir auch den Zugang im Glauben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit, die Gott geben wird."

Römer 5,2

Nein, einen herausragenden sozialen Status besitze ich nicht. Ich bin kein prominenter Politiker. Kein zahlungskräftiger Sponsor. Ich habe keine speziellen Verdienste. Darum stehen mir Privilegien nicht zu. So z.B. auch nicht beim Einlass in das Dresdner Dynamostadion. Wie alle anderen 25.000 Fans reihe ich mich in die lange Warteschlange ein. Und der Zutritt in das Revier für „besonders interessante Persönlichkeiten“, also in den „VIP-Bereich“, bleibt mir erst recht versperrt.
Bis auf eine Ausnahme. Da kam auch ich als „kleiner Mann“ in den Genuss dieses speziellen Umfeldes. Für den Einlass sorgte ein Freund. An dessen Seite erhielt ich Zutrittsrecht in die hochkarätige Gesellschaft. Gratis. Ohne Gegenleistung. Plötzlich bot sich mir die Gelegenheit, mit Profispielern oder Trainern auf Augenhöhe zu plaudern. Am reichhaltigen Buffet zu nippen.
Ungehinderter Zugang durch eine Schlüsselperson – davon spricht auch der Apostel Paulus. Dabei geht es ihm um eine ganz andere Dimension, um den freien Eintritt in die Sphäre Gottes. Lange Zeit war das für den gelehrten Theologen undenkbar. In dieser Zeit meinte Paulus, sich die Eintrittskarte zu Gott erwerben zu müssen. Sie erkämpfen zu können. Durch religiösen Eifer. Durch brutale Christenverfolgung. Bis der Gekreuzigte selbst den Lebensweg seines Gegners kreuzte. Da erkannte Paulus, dass er sich den Weg zu Gott nicht frei schlagen kann. Dass vielmehr Gott die Barrieren zwischen Ihm und uns Menschen weggeräumt hat. Durch Jesus. Indem dieser ans Kreuz geschlagen und getötet wurde. Unschuldig. Aber mit der Schuld der Welt beladen. Anstelle von Sündern. Indem Gott diesen Jesus auferweckt hat, wurde er als Schlüsselperson zum Leben bestätigt. Durch Ihn also wurde die trennende Mauer zwischen dem heiligen Gott und dem sündigen Menschen durchbrochen. Sie ist weg. Wie die Mauer in Berlin. Kein Grenzpolizist, kein Engelfürst versperrt mehr den Übertritt von dieser zu jener Seite.
Macht nun aber die geöffnete Tür zu Gott eine unbekümmerte Gemeinschaft mit Ihm möglich? Muss der straffällig gewordene Paulus nicht vielmehr befürchten, dem heiligen Gott zugeführt zu werden? Bei dem gerechten Richter vorgeführt- und wegen seines fanatischen Hasses gegen Christus und die Christen verklagt und verurteilt zu werden?
„Stimmt“, sagt Paulus in seinem Brief an die Christen in Rom. „Mein falsches Denken und Tun ist durch nichts zu rechtfertigen. Schuldspruch ist nötig. Aber Freispruch ist möglich. Weil Jesus mein Anwalt ist. Nicht nur wohlwollend. Auch kompetent. Als der einzig Gerechte hat ER bereits alle Voraussetzungen zu meiner Rechtfertigung erfüllt. Die rechtmäßige Strafe für meine Schuld lastet auf IHM. Das entlastet mich. Dem Recht wurde entsprochen. Das Unrecht ist gesühnt. Wenn auch alles gegen mich spricht. Jesus spricht für mich. Durch seine autorisierte Fürsprache kann mir die gerechte Strafe erlassen werden, ohne das Recht zu beugen“. So etwa, Paulus.
Im Originalton: „Durch Jesus Christus haben wir Zugang im Glauben zu dieser Gnade, in der wir stehen…“
Kein Grund, abzuheben. Aber Ihn zu erheben, allemal. Und verstecken müssen wir uns schon gar nicht. Weder mit dem Vorrecht, seine Schatzkammern in Anspruch nehmen zu dürfen. Noch vor Ihm selber. ER freut sich, wenn wir seine schenkende Nähe aufsuchen. Den persönlichen Kontakt zu Ihm pflegen.
 

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