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Reif zur Ernte

Burghard Affeld über Johannes 4,34-35

Jesus spricht: Ich tue den Willen dessen, der mich gesandt hat, und vollende sein Werk. Sagt ihr nicht selber: Es sind noch vier Monate, dann kommt die Ernte? Siehe, ich sage euch: Hebt eure Augen auf und seht auf die Felder: Sie sind schon reif zur Ernte

Johannes 4,34–35

Voller Erwartung und angespannt sah der erfolgreiche Geschäftsmann mich ernst an. Er war etwas blass im Gesicht und machte einen bedrückten Eindruck. „Sagen Sie mal ehrlich, glauben Sie wirklich, dass da oben irgendein Gott alle Geschicke von uns Menschen auf dieser Erde sieht und steuert?“
Eine rein theoretische Frage war das für ihn scheinbar nicht. Im Laufe des Gespräches stellte sich heraus, was ihn beschäftigte und ihm den Schlaf geraubt hatte. Sein Bruder war plötzlich an Krebs verstorben. Das hatte ihn aus der Bahn geworfen. Nun suchte er Halt. Zwar hatten wir immer wieder mal über die Bedeutung des christlichen Glaubens für uns Menschen gesprochen. Jetzt aber war er bereit, persönlich mit Gott klar zu kommen. Er war reif für ein Gespräch über Jesus. Hinter der verschlossenen Tür seines Büros nahmen wir uns Zeit, miteinander Klartext zu reden.

Jesus kannte solche Situationen. Im Gegensatz zu uns konnte er den Menschen ins Herz sehen. Niemand konnte ihm etwas vormachen. Behutsam und schonungslos offen führte er die Menschen zur Entscheidung. Sie hatten die Wahl, Gott ihr Leben anzuvertrauen oder als Sünder in der Gottesferne weiter leben zu müssen.

Im Johannesevangelium im 4. Kapitel in den Versen 34 und 35 lesen wir: „Jesus spricht: Ich tue den Willen dessen, der mich gesandt hat, und vollende sein Werk. Sagt ihr nicht selber: Es sind noch vier Monate, dann kommt die Ernte? Siehe, ich sage Euch: Hebt Eure Augen auf und seht auf die Felder: Sie sind schon reif zur Ernte.“

Manchmal wünschte ich mir, wie Jesus in die Köpfe und in die Herzen der Menschen sehen zu können.  Die wahren Probleme eines Menschen, die zur Reife führen, könnte ich so schneller erkennen und besser verstehen.

Einmal habe ich sogar davon geträumt.  Wie beim Karneval waren um mich herum lauter Menschen mit Masken. Neugierig nahm ich dem einen und dem anderen die Maske ab. Jedes Mal erschrak ich über ihre von Leid und Hoffnungslosigkeit gezeichneten Gesichter hinter ihren Masken. Wer hilft ihnen? Wer hilft ihnen? Rief ich laut in die brodelnde Menge. Aufgeregt suchte ich Helfer. Wer kann den verzweifelten und hoffnungslosen helfen? Ich drängte mich durch die Masse der Maskierten. Keiner war da! Keiner verstand mich! Da wachte ich schweißgebadet auf. Gott sei Dank. Es war nur ein Traum.

Ähnelt dieser Traum nicht ein wenig unserem Alltag? Wir laufen aneinander vorbei und nehmen uns kaum wahr. „Hebt Eure Augen auf und seht die Menschen!“ ruft uns Jesus zu. „Entdeckt ihre wahren Gesichter hinter ihren Masken. Dort erkennt ihr den Zustand ihrer Seelen. Sie sind hungrig nach Lebenssinn, nach Frieden und nach einer Hoffnung, die über den Tod hinausgeht.“

Die Ernte ist da. Auch heute. Tausend Fragen schlummern in den Menschen. Wenn sie sich diesen Fragen stellen, werden sie reif für eine ewige Beziehung mit Jesus Christus. Wir haben den Auftrag, ihnen dabei zu helfen. Seien Sie hellwach! Es könnte für einen Menschen aus ihrer Umgebung wichtig sein.

Ich wünsche Ihnen einen für die Ewigkeit erfolgreichen Tag!

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Kommentare (1)

Claus F. D. /

"Einen für die Ewigkeit erfolgreichen Tag", ja, aber oft werden die folgenden Bibelaussagen ignoriert:

Allein aus Gnade werden wir von Gott angenommen. Das darf uns aber nicht in Bequemlichkeit mehr