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/ Wort zum Tag

Psalm 9,2

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

„Ich danke dem Herrn von ganzem Herzen und erzähle alle deine Wunder“

Psalm 9,2

Liebe Hörer, ich denke jetzt an viele von Ihnen. Besonders aber erinnere ich mich an zwei Menschen: Wie eine Sturmflut brach das Elend über sie herein. Mir war es nicht möglich zu helfen. Aber es gab Nachbarn, Freunde, Mitchristen! Sie nahmen Anteil an der Not. Opferten ihre Zeit. Hörten zu. Mehr können wir zunächst oft nicht machen. Aber das ist schon viel. Ich war und bin diesen helfenden Menschen sehr dankbar. Dankbar euch, dass die beiden sehr schnell Hilfe in einer psychiatrischen Einrichtung fanden. Selber kann ich nicht alle Methoden, auch in der psychotherapeutischen Begleitung solcher Menschen, bejahen. Schön, wenn auch diese Hilfen in unserem Land gut und schnell greifen. Welch’ ein Segen für die, die sich wie diese beiden betrogen, einsam und verraten fühlen.

Segen? Ja, dass Menschen in ihrer Not nicht untergehen und verzweifeln müssen, ist für mich Zeichen des Segens, den Gott allen Menschen zuspricht. Selbst dann noch zusprechen lässt, wenn wir gar nicht daran denken. Es nicht wollen. Nicht darum beten. Gott wirkt Wunder, ob wir es wollen oder nicht. Und darum ist das, wovon ich bis jetzt sprach, für mich nicht

selbstverständlich, sondern im Blick auf die Hilfen wunderbar. Darüber freue ich mich. Das gibt mir Hoffnung. Auch in vielen anderen Situationen meines Lebens. Bin ich mit solchem Glauben alleine? Schon vor über 3.000 Jahren beteten Menschen mit den Worten des neunten Psalms: „Ich danke dem Herrn von ganzem Herzen und erzähle alle deine Wunder“ (Vers 3)

Diese Wunder Gottes erkennen zu können, ist ein Geschenk. Wie uns eine neue Brille verpasst und verkauft wird, so sind diese Gläser ein Geschenk Gottes durch seinen guten Heiligen Geist. Um ein Geschenk dürfen wir auch beten: „Herr, gib Augen, die was taugen, denn es ist die größte Plage, wenn am Tage man das Licht nicht sehen kann!” Wer also nicht das entsprechende Organ hat, wird sich auch nicht an den Wundern Gottes freuen, wird nicht voller Dank über seinen Schöpfer und Herrn sein. Liebe Hörer, ich rechne nicht damit, dass Sie mir ungeteilt und ohne Abstriche zustimmen. Gibt es diesen einen wunderbaren und wunderwirkenden Gott überhaupt? Schenkt er die Erneuerung, die die Menschen so dringend brauchen?

Ich kann nachempfinden, was jene junge Frau mir vor einigen Tagen sagte: „Ich mag keine Zeitung mehr lesen und keinen Fernseher anschalten. Es ist doch alles nur schrecklich und grausam.” Vor solcher Stimmungslage kann ich die Augen nicht verschließen. Das Elend, der Terror. Vertreibung, Hass und Leiden, die daraus entspringen, begegnen uns doch täglich. Ist das aber alles? ich erinnere mich gerne an die Christen in China. Gewiss, auch ihnen werden Steine in den Weg gelegt. Kirchen reißt man willkürlich und als Machtdemonstration ab. Aber es ist auch Realität, dass die christlichen Gemeinden dort wachsen. Jährlich lassen sich ca. 1. Mio. erwachsene Chinesen taufen. Vielleicht haben ja auch Sie, liebe Hörer, die Worte jener chinesischen Pfarrerin im Ohr: „Wir können die Welt verändern!” Wenn wir es wollen, Gott loben, seine Befehle wie Zusagen ernst nehmen, und unseren Mitmenschen von den Wundern Gottes und seiner Liebe erzählen! Nicht marktschreierisch und propagandistisch, sondern bescheiden und mit dankbarem Herzen. Chinesische Christen machen es uns vor!

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