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Psalm 71,5

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

„Du bist meine Zuversicht, Herr, mein Gott, meine Hoffnung von meiner Jugend an“

Psalm 71,5

„Bitte um Gottes Hilfe im Alter“ steht als Überschrift über dem Psalm, aus dem die heutige Losung stammt. Es ist Psalm 71. Und die Losung ist Vers 5: „Du bist meine Zuversicht, Herr, mein Gott, meine Hoffnung von meiner Jugend an.“

Was ist das eigentlich: Zuversicht? Was ist das eigentlich: Hoffnung? Ich denke an das Motto des Kabarettisten Hanns Dieter Hüsch: „Kapitulation - ja, Resignation - nie. Optimismus - ungern, Zuversicht - immer.“

Zuversicht ist nicht einfach Optimismus. Zuversicht ist Hoffnung. Die beiden Wörter sind eng miteinander verwandt. Im Internetlexikon Wikipedia ist Hoffnung so definiert: „Hoffnung ist eine zuversichtliche innerliche Ausrichtung gepaart mit einer positiven Erwartungshaltung, dass etwas Wünschenswertes in der Zukunft eintritt, ohne dass wirkliche Gewissheit darüber besteht.“

Hoffnung ist die Zuversicht: Alles wird gut. Hoffnung ist die Gewissheit: Ich bin geborgen. Ich bin geliebt. Hoffnung ist die Überzeugung: Mein Weg kommt an ein gutes Ziel. Hoffnung ist keine Illusion. Um das zu bekräftigen, sprechen wir zuweilen von einer „berechtigten Hoffnung“. Die Hoffnung auf Gott, auf seine Hilfe, auf seine Fürsorge ist die berechtigtste aller Hoffnungen.

Der Mensch, der diesen Psalm geschrieben hat, weiß das. Er hat das erfahren. In vielen Jahrzehnten seines Lebens immer wieder neu erfahren: „Gott ist zuverlässig. Gott ist treu.“ Darum kann er sich später auch mit dieser Bitte an Gott wenden: „Verwirf mich nicht in meinem Alter. Verlass mich nicht, wenn ich schwach werde.“

Auch das ist eine große und entscheidende Zuversicht: Ich werde in meinem Alter nicht verlassen sein. Auch wenn mich Menschen verlassen. Auch wenn mich meine Eltern verlassen. Auch wenn mich mein Ehepartner verlässt. Auch wenn mich Freunde verlassen. Denn das ist doch so: Je älter ich werde, desto einsamer werde ich auch. Desto mehr Weggefährten sterben weg, sind nicht mehr da. Wie gut ist es dann, immer wieder neu zu bitten: „Verlass mich nicht, wenn ich schwach werde.“

In einem anderen Psalm ist es beinahe noch ein bisschen plastischer geschildert: „Mein Vater und meine Mutter verlassen mich. Aber der Herr nimmt mich auf.“ Im Psalm 27 steht das.

Nehmen Sie sich Zeit, um diesen Gedanken nachzudenken und um diese Gebete nachzubeten und mitzubeten. Vielleicht den ganzen Psalm 71. Wenn man älter wird, hat man in der Regel ein bisschen mehr Zeit. Das ist dann auch geschenkte Zeit zum Beten. Wie viele ältere Menschen beten regelmäßig für die Arbeit des ERF. Das tut so gut und das macht so vieles möglich, was sonst nicht möglich würde. Mancher schreibt: „Jetzt im Alter habe ich ja auch viel Zeit zum Beten.“ Das ist ein Geschenk. Nehmen Sie es an. Nehmen Sie es wahr. Und freuen Sie sich neu an dem Gott, der Ihre Zuversicht ist und Ihre Hoffnung von Ihrer Jugend auf. Und verlassen Sie sich darauf, dass Sie niemals verlassen sein werden. 

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