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/ Wort zum Tag

Psalm 65,10

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Haben sie genug getrunken?", fragt mich mein Hausarzt. Ich denke: ja, aber er meint jedesmal, es sei zu wenig. Man kann über dieses Thema endlos diskutieren. Zum Beispiel, ob nun der Guten-Morgen-Kaffee zur Trinkmenge des Tages zählt oder ob er sie schmälert.

Darum: Bleiben wir einfach beim Grundlebensmittel, dem Wasser. Wasser brauchen wir wie die Luft zum Atmen. Wasser macht den größten Teil unseres Körpers aus. Wasser ist Leben. Alles andere Wüste. Wenn Regentropfen aus Wüsten Gärten machen, wie es in einem Lied heißt, dann zeigt das um so deutlicher, wie sehr alles Lebendige auf das Wasser angewiesen ist.

Heute verspricht uns der Psalmbeter aus eigener Glaubenserfahrung diese Weisheit: „Gottes Brünnlein hat Wasser die Fülle.“ Was für ein wunderbares Bild! Der Brunnen, schon bei den Vätern Lebensort, Ort der Erquickung, des Ausruhens, nicht zu vergessen: Ort der Begegnung.

Jesus führt an solchem Ort ein langes Gespräch mit der Samaritanerin, ein Brunnengespräch. Es reicht letzlich sehr viel tiefer als der am Seil herabgelassene Eimer. Denn was mit der Bitte nach nach einem Glas Wasser seinen Anfang nimmt, führt in das Problem von Standesschranken, Zuständigkeiten und Reinheitgeboten hinein und endet mit der Verheißung von Strömen lebendigen Wassers. Dieses Wasser schenkt ewiges Leben.

Wir dürfen heute mit dem Versprechen der Tageslosung an den geistlichen Brunnen unseres Gottes treten. An diesen heiligen Ort der Begegnung mit dem Ewigen. Wir kommen durstig. Lechzen nach Beständigkeit in einer Zeit und Gesellschaft, die das Ende der Normalität erreicht zu haben scheint.

In einer Zeit, in der immer weniger von selbst verständlich ist und somit die Selbstverständlichkeit versiegt.  Unsere trockenen Herzen suchen nach dem klaren Wasser der Wahrheit. Wo ein Wort noch zählt und ein abgegebenes Versprechen keinem Verfallsdatum unterliegt.

"Gottes Brünnlein hat Wasser die Fülle!" Unser Durst nach Hoffnung ist stark, weil zu viele Beteuerungen so leer sind wie die Zisternen in der Trockenzeit. Wo können wir trinken? Wo können wir schöpfen? Wo finden wir dieses Lebenswasser, dass nicht nur im Moment den Durst stillt, sondern uns erquickt über den Augenblick hinaus?

Gottes Brünnlein, das sind die Bibel und meine persönliche und konsequente Bibellese. Das sind die Gebets- und Losungsbüchlein, die mindestens so griffbereit sein und genutzt werden sollten wie das Handy oder die Fernbedienung des Fernsehers.

Gottes Brünnlein eröffnet seinen Schatz im Abreißkalender für den Tag. Und wenn ich ihn lese, darf ich mich setzen und mir Zeit nehmen. Weil ich mich doch zum Studieren der Telefonabrechnung auch setze und Zeit finde, diese zu verstehen. „Gottes Brünnlein hat Wasser die Fülle.“ Das Poster mit der Jahreslosung hängt an der Wand im Treppenhaus. Ich darf täglich kurz stehenbleiben, um zu trinken, sprich: das Wort in mich aufzunehmen. Immer wieder werde ich neue Seiten daran entdecken.

Zeit für lebendiges Wasser, das uns am Leben erhält und sogar ganz neu schenkt. Darum heißt die Frage von heute: "Haben sie schon genug getrunken?" Nein? Dann lassen Sie sich dazu einladen. Unser Herr und Gott ist freigiebig. Setzen wir uns an den Brunnen. Wir dürfen ausruhen. Wir werden erquickt werden. Wir erleben die Begegnung mit dem lebendigen Herrn. Denn von SEINER Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade!

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