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/ Wort zum Tag

Psalm 62,8

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Zunehmend gehen Menschen von Ängsten getrieben auf die Straße um zu demonstrieren. Da hinter steht auch die Sehnsucht nach einer heilen Welt. Aber was können wir Menschen erreichen und was können wir nicht erreichen? Ich finde folgende Überlegung hilfreich: Wir können Vergnügungen aller Art, aber kein Freudenöl für ein trauriges, verzweifeltes Menschenherz machen. Der Liederdichter sagt von Jesus: „... der unser traurig Herz erfreut“.

Wir haben viele Reinigungsmittel aber kein Mittel welches unser Herz von der Sünde reinigt. Mit Flutlichtanlagen vermögen wir einen Sportplatz taghell zu machen, aber für die, die in Finsternis und Todesschatten sitzen vermögen wir es nicht. Es gibt tausende von Medikamenten und Heilmitteln, aber das Sprichwort sagt: „Gegen den Tod ist kein Kraut gewachsen“. Vieles vermögen wir, aber die Vergebung der Schuld, Überwindung des Bösen und des Todes vermögen wir nicht. Deshalb ist es uns auch nicht möglich eine befriedigende, heile, glückliche Welt zu schaffen. Das Bibelwort, das ich mit Ihnen bedenken will, sagt: „Bei Gott ist mein Heil und meine Ehre.“ (Psalm 62,8) Gott selber ist die Quelle des Heils. Heil meint in der Bibel zuerst Rettung. Wir tragen in uns die Krankheit zum Tode. Gott hat uns in Jesus Christus den Retter und Heiland der Welt bereitet. Er selbst hat unsere Sünden hinaufgetragen an seinem Leib auf das Kreuz. „Durch seine Wunden seid ihr heil geworden.“ So steht es im 1. Petrusbrief.

Wie gut hat Martin Luther diese Rettung im kleinen Katechismus zum Ausdruck gebracht: „Ich glaube, dass Jesus Christus wahrhaftiger Gott vom Vater in Ewigkeit geboren und auch wahrhaftiger Mensch von der Jungfrau Maria geboren sei mein Herr der mich verlorenen und verdammten Menschen erlöst, erworben und gewonnen von allen Sünden, vom Tod und von der Gewalt des Teufels nicht mit Gold und Silber, sondern mit seinem heiligen teuren Blut und mit seinem unschuldigen Leiden und Sterben, auf dass ich sein eigen sei...“ Leopold von Ranke, der große Geschichtsschreiber hat gesagt: „Dieses Christusbekenntnis Luthers sei nach Aufbau, Wohlklang und Wortgefüge der schönste und meisterhafteste Satz der deutschen Sprache“.

Das Bibelwort sagt: „Meine Rettung, mein Heil, meine Ehre“. Ist das auch Ihr Bekenntnis? Wie finden Sie das? Im Lukasevangelium wird uns von dem Oberzöllner Zachäus erzählt. Ihn hatte die Sucht nach dem Geld gepackt und dabei hatte er viele Menschen betrogen. In seiner Not zog es ihn zu Jesus, aber wegen der Menschenmenge kam er nicht zu ihm. Er kletterte auf einen Baum, um Jesus zu sehen. Als Jesus ihn sah wusste er: dieser Mann braucht meine Hilfe, er sagt zu ihm: „Ich muss heute in deinem Haus einkehren. Zachäus nahm Jesus mit Freuden auf. „Bei einem Sünder ist er eingekehrt“, murrten die Leute. Jesus sagt, dass er ja dazu gekommen sei zu suchen und selig zu machen was verloren ist. Und zu Zachäus sagt er: „Heute ist diesem Haus Heil wiederfahren“.

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Kommentare (1)

margit wittig /

Hallo Herr Schard,
ihre tiefgehende Auslegung über Heil und Rettung hat mich eben an einen Satz aus meiner pubertären Zeit erinnert. Ich war als Teenie sehr aufmüpfig und verschloss meine Ohren mehr