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Psalm 56, 12

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Auf Gott hoffe ich und fürchte mich nicht. Was können mir Menschen tun?

Psalm 56, 12

Gern würde ich mit Ihnen meine Neuentdeckung teilen, diesen Psalm 56. Er ist, wie es die Überschrift sagt, ein güldenes Kleinod!

David hat diesen Psalm geschrieben, als ihn seine Erzfeinde, die Philister bedrohen und ergreifen.

Es geht ihm dreckig. Und da ringt er mit der Furcht. Besser, er ringt mit Gott: „Sei mir gnädig, denn Menschen bekämpfen mich täglich. Meine Feinde achten auf meine Schritte, wie sie mir nach dem Leben trachten.“ Doch in diesem Kampf sagt er mehrmals: „Aber, wenn ich mich fürchte, so hoffe ich auf dich!“ „Aber, auf Gott will ich hoffen und mich nicht fürchten, was können mir Menschen tun?“

Gemeint ist nicht jede Form von Angst. Sondern die Menschen-Furcht. Es geht um was sehr Personales: Menschen oder Gott. Wem vertraue ich mehr, vor wem habe ich mehr Angst? Wen liebe ich mehr?

Ich persönlich weiß, was Menschenfurcht ist. Als Schüler litt ich jahrelang unter einem Angst-Stottern, das erst im Erwachsenenalter durch ein Wunder geheilt wurde. Aber auch in meinem Berufsleben gab’s Angst vor Menschen. Oft hab ich Aufgaben übernommen, die mir ein paar Schuhnummern zu groß waren. Und immer wieder hat Gott geholfen. Nicht unbedingt gegen die Menschenfurcht, aber in der Furcht.

Wenn ich reden sollte vor 10, vor 100 oder manchmal auch vor 1000 Menschen. Dass dann plötzlich eine Ruhe über mich kam, eine Freude. Die Gewissheit: Du, Jesus, bist da! Oder wenn ich zu einem sogenannten Widersacher zu einem schweren Gespräch ins Haus musste. Plötzlich die Gewissheit: Der Herr geht mit! Manchmal wurde das Streitgespräch dann zu einer Versöhnung mit einem richtigen Glücksgefühl.

Als David als Hirtenjunge gegen den Riesen Goliath angetreten war, wie werden ihm da die Knie geschlottert haben. Aber er wusste: Ich komme im Namen des Herrn. Jetzt ist David erwachsen, bereits heimlich zum König gesalbt, aber stets auf der Flucht vor seinem Widersacher Saul. Und nun gerät er noch unter die Philister.

Er versucht seine Rettung mit einer ungewöhnlichen Methode: Er stellt sich wahnsinnig. In diesem Zustand ruft er: „Meine Seele soll sich rühmen des Herrn, daß es die Elenden hören und sich freuen“. Später wird er dichten: „Auch im finstern Tal fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir.“ Und: „Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.“

Im darauffolgenden Psalm, Nummer 57, war David vor Saul in eine Höhle geflohen. Und da schaut er, wohl nach einer schlaflosen Nacht, aus der Höhle. Sieht den hellen Morgen-himmel, sieht Wolken ziehen. Und da betet er, am Eingang seiner Angsthöhle: „Herr, deine Güte reicht, soweit der Himmel ist und deine Wahrheit, soweit die Wolken gehen. Mein Herz ist bereit, daß ich singe.“ Oder Psalm 56: „Auf Gott hoffe ich und fürchte mich nicht. Was können mir Menschen tun?“

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Anstoß

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Kommentare (2)

Beate Schanz /

Danke! Mir fällt dazu noch ein Satz aus der Bibel ein. 1.Joh.4,18,19: Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die völlige Liebe (Jesus) treibt die Furcht aus; denn die Furcht hat Pein. Wer sich aber mehr

ulrike byle /

Danke, fuer dieses ermutigende Wort zum Tag!