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/ Wort zum Tag

Psalm 49,16

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Aber Gott wird mich erlösen aus des Todes Gewalt; denn er nimmt mich auf."

Psalm 49,16

Das Bibelwort für heute ist ein Liedvers aus dem Liederbuch des AT, aus Psalm 49. Das bedeutet: Gott wird einen Preis für mich zahlen. Ich bin ihm wertvoll.

Der Beter ist gewiss: Gott wird dabei bis zur Schmerzgrenze gehen. Grenzenlos ist seine Liebe. „Ja, er nimmt mich auf“, setzt er jubelnd hinzu. Diese Hoffnung gibt ihm Lebenssaft und Lebenskraft.

Was ist der Grund der Hoffnung? Drei Jesusfeste liegen hinter uns. Ihre Härte ist kaum auszuhalten. Und so sind sie mit dem Zuckerguss volkstümlicher Fantasie versüßt. Aber Weihnachten bricht nicht der Weihnachtsmann aus Finnland auf, sondern Gott selbst als der Sohn, als Jesus von Nazareth. Jesus bricht seine himmlische Karriere ab. Bricht auf zu uns. In unser Herz. Da will er rein. Wohnung haben. Bleiberecht. Er kommt runter. An den Rand der Gesellschaft.

Geburt im Stall. Bethlehem. Ausgesetzt der Gewalt eines Willkürherrschers, Flüchtling. Zimmermannssohn in Nazareth. Tiefe Weisheit der Bergpredigt. Kranke werden geheilt, Pharisäer vor den Kopf gestoßen. Jesus bricht Tabus.

Und er bricht auf nach Jerusalem, in die Höhle des Löwen. Ins Leiden, ins Sterben. Das ist Karfreitag. Am Ende das Kreuz. Das ist der Preis. Nicht nur für die Freunde. Auch für seine Feinde ruft er: „Vater vergib ihnen. Sie wissen nicht, was sie tun!“ 

Können wir das verstehen? Die Frauen am Grab von Jesus fassen es auch nicht. Sind im Tal der Tränen. Ohne Hoffnung. Leer. Ohne Glaube. Allein. Ohne Liebe. Dunkel. Doch dann sehen sie: Das Grab ist leer! Der Tod ist tot. Der hat nicht das letzte Wort.

Das hat Jesus und der sagt: „Ich lebe und ihr sollt auch leben!“

Unser Liederdichter glaubt es: Gottes Liebe stirbt nicht. Er hat mich erlöst. Mit Jesu Tod den Preis bezahlt. Er vertraut darauf: Mein Sterben wird der Aufbruch in die Arme Gottes.

Kennen Sie die Einsamkeit der schlaflosen Nacht? Die Gedanken kreisen. Lassen sich nicht abstellen. Dabei bin ich doch so müde. Zu müde, um anderes zu denken, überhaupt zu denken. Ich will Gutes denken, vielleicht beten, im Herzen ein Lied anstimmen. Alle Schäfchen sind längst gezählt. Aber Streit fällt mir ein, die Entfremdung von einst nahestehenden Menschen, Schuldgefühle nagen. Gefesselt fühle ich mich vom Dunkel der Nacht.

Ich habe Sehnsucht nach Entfesselung, nach Sonne, dem offenen Himmel nach Frieden und dem Heiland und den offenen Armen Gottes. Sehnsucht nach dem Aufbruch aus der Nacht. Ich versuche ein Gebet: „ Gott, Du hörst die lautlosen Gebete der Nacht. Kennst die Unruhe und Schlaflosigkeit. Ich habe Sehnsucht nach Ruhe bei Dir. Manchmal auch Sehnsucht nach dem Aufbruch in Deine Arme. Nach endgültigem Frieden und Versöhnung.“ Leise summe ich in mir das Lied mancher Gottesdienste:

„Bist zu uns wie ein Vater, der sein Kind nie vergisst,
der trotz all seiner Größe immer ansprechbar ist.
Vater, unser Vater, alle Ehre deinem Namen.
Vater unser Vater, bis ans Ende der Zeiten.
Amen!“

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