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/ Wort zum Tag

Psalm 49,16

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

„Aber Gott wird mich erlösen aus des Todes Gewalt; denn er nimmt mich auf.“

Psalm 49,16

Kennen Sie diesen Werbespot aus dem Fernsehen? Da begegnen sich zwei ehemalige Schulfreunde, die es augenscheinlich zu etwas gebracht haben. Der eine zieht die Brieftasche und blättert Fotos auf den Tisch: „Ein Auto, ein Haus, eine Jacht und ein Pferd!“ Der andere lächelt zurück, zückt seine Brieftasche und klopft ebenfalls vier Bilder auf den Tisch: „Ein Auto, ein Haus, eine Jacht und ein Pferd!“ Und dann folgt der Hinweis auf eine Bank oder einen Anlageberater.
Nicht alle können solche Erfolge vorweisen. Die finanzielle Sicherheit der einen steht im Kontrast zur Armut anderer. Die Schere zwischen arm und reich klafft immer weiter auseinander. Es ist nicht erstaunlich, dass Menschen, die auf der Schattenseite stehen, in dieser Situation bitter werden.

Mit diesen Fragen kämpft auch der Beter des 49. Psalms. Doch dann geht ihm auf, was Menschen übersehen, die vor allem für ihre größtmögliche finanzielle Sicherheit leben und sich nur darauf verlassen – und die er beinahe beneidet hätte. Sie übersehen das Ziel des Lebens, den Tod und die Begegnung mit Gott. Denn da zeigt sich, was wirkliche Sicherheit ist. Alle anderen Sicherheiten verlieren plötzlich ihren Wert. Niemand kann sich vom Tod freikaufen. Und dann folgt im Psalm 49 das Wort zum Tag: „Aber Gott wird mich erlösen aus des Todes Gewalt; denn er nimmt mich auf.“
Die Tragik der scheinbar klugen Vorsorge ist das Ausklammern des Todes. Wer sich materiell absichert und sein Leben nicht an Gott festmacht und sichert, der macht die Rechnung ohne den Wirt!

Jesus erzählt dazu ein anschauliches Beispiel. Da gibt es einen Mann, der sich aufs Beste abgesichert hat: Er hat es zu etwas gebracht, trägt die besten Kleider und macht sich ein schönes Leben. „Er lebte herrlich und in Freude“, sagt die Bibel. Vor seiner Tür liegt ein armer, kranker Mann; sein Körper ist mit Geschwüren bedeckt. Hunde lecken seine Wunden. Er versucht, von den Abfällen vom Tisch des Reichen zu leben.
Das könnte auch ein Bild für unser Land sein: Die einen legen sich dicke Polster fürs Alter an, andere gehen der Altersarmut entgegen. Aber noch viel mehr ist das ein Bild für unsere Welt: Die einen Völker verfügen über einen Lebensstandard wie nie eine Generation zuvor, während andere Völker in bitterster Armut leben müssen.

In der Geschichte, die Jesus erzählt, kommt es nun zu einem plötzlichen Wechsel: Der Arme stirbt und wird in Abrahams Schoss getragen. Vom Reichen wird nur gesagt: „Er starb auch und wurde begraben.“ Damit ist sicher ein würdiges Begräbnis gemeint, mit allem, was dazugehört. Das war’s dann aber auch! Was nun folgt, ist so schlimm, dass der Verstorbene sein Leben am liebsten rückgängig gemacht hätte. Wie gerne hätte er mit Lazarus getauscht!

Es fällt auf, dass der Arme in der Bibel einen Namen hat. Lazarus bedeutet „Gott ist meine Hilfe“. Er hat einen Namen bei Gott, bei dem er Hilfe gesucht hatte. Der Reiche hatte einen bedeutenden Namen bei den Menschen, aber nicht bei Gott.

Klug ist nicht, wer alles daran setzt, sich auf dieser Erde abzusichern, sondern wer weiter schaut und daran denkt, dass er einmal sterben muss. Klug ist der Mensch, der sich mit Gott versöhnt und bei ihm versichert. Der kann sagen, auch wenn sein Leben schwer ist: „Aber Gott wird mich erlösen aus des Todes Gewalt; denn er nimmt mich auf.“

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