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/ Wort zum Tag

Psalm 34,19

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Der HERR ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.

Psalm 34,19

Den Psalm 34 liebe ich. Jedes Mal, wenn ich ihn lese, werde ich von diesen Worten Davids berührt. Ich merke, in diesen Worten komme ich vor. Gott meint mich und er hat für mich den treffenden Zuspruch. Und dann stehe ich getröstet auf und kann die alltäglichen oder beruflichen Aufgaben wieder mutig anpacken.

Wenn Sie also nach dieser Andacht noch ein wenig Zeit haben, nehmen Sie ihre Bibel und meditieren Sie den Psalm 34.

„Ich will den HERRN loben allezeit; sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein. Meine Seele soll sich rühmen des HERRN, dass es die Elenden hören und sich freuen. Preiset mit mir den HERRN und lasst uns miteinander seinen Namen erhöhen!“ (Ps. 34,2-4) So beginnt dieser Psalm.

Es gibt viele Gründe Gott persönlich oder gemeinsam mit anderen zu loben. Denn Gott ist kein toter Gott, der uns nicht hören oder uns nicht helfen kann. Ganz im Gegenteil. Gott hört genau hin und er wartet darauf, dass wir ihn ansprechen. David sagt: „Als ich den HERRN suchte, antwortete er mir und errettete mich aus aller meiner Furcht.“ (Ps. 34,5)

Und dann im weiteren Verlauf des Psalms spricht David mehrmals davon, wie Gott hört, wenn ihn jemand um Hilfe ruft. Der Gott, der hört, der kann nicht weit weg sein. Der muss nahe sein, um das Klagen oder Schreien eines Menschen mitzubekommen. Das ist ein überaus tröstlicher Gedanke. Gott ist nahe. Gott ist neben uns, wenn wir vor dem Computer sitzen oder bei der Hausarbeit sind. Er ist neben uns an der Werkbank oder unterwegs, im Krankenbett oder bei einem schwierigen Gespräch. Gott ist nahe. Genau das sagt uns die heutige Tageslosung aus Psalm 34 zu: „Der Herr ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind.“

Immer wieder einmal bin ich Menschen begegnet, die nicht einfach ein zerbrochenes Herz hatten, nein, die vielmehr ein zerbrochenes Herz waren. Menschen die durch und durch verzweifelt waren. Die zerbrochen waren unter der Last, die auf ihnen lag. Menschen, die keine Kraft mehr hatten zum Leben und die sich trotz der anderen um sie herum mutterseelenallein fühlten.

Mir steht die Geschichte von Martin und Sabine vor Augen. Ihr drittes Kind fanden sie eines Tages tot in seinem Bettchen. Das machte sie zu zerbrochenen Herzen. Aber viele Wochen nach diesem Erlebnis konnten sie sagen: „Wir sind nicht allein und wir waren es nie. Gott ist bei uns.“ Und wenn sie jemand gefragt hätte, wie und wodurch das geschehen ist, dann hätten sie geantwortet: „Wir können es nicht erklären. Wir vertrauen auf Gott und erleben es einfach.“

Möglicherweise hören Sie gerade zu und fühlen sich verzweifelt, mutlos und mutterseelenallein. Vertrauen Sie Gott, der schon längst neben Ihnen ist. Sagen Sie ihm Ihre Verzweiflung, Ihre Mutlosigkeit und Ihre Einsamkeit. Bitten Sie ihn um seine Hilfe. Und dann gehen Sie einen zweiten Schritt: Vertrauen Sie sich einem Seelsorger an. Sprechen Sie mit ihm über alles, was Sie erdrückt. Werden Sie sich darüber klar, wie alles zusammenhängt und finden Sie gemeinsam mit dem Seelsorger heraus, was Sie anpacken können.

Unser Gott hilft dem, der ihm vertraut. Nichts, was wir erleben, kann uns von ihm trennen. Er ist und bleibt neben uns. In Psalm 34 steht: „Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist. Wohl dem, der auf ihn trauet!“

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